Besu­cher­re­kord und krea­ti­ve Viel­falt beim 29. Oster­markt in Speichersdorf

Besucherrekord und kreative Vielfalt beim 29. Ostermarkt in Speichersdorf
Rekordbesucherzahl und Ausstellerfülle: Der 29. Ostermarkt begeisterte. Foto: Wolfgang Hübner

Der 29. Oster­markt in der Sport­are­na sorg­te für ein reges Kom­men und Gehen

„So vie­le Gäste von aus­wärts und so vie­le Aus­stel­ler an einem Oster­markt hat­ten wir noch nie“, so ein sicht­lich begei­ster­ter Orga­ni­sa­tor Lothar Bürin­ger. Sie­ben Stun­den lang war es beim 29. Oster­markt in der Sport­are­na zur Freu­de des Kin­der­gar­ten­för­der­ver­eins ein dicht gedräng­tes Kom­men und Gehen.

Wohl war es auch dem herr­li­chen son­ni­gen März­tag geschul­det, dass sich rund um die Sport­are­na die Auto­kenn­zei­chen von Tir bis N und von F0 bis WEN anein­an­der­reih­ten. Vie­le mach­ten bei einem Aus­flug, auf ihrer Fahr­rad­tour oder beim Spa­zier­gang Sta­ti­on. Die 69-jäh­ri­gen Zwil­lin­ge Gaby Weiß und Maria Rüg­ge­ber­ger aus Gut­tent­hau nah­men ihre Män­ner Man­fred und Erwin in Schlepp­tau und nutz­ten die Gele­gen­heit zu einer Wan­de­rung zum Mit­tag­essen in der Hal­le. Der Aktiv­po­sten der Schlag­an­fall­selbst­hil­fe­grup­pe Ange­la Fraun­holz, die mit einem Stand ver­tre­ten war, nutz­te mit Kind und Kegel den Markt zum Fami­li­en­tref­fen. Zusam­men mi Ehe­mann Johann und Toch­ter Mela­nie samt Kin­dern war Toch­ter Bian­ca aus Bad Füssing und Sohn Jan aus Ber­lin ange­reist. Lan­ge Schlan­gen bil­de­ten sich den gan­zen Tag über an den Aus­ga­be­stel­len. 150 Paar Weiß­wür­ste, 100 Paar Wie­ner, 80 Por­tio­nen Cor­don bleu und Schnit­zel, 70 Kuchen wur­den aus­ge­ge­ben, so resü­mier­te Hei­ke Gei­er am Ende. In der betreu­ten Bastel- und Malecke kamen die Kin­der voll auf ihre Kosten. Vie­le Kin­der nutz­ten auch die Gele­gen­heit zum Griff in den Korb der Oster­hä­sin Saskia aus Kirchenlaibach.

Der Rekord an 65 Aus­stel­lern luden zum Fla­nie­ren durch deko­ra­ti­ve und krea­ti­ve Stän­de mit aller­lei öster­li­chen Acces­soires von öster­li­cher Tisch- und Gar­ten­de­ko, Krän­zen, Gebin­den, Gehän­gen und Gestecken über Sträu­ße und Blu­men bis hin zu holz­ge­schnitz­ten Hasen und kunst­voll geschmück­ten Eiern. Nicht nur als Fierant, son­dern über­haupt zum ersten Mal in sei­nem Leben in Spei­chers­dorf war dabei ein Thü­rin­ger mit frän­ki­schem Migra­ti­ons­hin­ter­grund. Gebo­ren in Bay­reuth, auf­ge­wach­sen in Emt­manns­berg, zur Schu­le gegan­gen in Creu­ssen und in Mün­chen und Nürn­berg im öffent­li­chen Dienst tätig war Det­lef Wolff im Zuge der Grenz­öff­nung 1989 nach Erfurt gegan­gen. „Jetzt als Pen­sio­när muss man ja etwas Ver­nünf­ti­ges machen“, schmun­zelt der 73-Jäh­ri­ge. Da sei das frän­ki­sche Blut wie­der in Wal­lung gekom­men und habe Kon­tak­te zurück zu den Wur­zeln, zu Schul­freun­den und zur Kna­ben­ka­pel­le, auf­le­ben las­sen. Dabei ver­bin­det Wolff sei­ne gro­ße Lei­den­schaft rund um das Holz­ba­steln mit dem Wohn­mo­bil­rei­sen und tigert, hin und wie­der mit Frau, so nach Lust und Lau­ne zwi­schen Erfurt und Creu­ssen von Markt zu Markt. Hier bie­tet er hand­ge­mach­te Bol­ler­wä­gen und Kin­der­wä­gen, Vogel­häu­ser und Holz­mo­bi­le, Fen­ster­bil­der und Ham­pel­män­ner. Auch was man heut­zu­ta­ge eher sel­ten noch sieht: Drehkasperle.

Eine Augen­wei­de auch der „Eier“ – Stand von Anja Kell­ner. Edel mit Federn, Schlei­fen und Bän­dern deko­riert und bemalt boten hier Strau­ssen­ei­er, Nan­du­ei­er, Enten­ei­er, Gän­se­ei­er, Reb­huhnei­er und Hüh­ner­ei­er einen ganz beson­de­ren Charme. Seit drei Jah­ren frönt die Vor­ba­che­rin die­sem Hob­by, bei dem der Zufall es woll­te, dass Strau­ssen­ei­er zur Berei­che­rung des Sor­ti­ments führ­ten. Denn Schwe­ster Ivon­ne hat­te eine Freun­din in Köln, und die­se wie­der eine Freun­din in Düs­sel­dorf, die wie­der eine dor­ti­ge Strau­ssen­farm­be­sit­ze­rin kennt. So bestä­tig­te sich wie­der ein­mal mehr: der Oster­markt des Kin­der­gar­ten­för­der­ver­eins in der Sport­are­na gehört zwei­fels­oh­ne zu den schön­sten und viel­fäl­tig­sten im Land­kreis Bay­reuth und Nord-Ost-Bay­ern. 2025 kann er sein 30-jäh­ri­ges Jubi­lä­um fei­ern. „Natür­lich mit Ehren­gä­sten und so man­cher Über­ra­schung“, lässt Vor­sit­zen­de Hei­ke Gei­er schon mal durchblicken.

Text + Fotos: Wolf­gang Hübner

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert