Livia Lowry – ein Forch­hei­mer Karate-Talent

Livia Lowry re. mit einem perfektem Ura Mawashi Geri
Livia Lowry re. mit einem perfektem Ura Mawashi Geri (Foto: privat)

Bei den Kara­te­kas des 1.SKZ Forch­heim schickt sich eine jun­ge Frau an, in die Fuß­stap­fen ihrer Trai­ne­rin und frü­he­ren Euro­pa­mei­ste­rin Sil­via Schna­bel zu tre­ten. Die Rede ist von Livia Lowry. Schon vor den Baye­ri­schen Mei­ster­schaf­ten, die vor kur­zem in Burg­kir­chen statt­ge­fun­den hat­ten und die Livia sou­ve­rän gewon­nen hat­te, war sie bereits auf meh­re­ren Tur­nie­ren erfolg­reich unterwegs.

Der­zeit fin­den wei­te­re zahl­rei­che, hoch­ka­rä­ti­ge inter­na­tio­na­le Tur­nie­re statt, und so war sie kurz nach den Lan­des­mei­ster­schaf­ten bei den Ham­burg Open am 02.03.24, einem gro­ßen Tur­nier mit knapp 700 Teil­neh­mern aus ganz Euro­pa, und erreich­te dort sou­ve­rän das Fina­le. Ihre Geg­ne­rin war kei­ne gerin­ge­re als die amtie­ren­de Vize­eu­ro­pa­mei­ste­rin Helen Ili. An die­sem Tag konn­te Ili noch denk­bar knapp den Kampf für sich ent­schei­den, und Livia beleg­te somit bei die­sem anspruchs­vol­len Tur­nier den zwei­ten Platz.

Zwei Wochen spä­ter jedoch, beim Chi­ka­ra Cup in Erfurt am 16.03. gewann Livia zum ersten Mal gegen die Vize­eu­ro­pa­mei­ste­rin Ili. Und hol­te sich die Goldmedaille.

Kurz dar­auf, bei den Rhein­land Pfalz Open, dem Kro­koy­a­ma Cup, eben­falls ein gro­ßes inter­na­tio­na­les Tur­nier am 06.04.24, muss­te Livia in der Zwi­schen­run­de aber­mals gegen Helen Ili antre­ten. Nun aber konn­te Livia auch hier den Kampf für sich ent­schei­den und hol­te sich dann im Fina­le gegen die Nie­der­län­de­rin Lois Limes den Titel.

Und ganz aktu­ell, beim Inter­na­tio­na­len WW-Cup, eben­falls in Rhein­land Pfalz, am 13.04.2024 beleg­te Livia mit dem den 2. Platz aber­mals einen Podestplatz.

Durch die­se anhal­ten­den Erfol­ge, die sich mitt­ler­wei­le inso­fern ver­ste­tigt haben, als sich Livia bestän­dig bei nahe­zu allen Starts in den Medail­len­rän­gen plat­zie­ren konn­te, sind seit eini­ger Zeit der Bun­des­trai­ner Noah Bit­sch und sein Assi­stent Tim Mil­ner auf die jun­ge Forch­hei­me­rin auf­merk­sam gewor­den. Der Kon­takt ist her­ge­stellt und Livia, Tim Mil­ner sowie Noah Bit­sch ste­hen seit kur­zem in regel­mä­ßi­gen Aus­tausch. Damit steigt die Chan­ce über kurz oder lang in den Natio­nal­ka­der auf­ge­nom­men zu werden.

Der Weg von Livia ist dar­über hin­aus inso­fern beacht­lich, als sie es schafft, neben ihrem fast täg­li­chen Trai­ning, in den schu­li­schen Lei­stun­gen nicht nach­zu­las­sen. Dies scheint ihrer kon­se­quen­ten Hal­tung geschul­det zu sein, bei allem, was sie beginnt, mit gro­ßer Beharr­lich­keit dran zu blei­ben. So wie vor eini­gen Jah­ren, als Livia bei den Ober­frän­ki­schen Mei­ster­schaf­ten star­te­te, jedoch bei den Mäd­chen kei­ne wei­te­ren Star­te­rin­nen anwe­send waren. Livia woll­te den Titel aber kei­nes­falls geschenkt und bat dar­um bei den Jungs star­ten zu dür­fen. Der dama­li­ge Wett­kampf­lei­ter stutz­te zunächst und betrach­te­te mit­lei­dig das klei­ne, zar­te Mäd­chen, wil­lig­te dann aber doch ein. Was dann folg­te, haben vie­le bis heu­te nicht ver­ges­sen. Mit klu­ger Stra­te­gie und einem eiser­nen Kamp­fes­wil­len, feg­te Livia einen nach dem ande­ren von der Tata­mi und besieg­te dann im Fina­le den amtie­ren­den Baye­ri­schen Mei­ster der Jungs glatt mit 6:2.

Und genau die­se Art zu kämp­fen hat Livia bis heu­te bei­be­hal­ten und macht damit all ihren Geg­ne­rin­nen das Leben immer schwe­rer. Sil­via Schna­bel betrach­tet die­se Ent­wick­lung mit gro­ßem Wohl­wol­len und unter­stützt ihre mög­li­che Nach­fol­ge­rin, wo es nur geht. Es wird sehr span­nend zu beob­ach­ten, wohin der Weg Livia Lowry noch füh­ren wird.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert