AOK Bam­berg zum Welt-Par­kin­son­tag am 11. April

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Medi­ka­men­te hal­ten Krank­heit gut in Schach

Mit etwa 400.000 Betrof­fe­nen in Deutsch­land und rund sechs Mil­lio­nen welt­weit ist Mor­bus Par­kin­son nach der Alz­hei­mer-Krank­heit die zweit­häu­fig­ste Erkran­kung des Ner­ven­sy­stems mit einem fort­schrei­ten­den Ver­lust von Ner­ven­zel­len. „Die Dia­gno­se Par­kin­son ist ein Schock für Betrof­fe­ne und das Umfeld“, so Sabri­na Förtsch, Team­lei­te­rin Markt und Gesund­heit von der AOK-Direk­ti­on in Bam­berg. Doch mitt­ler­wei­le lässt sich die Erkran­kung gut behan­deln: Der über­wie­gen­de Teil der Betrof­fe­nen kann heu­te dank moder­ner Medi­ka­men­te und zusätz­li­cher The­ra­pien wie Ergo­the­ra­pie, Kran­ken­gym­na­stik und Ent­span­nungs­tech­ni­ken gut leben und die Beschwer­den sehr lan­ge in Schach hal­ten. Dabei gilt: Je frü­her die Krank­heit erkannt wird, desto bes­ser lässt sich die Behand­lung pla­nen. „Des­halb ist es wich­tig, dass Men­schen, die typi­sche Sym­pto­me an sich fest­stel­len, zum Arzt oder zur Ärz­tin gehen“, sagt Sabri­na Förtsch.

Ursa­che oft unklar, Ver­lauf meist schleichend

Das Anzei­chen, das die mei­sten Men­schen mit Par­kin­son in Ver­bin­dung brin­gen, ist das Zit­tern einer Hand. Hin­zu­kom­men kön­nen Steif­heit, Lang­sam­keit, eine mono­to­ne lei­se Stim­me, ein aus­drucks­lo­ses Gesicht sowie Schwie­rig­kei­ten beim Gehen und mit dem Gleich­ge­wicht. „War­um Men­schen Par­kin­son bekom­men, ist bis heu­te in vie­len Fäl­len unge­klärt“, so Sabri­na Förtsch. Auch wie die schlei­chen­de Krank­heit im Ein­zel­fall ver­läuft, kann sehr unter­schied­lich sein. Bei der Krank­heit wer­den Ner­ven­zel­len geschä­digt, die den Boten­stoff Dopa­min pro­du­zie­ren. Das Dopa­min sorgt unter ande­rem dafür, dass elek­tri­sche Impul­se vom Gehirn über die Ner­ven zu den Mus­keln über­tra­gen wer­den. So wer­den etwa Bewe­gun­gen gesteu­ert. Die Zer­stö­rung der Zel­len beein­träch­tigt die Fähig­keit, Bewe­gun­gen in Gang zu set­zen oder zu koor­di­nie­ren. Hat der Neu­ro­lo­ge oder die Neu­ro­lo­gin ein­deu­tig fest­ge­stellt, dass es sich um Par­kin­son han­delt, bekom­men die Betrof­fe­nen Medi­ka­men­te, die den Dopa­min-Man­gel im Gehirn wie­der aus­glei­chen sollen.

Viel­fäl­ti­ge Unter­stüt­zung erforderlich

Betrof­fe­ne haben meist Angst, mit der Zeit unselbst­stän­dig und pfle­ge­be­dürf­tig zu wer­den. „Daher ist es sinn­voll, dass sich Erkrank­te und Ange­hö­ri­ge auf die Zeit ein­stel­len, in der zuneh­mend Unter­stüt­zung nötig sein wird“, emp­fiehlt Sabri­na Förtsch. Eine gute ärzt­li­che Beglei­tung ist wich­tig. Zudem soll­ten die Erkrank­ten soweit wie mög­lich aktiv sein und blei­ben. Auch psy­cho­lo­gi­sche Betreu­ung oder der Aus­tausch mit ande­ren Betrof­fe­ne, zum Bei­spiel in einer Selbst­hil­fe­grup­pe, hel­fen dabei, schwie­ri­ge Situa­tio­nen im All­tag bes­ser zu mei­stern und das ver­än­der­te Leben durch die Krank­heit zu akzeptieren.

Mit Unter­stüt­zung der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on begrün­de­te Parkinson’s Euro­pe 1997 den Par­kin­son­tag. Er geht auf den Geburts­tag des eng­li­schen Arz­tes James Par­kin­son am 11. April 1755 zurück; er beschrieb erst­mals 1817 die Sym­pto­me der Krankheit.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen unter: www​.gesund​heits​in​for​ma​ti​on​.de > Suche: Par­kin­son und www​.aok​.de/​p​p​/​u​n​s​e​r​-​e​n​g​a​g​e​m​e​n​t​/​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​s​t​a​g​e​/​w​e​l​t​-​p​a​r​k​i​n​s​o​n​t​ag/

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