CSU-Politiker zu Besuch bei fuji medwork in Höchstadt

Wer den Namen Fujifilm hört, denkt zunächst an Fotofilme von früher. Doch aus dem einstigen Filmehersteller ist ein globaler Hightech- Konzern hervorgegangen. Davon konnten sich die Europaabgeordnete für Mittelfranken, Marlene Mortler, gemeinsam mit dem Beauftragten für Bürokratieabbau, Walter Nussel MdL, sowie dem mittelfränkischen CSU-Kandidaten für die Europawahl, Konrad Körner, bei einem Ortstermin bei Fujifilm medwork GmbH in Höchstadt überzeugen.

Konrad Körner (2. v. l.), Marlene Mortler (Mitte) und Walter Nussel (nicht im Bild) bei der Höchstadter Firma fuji medwork. © privat

Konrad Körner (2. v. l.), Marlene Mortler und Walter Nussel (nicht im Bild) bei der Höchstadter Firma fuji medwork. © privat

Allerdings binden die aktuellen politischen Rahmenbedingungen durch praxisfremde Vorgaben aus der EU-Kommission und der aktuellen Bundesregierung zu viele Kräfte in überbordender Bürokratie, anstatt in innovativen Zukunftsideen. „Genau solche sind es aber, die das Unternehmen stark gemacht haben“, erläutert Geschäftsführer Stefan Wirth.

Durch pauschale Beschränkungen von polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) im Rahmen der REACH-Verordnung drohe Stillstand und Rückschritt. Diese Verordnung umfasst über 10.000 Stoffe. Sicherlich lasse sich nicht bestreiten, dass einige Substanzen aus der großen Gruppe der PFAS ein Risiko für Umwelt und Gesundheit darstellten. Jedoch seien von den 140 Beschäftigten am Standort Höchstadt alleine 14 Mitarbeiter mit Regulatorik und Qualitätsmanagement beschäftigt. „Eine Schieflage, die die Unternehmen viel kostet und für die der Kunde aber nicht bereit sei, höhere Preise zu zahlen“, so Volker Schmitt, Bereichsleiter Markt.

Obwohl die firmeneigene Reklamationsstatistik gegen Null gehe und vor allem auch für die Eigenfertigung auf qualitativ hochwertige Lieferanten aus Deutschland mit kurzen Lieferwegen zurückgegriffen werde, müsse das Unternehmen seine Qualitätsprodukte wie endoskopisches Instrumentarium und Zubehör im Rahmen der Medizinprodukte-Verordnung neu zertifizieren lassen. Gleichzeitig biete der Beschaffungsmarkt keine gleichwertigen Ersatzwerkstoffe für PFAS.

Das Risiko, etablierte Produkte vom Markt nehmen zu müssen, stelle nicht nur die medizinische Basisversorgung in Frage. Es ei zudem ein reales ökonomisches Risiko, wenn am Standort Produktlinien schließen müssten, weil der Kostendruck weiter steigte. Bei den Abgeordneten fanden die Gesprächspartner offene Ohren.