Diakonieverein Forchheim feiert Bindestrich

Am 5. Mai 1999 unterzeichneten die Verantwortlichen des Diakonischen Werkes Bamberg und des Diakonieverbandes für den Landkreis Forchheim im Forchheimer Rathaus die Fusion zur Diakonie Bamberg-Forchheim. Auf dem Foto setzt der damalige Bamberger Dekan Dr. Gottfried Egg seine Unterschrift unter den Vertrag./Foto: Diakonisches Werk Bamberg-Forchheim e.V.

Am 5. Mai 1999 unterzeichneten die Verantwortlichen des Diakonischen Werkes Bamberg und des Diakonieverbandes für den Landkreis Forchheim im Forchheimer Rathaus die Fusion zur Diakonie Bamberg-Forchheim. Auf dem Foto setzt der damalige Bamberger Dekan Dr. Gottfried Egg seine Unterschrift unter den Vertrag./Foto: Diakonisches Werk Bamberg-Forchheim e.V.

Vor 25 Jahren fusionierte der Diakonieverein für den Landkreis Forchheim mit dem Diakonischen Werk Bamberg – Gottesdienst am 21. April in Forchheim. Mit einem Gottesdienst feiert die Diakonie Bamberg-Forchheim am Sonntag, 21. April 2024 ihren „Bindestrich“: Vor 25 Jahren fusionierte das Diakonische Werk Bamberg mit dem Diakonieverband für den Landkreis Forchheim zum Diakonischen Werk – Innere Mission – Bamberg-Forchheim e.V. Den Gottesdienst unter der Überschrift „In Bewegung kommen“ gestalten Diakonie-Mitarbeitende gemeinsam mit der Evang.-Luth. Christuskirchengemeinde – mit einem Rückblick auf die Fusion, dem aktuellen Jahresthema der Diakonie „In Bewegung kommen“, der Band Joecorino und Orgelmusik. Die Predigt übernimmt der Forchheimer Dekan Enno Weidt. Beginn ist um 10 Uhr in der Christuskirche Forchheim, Paul-Keller-Straße 21. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.

Aus zwei wird eins

Eigentlich sollte alles schon im November 1998 über die Bühne gehen: Um von personeller Seite der Führungskräfte alles zu tun, was der Gesetzgeber verlange, brauche man Profis, keine Laien im Ehrenamt, so die Meinung des damaligen Vorsitzes des Diakonieverbandes für den Landkreis Forchheim. So wurde der Prozess, sich mit dem Diakonischen Werk Bamberg zusammenzuschließen, von der Forchheimer Seite aus angestoßen. Im Blickpunkt standen vor allem die drei Sozialstationen Forchheim, Gräfenberg und Thuisbrunn. Sie kämpften nach Einführung der Pflegeversicherung 1995 mit dem Druck, wirtschaftlich arbeiten zu müssen. Eine Fusion mit dem bereits im Forchheimer Raum aktiven Diakonischen Werk Bamberg (zu ihm gehörten bereits das Streitberger Pflegeheim Martin Luther und das Forchheimer Seniorenzentrum Jörg Creutzer) versprach hier eine Entlastung und eine Professionalisierung der Organisation. Kassenführung und Personalverwaltung hatte man bereits an Bamberg gegeben, als die geplante Fusion im November kurzerhand scheiterte. Grund waren Irritationen um die Finanzlage der drei ambulanten Pflegedienste. Doch die Forchheimer Vorsitzenden Pfarrer Rudolf Lauerbach und Wolfram Bleile verfolgten den Plan weiter. So konnte zum 1.1.1999 die Geschäftsführung der Forchheimer Pflegedienste an die Bamberger Diakonie übergeben werden. Dr. Wolfgang Topf übernahm die Aufgabe, die Sozialstationen umzustrukturieren und zukunftsfähig zu machen. Bei den außerordentlichen Mitgliederversammlungen der beiden Vereine im April wurde dann der Zusammenschluss endgültig abgesegnet: Am 5.5.1999 wurde die Urkunde zur Fusion unterzeichnet – die Geburtsstunde der Diakonie Bamberg-Forchheim, die allerdings rückwirkend zum 1.1.1999 gelten sollte. „Mit der Fusion wird ermöglicht, dass soziale, diakonische und kirchliche Präsenz auch in schwieriger werdenden Zeiten gewährleistet werden“, so der damalige hauptamtliche Geschäftsführer der Bamberger Diakonie Diakon Dietmar Horchheimer. Die Fusion hat die ambulanten Dienste in der Region Forchheim zukunftsfähig gemacht und die diakonischen Angebote ausbauen lassen.

Die Diakonie Bamberg-Forchheim aktuell

Mit dem Zusammenschluss arbeiteten 1999 insgesamt 560 Mitarbeitende für das „Diakonische Werk – Innere Mission – Bamberg-Forchheim e.V.“ Mittlerweile ist die Diakonie Bamberg-Forchheim eines der großen Diakonischen Werke in Bayern und organisiert Angebote für Kinder, Jugendliche sowie Familien, Ratsuchende, Geflüchtete, psychisch erkrankte sowie ältere und pflegebedürftige Menschen. Dabei ist sie in den Landkreisen Bamberg, Forchheim und Haßberge sowie mit einem Angebot im Landkreis Höchstadt zu finden. Aktuell arbeiten rund 1.500 Menschen hauptamtlich in den rund 50 Einrichtungen und Projekten. Hinzu kommen mehr als 100 Auszubildende und annährend 300 ehrenamtlich aktive Menschen.