Heb­am­men­kon­gress im Kli­ni­kum Forch­heim-Frän­ki­sche Schweiz

„Der Beckenboden muss ‘schwingen` und braucht abwechslungsreiche Bewegung“, hat Annika Roppelt, Hebamme im Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz, erklärt.© Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz.
„Der Beckenboden muss ‘schwingen` und braucht abwechslungsreiche Bewegung“, hat Annika Roppelt, Hebamme im Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz, erklärt.© Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz.

Am 10.4.24 tra­fen sich rund 70 Heb­am­men zum Heb­am­men­kon­gress 2024 im Kon­gress­raum des Kli­ni­kums. Die Gesund­heits­re­gi­on plus und das Kli­ni­kum Forch­heim-Frän­ki­sche Schweiz för­dern die Ver­an­stal­tung und freu­en sich über so viel Zulauf von den regio­nal ansäs­si­gen Hebammen.

Dr. Ste­fan Wein­gärt­ler, Chef­arzt der Kli­nik für Frau­en­heil­kun­de und Geburts­hil­fe, begann mit einem Vor­trag über den Becken­bo­den aus schul­me­di­zi­ni­scher Sicht. „Ein Becken­bo­den Check nach dem Wochen­bett ist in unse­rer spe­zia­li­sier­ten Becken­bo­den­kli­nik ein belieb­tes Ange­bot“ erklärt Dr. Ste­fan Wein­gärt­ler „unser Spek­trum beinhal­tet kon­ser­va­ti­ve und ope­ra­ti­ve The­ra­pien. Der Becken­bo­den ist ein kom­ple­xes The­ma. Umso wich­ti­ger ist es, dass hier ver­schie­de­ne Berufs­grup­pen inter­dis­zi­pli­när zusam­men­ar­bei­ten, um den betrof­fe­nen Frau­en gut hel­fen zu kön­nen“, so Weingärtler.

Im nach­fol­gen­den Vor­trag greift Heb­am­me und Phy­sio­the­ra­peu­tin Anni­ka Rop­pelt das The­ma Becken­bo­den aus phy­sio­the­ra­peu­ti­scher- und Heb­am­men­sicht an. „Der Becken­bo­den muss ‘schwin­gen‚ und braucht abwechs­lungs­rei­che Bewe­gung, genau­so wie An- und bewuss­te Ent­span­nung“, erläu­tert die Becken­bo­den­spe­zia­li­stin den Kol­le­gin­nen. Sowohl für die in der Geburts­hil­fe täti­gen, als auch die frei­be­ruf­li­chen Heb­am­men war es ein höchst inter­es­san­ter Vor­trag. „Ich hät­te nie ver­mu­tet, wel­che ver­schie­de­nen Beschwer­den tat­säch­lich auf eine Becken­bo­den­pro­ble­ma­tik zurück­zu­füh­ren sind.“ äußert Jana Rei­chel, frei­be­ruf­lich täti­ge und ange­stell­te Heb­am­me des Kli­ni­kums. „Nach einer Geburt darf die Frau immer ganz­heit­lich betrach­tet wer­den – der Becken­bo­den ist nicht selek­tiv trai­nier­bar“ erklärt Anni­ka Roppelt.

In der Pau­se wur­de bei lecke­ren Häpp­chen ange­regt über Erfah­run­gen und neue Erkennt­nis­se zum Becken­bo­den wei­ter dis­ku­tiert. Eine anschlie­ßen­de Füh­rung durch die Räum­lich­kei­ten des Kreiß­saals weck­te bei so man­cher frei­be­ruf­li­chen Kol­le­gin die Sehn­sucht nach Geburts­hil­fe. „Momen­tan sind wir super besetzt“ erklärt Mar­ti­na Steck. Son­ja Göß­wein, zer­ti­fi­zier­te Coa­chin aus Herolds­bach, refe­rier­te nach der Pau­se zum The­ma Resi­li­enz und Burn-Out Prä­ven­ti­on. Die Teil­neh­mer und Teil­neh­me­rin­nen beka­men vie­le wert­vol­le Tools für den All­tag. „Es ist so wich­tig, acht­sam mit sich umzu­ge­hen, denn der Kör­per ist wie ein Mobi­le, zieht man an einem Teil kann alles schief hän­gen“, weiß Mar­ti­na Steck, die ger­ne bei Geburts-Nach­ge­sprä­chen den Frau­en Metho­den zur Bewäl­ti­gung von Gefühls­cha­os an die Hand gibt.

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