Die ober­frän­ki­schen Land­rä­te for­dern eine bes­se­re Kli­nik-Finan­zie­rung als Reak­ti­on auf den Geset­zes­ent­wurf zur Krankenhausreform

Ober­frän­ki­sche Land­rä­te reagie­ren auf bekannt­ge­wor­de­nen Geset­zes­ent­wurf zur Kran­ken­haus­re­form des Bundesgesundheitsministeriums

Nach­dem am Wochen­en­de ein Refe­ren­ten­ent­wurf des Bun­des­ge­sund­heits­mi­ni­ste­ri­ums zum soge­nann­ten Kran­ken­haus­ver­sor­gungs­ver­bes­se­rungs­ge­setz (KHVVG) durch die Medi­en bekannt gewor­den war, unter­strei­chen die ober­frän­ki­schen Land­rä­te die Not­wen­dig­keit einer flä­chen­decken­den Sicher­stel­lung der sta­tio­nä­ren Gesund­heits­ver­sor­gung im länd­li­chen Raum.

Die Land­rä­te kri­ti­sie­ren, dass im Zuge des Reform­vor­ha­bens kei­ne geeig­ne­ten Maß­nah­men getrof­fen wer­den, um den aktu­el­len wirt­schaft­li­chen Her­aus­for­de­run­gen der Kli­ni­ken wirk­sam zu begeg­nen. Zwar ent­hal­te der Ent­wurf wei­te­re Ansät­ze zur finan­zi­el­len Unter­stüt­zung im anste­hen­den Trans­for­ma­ti­ons­pro­zess, aller­dings grei­fen die Rege­lun­gen ange­sichts bereits bestehen­der Finan­zie­rungs­lücken bei den Betriebs­ko­sten durch tarif- und infla­ti­ons­be­ding­te Kosten­stei­ge­run­gen der ver­gan­ge­nen Mona­te zu spät und sei­en unge­nü­gend, so der Hofer Land­rat und Vor­sit­zen­de des Bezirks­ver­ban­des Ober­fran­ken beim Baye­ri­schen Land­kreis­tag Dr. Oli­ver Bär.

Fer­ner bestehen Beden­ken im Hin­blick auf detail­lier­te Fest­le­gun­gen zu Qua­li­täts­kri­te­ri­en, die der Geset­zes­ent­wurf ent­hält. „Wenn bei zahl­rei­chen Lei­stun­gen wie der Not­fall­me­di­zin oder der Ger­ia­trie die Anfor­de­run­gen für die Lei­stungs­er­brin­gung der­art stei­gen, dass es für Kli­ni­ken nicht mehr wirt­schaft­lich trag­bar ist, die­se anzu­bie­ten, besteht die Gefahr, dass wesent­li­che Ver­sor­gungs­be­rei­che in der Flä­che nicht mehr vor­ge­hal­ten wer­den. Statt star­rer Vor­ga­ben bedarf es aus­rei­chen­der Hand­lungs­spiel­räu­me und Aus­nah­me­mög­lich­kei­ten für den länd­li­chen Raum. Zwi­schen Bal­lungs­räu­men und der Ver­sor­gungs­struk­tur auf dem Land muss ange­mes­sen dif­fe­ren­ziert wer­den“, betont Land­rat Dr. Bär.

Dem­ge­gen­über stei­ge zur Erfül­lung und dem Nach­weis der Qua­li­täts­kri­te­ri­en in jedem Fall der Ver­wal­tungs­auf­wand bei den Kran­ken­häu­sern. „Ins­be­son­de­re befürch­ten wir eine zusätz­li­che Bela­stung unse­rer Kli­ni­ken durch stei­gen­de Büro­kra­tie, ohne dass die dafür nöti­gen finan­zi­el­len Mit­tel der Pati­en­ten­ver­sor­gung zugu­te­kom­men“, ergän­zen die Land­rä­te aus Kulm­bach und Lich­ten­fels Klaus Peter Söll­ner und Chri­sti­an Meißner.

Die ober­frän­ki­schen Land­rä­te wer­den sich gemein­sam mit ihren baye­ri­schen Kol­le­gen wei­ter­hin ver­stärkt für eine aus­kömm­li­che Betriebs­ko­sten­fi­nan­zie­rung und eine flä­chen­decken­de, qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Gesund­heits­ver­sor­gung einsetzen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert