Der Neue Wie­sent­bo­te meets The Mas­ked Singer

Foto: Pro7/ Willi Weber

Foto: Pro7/​Wil­li Weber

Foto: Pro7/ Willi Weber

Foto: Pro7/​Wil­li Weber

Köln (ah) – Es ist 18.30 Uhr im Köl­ner Stadt­teil Ossen­dorf. Ich fah­re mit mei­nem Auto durch die Schran­ke der MMC Stu­di­os. Unse­re Redak­ti­on wur­de ein­ge­la­den – soweit mög­lich und erlaubt – „hin­ter die Kulis­sen“ der belieb­ten Pro7-Show „The Mas­ked Sin­gers“ zu wer­fen und eine Live-Über­tra­gung zu besu­chen. Das Gelän­de ist rie­sig; qua­si eine eige­ne klei­ne Stadt mit vie­len Gebäu­de­kom­ple­xen. Pro­duk­ti­ons­stu­dio reiht sich an Pro­duk­ti­ons­stu­dio. Hier ent­ste­hen vie­le bekann­te TV Sen­dun­gen und Soaps. Ich suche nach einem frei­en Parkplatz.

„Moment. Ich begin­ne zu zwei­feln. War ist hier nicht schon ein­mal? Es kommt mir alles sehr ver­traut vor. Aber ich war doch noch eigent­lich noch nie in Köln. Ich bin ver­wirrt. Doch dann der Gei­stes­blitz. Ich befin­de mich in jener Stra­ße, die ich als Teen­ager täg­lich auf dem Fern­seh­sen­der RTL in der „Sei­fen­oper“ Unter uns geguckt habe. Am 28. Novem­ber 1994 flim­mer­te die erste Staf­fel über den Fern­se­her. Seit­dem sind mehr als 7.300 Fol­gen gedreht wor­den. Man wie die Zeit doch ver­geht“. Ich lau­fe gera­de durch am Set der Erfolgs­se­rie Unter uns vor­bei. Doch des­we­gen bin ich eigent­lich ja nicht da. Ich suche die Pro­mis unter den Mas­ken. Wie­der ein paar Stra­ßen­zü­ge wei­ter, ste­he ich vor dem Stu­dio mit der Num­mer 53; hier bin ich richtig.

An die­sem Abend wird die erste Fol­ge der neu­en Staf­fel „The Mas­ked Sin­gers“ über den Bild­schirm flim­mern. Der Wie­sent­bo­te darf dabei sein. Ich wer­de freund­lich Maren Mos­sig, die die Pres­se­be­treu­ung der Jour­na­li­sten an die­sem Abend über­nimmt, emp­fan­gen. Dann wer­de ich, gemein­sam mit den ande­ren Jour­na­li­sten aus Köln und Umge­bung pünkt­lich um 19.10 Uhr durch den Sicher­heits-Check geführt. Das Stu­dio 53 ist das größ­te Pro­duk­ti­ons­stu­dio auf dem Gelän­de. Neben TV-Shows wer­den hier auch immer wie­der Fil­me gedreht. Die Sicher­heits­mit­ar­bei­ter sind gut gewapp­net. Ins­ge­samt 400 Besu­cher fasst das Stu­dio und dür­fen an die­sem Abend bei der ersten Live-Über­tra­gung dabei sein.

Es ist alles minu­ti­ös geplant. Um 19.45 Uhr – 30 Minu­ten vor Über­tra­gungs­be­ginn – kommt dann ein Crew-Mit­glied, begrüßt das Publi­kum und weist die Besu­che­rIn­nen ein. Er macht einen ersten „Klatsch-Test“. „Sie klat­schen ja wie in der ARD“, sagt er scherz­haft. Dann gibt es wei­te­re Anwei­sun­gen, damit die Begei­ste­rung und damit auch das magi­sche Flair der Live-Sen­dung auch auf die Fern­seh­ge­rä­te zuhau­se trans­por­tiert wird. Es wird unter­wie­sen wel­che Zuschaue­rIn­nen zu kei­nem Zeit­punkt auf­ste­hen dür­fen, weil sonst ihren Rücken auf dem Fern­seh­bild­schirm zu sehen sind; dies betrifft beson­ders die Zuschau­er, die hin­ter dem Rate­team sit­zen, da hier Fern­seh­ka­me­ras ange­bracht sind, die genau über die Köp­fe der Gäste fil­men. Um 20.00 Uhr betritt dann auch Mode­ra­tor Mat­thi­as Opden­hö­vel das Stu­dio, begrüßt das Publi­kum und heizt das Publi­kum zusätz­lich an: „Habt ihr Bock?“, will er wis­sen und schiebt den Zusatz hin­ter­her, dass man doch in die­sem Jahr auch mit der TV-Show auch Jubi­lä­um feie­re. Dann geht alles ganz schnell. Um 20.06 Uhr dann die erste Schal­te ins lau­fen­de Pro­gramm. Das Publi­kum spielt gut mit. Klatscht was es kann.

Um 20.14 Uhr kehrt kurz Stil­le ein; zwi­schen­zeit­lich hat sich auch das Rate­team am Rate­pult ein­ge­fun­den. Pali­na Rojin­ski, Rick Kava­ni­an und Max Gie­sin­ger ver­su­chen an die­sem Abend die Pro­mis unter den Mas­ken zu erra­ten. Dann geht es los: Herz­lich Will­kom­men zum Mas­ked Sin­ger 2024. Nach und nach kom­men die Pro­mis unter den Mas­ken auf die Büh­ne, sin­gen und das Rate­team ver­sucht sie zu ent­tar­nen. Was pas­siert eigent­lich in den Wer­be­pau­sen? Das Publi­kum erhält immer wie­der klei­ne Anwei­sun­gen: „Bit­te nicht mit dem Han­dy foto­gra­fie­ren und nicht in die Kame­ra win­ken; sie wer­den sowie­so erkannt“; scherzt der „Chef­an­hei­zer“. Gleich­zei­tig will er vom Publi­kum wis­sen, wer denn hin­ter den Mas­ken stecken könn­te. So ein Fern­seh­stu­dio hat etwas Magi­sches an sich; als ob man durch ein Tor zu einer ande­ren Welt ging.

Für die Pro­mis am Rate­pult, für den Mode­ra­tor und für das kom­plet­te Team ist es meh­re­re Stun­den har­te Arbeit; von all­dem soll der Zuschau­er vor dem hei­mi­schen Fern­se­her nichts mer­ken. Es klappt alles wie „am Schnür­chen“. Nichts wird dem Zufall über­las­sen. Dem Rate­team wird es an die­sem Abend – trotz der Indi­zi­en – aber nicht leicht gemacht. Gleich zwei Pro­mis unter den Kostü­men wer­den demas­kiert; eine Neue­rung mit dem die Redak­ti­on noch mehr Unter­hal­tungs­wert in die ohne­hin schon belieb­te TV-Show brin­gen will.

In der ersten Staf­fel wur­den Hugo Egon Bal­der unter der Couch­po­ta­to und Rolan­do Vil­la­zón unter dem Kostüm des „Myste­ri­ums“ demas­kiert. Apro­pos Kostü­me: Bis zu 1100 Arbeits­stun­den wer­den für ein ein­zi­ges Kostüm benö­tigt; teil­wei­se wiegt es bis zu 30 Kilo­gramm am Ende. Meh­re­re Zehn­tau­send Euro kostet ein Kostüm in der Her­stel­lung. Viel zu schnell ver­geht alles viel zu schnell; man fühlt sich fast wie im Film.

Um 23.14 Uhr geht es schon in die letz­te Pau­se der Show. Die drei Pro­mis am Rate­pult scher­zen wäh­rend der Pau­sen immer wie­der mit ihren Fans, sto­ßen mit dem einen oder ande­ren Glas Sekt unter­ein­an­der an und Sän­ger Max Gie­sin­ger gewährt tie­fe Ein­blicke in sei­nen über­vol­len Ter­min­ka­len­der und ver­rät, dass er am Sonn­tag­früh schon wie­der Ter­mi­ne hat. Das eine oder ande­re Auto­gramm wird geschrie­ben; immer aber das Ziel, die ver­klei­de­ten Pro­mis zu ent­tar­nen, nicht aus den Augen ver­lie­rend. Dann im Anschluss noch die Pro­mi-Inter­views bei red, dann haben es alle an der Live-Über­tra­gung betei­lig­ten Per­so­nen geschafft. Meh­re­re Stun­den har­te Arbeit lie­gen hin­ter ihnen und die Besu­che­rIn­nen gehen mit schö­nen Erin­ne­run­gen nach Hau­se, die Ihnen garan­tiert ewig lan­ge in Erin­ne­run­gen blei­ben wer­den. Alex­an­der Hitschfel

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