Antrag der Bamberger BuB-Fraktion nach der Schlachthofentscheidung

BuB will Zeit zur Verabschiedung und Platz zur Erinnerung

Nach der Entscheidung des Stadtrates, den traditionellen Bamberger Schlachthof nach 120 Jahren zu schließen, ist die Anteilnahme in der Bevölkerung riesig. „Nach dem Schließungsbeschluss von Rot/Grün haben wir für unseren Einsatz zum Erhalt des Schlachthofes unzählige positive Rückmeldungen bekommen“, so Daniela Reinfelder von der BuB. „Viele Menschen in Bamberg Stadt und Bamberg Land verbinden ganz persönliche Geschichten mit dem Bamberger Schlachthof. Diese gilt es zu bewahren und zu beschützen“, so Reinfelder.

Die BuB hat deshalb einen Antrag an die Stadtverwaltung gerichtet, damit die Menschen in der Region die Möglichkeit erhalten, sich in gebührender und würdiger Art und Weise von ihrem Schlachthof zu verabschieden. Deshalb schlägt die BuB vor, noch vor der beschlossenen und endgültigen Schließung des Bamberger Schlachthofes eine Veranstaltung wie einen Tag der offenen Tür auf dem Gelände des heutigen Schlachthofes zu machen, um allen Menschen die Gelegenheit zu geben, sich persönlich zu verabschieden. Auch die Stadt, so betont Daniela Reinfelder, hat dem Schlachthof, seinen Mitarbeitern und den Bauern viel zu verdanken. „Nachdem die Einnahmen vom Bamberger Schlachthof über 100 Jahre dazu beigetragen haben, die Infrastruktur von Bamberg zu erhalten und auszubauen, sollten wir beim Schlachthof nicht einfach nur die Lichter ausschalten und das Schlösser zusperren“, so Daniela Reinfelder.Außerdem beantragt die BuB, dass die Stadt bis zum Sommer ein Konzept vorlegt, um auf dem Gelände des Schlachthofs in geeigneter Art und Weise an den Schlachthof, seine Mitarbeiter und seine Bedeutung zu erinnern. „Wir können uns einen frei zugänglichen Ausstellungsraum vorstellen, der die Geschichte, die Geschichten und die Gesichter erhält“, betont BuB-Stadtrat Klaus Stieringer. „Der ‚Tag der offenen Tür‘, um die Menschen von ihrem Schlachthof zu verabschieden, sowie die Einrichtung eines geeigneten Ausstellungsraums zur Bewahrung der Geschichte und Geschichten des Schlachthofs, ist eine wichtige Maßnahme, um das Erbe dieses Ortes zu würdigen und in Erinnerung zu behalten“, so Klaus Stieringer. Die BuB will mit ihrem Antrag die Bedeutung des traditionellen Schlachthofs für unsere Region hervorheben und Maßnahmen vorschlagen, um sein Erbe angemessen zu würdigen und zu bewahren.

Antrag der BuB

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr geehrter Herr Starke,

wir, Bambergs unabhängige Bürger (BuB), möchten mit diesem Antrag die Bedeutung des traditionellen Schlachthofs für unsere Stadt hervorheben und Maßnahmen vorschlagen, um sein Erbe angemessen zu würdigen und zu bewahren.

Begründung:

  1. Historische Bedeutung: Der Schlachthof hat eine lange Geschichte von 120 Jahren in unserer Stadt. Er war nicht nur ein Ort der Fleischverarbeitung, sondern auch ein bedeutendes kulturelles und wirtschaftliches Zentrum. Die Schließung dieses traditionsreichen Ortes darf nicht dazu führen, dass seine Geschichte und seine Bedeutung für unsere Stadt in Vergessenheit geraten.
  2. Respekt vor den Bürgern und ihren Erinnerungen: Viele Bürgerinnen und Bürger haben eine enge Verbindung zum Schlachthof, sei es durch ihre Arbeit dort, ihre familiären Bindungen oder ihre Erinnerungen an Besuche und Veranstaltungen. Ein „Tag der offenen Tür“ bietet diesen Menschen die Möglichkeit, sich von diesem Ort zu verabschieden und ihre Erinnerungen zu teilen. Es ist wichtig, ihren Gefühlen und ihrer Verbundenheit mit dem Schlachthof Raum zu geben.
  3. Bewahrung des kulturellen Erbes: Der Schlachthof ist ein wichtiger Teil unseres kulturellen Erbes. Seine Geschichte, seine Geschichten und die Menschen, die dort gearbeitet haben, verdienen es, bewahrt und dokumentiert zu werden. Ein Ausstellungsraum auf dem Gelände des Schlachthofs bietet die Möglichkeit, diese Geschichte zu präsentieren und für zukünftige Generationen zugänglich zu machen.
  4. Förderung des lokalen Tourismus und der Identität: Ein Ausstellungsraum auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofs kann auch touristisch attraktiv sein und dazu beitragen, die Identität unserer Stadt zu stärken. Durch die Präsentation von historischen Artefakten, Fotografien und Geschichten kann der Ausstellungsraum Besucher anziehen und dazu beitragen, die Geschichte und Kultur unserer Stadt erlebbar zu machen.

Insgesamt trägt die Durchführung eines „Tags der offenen Tür“ und die Einrichtung eines Ausstellungsraums dazu bei, die Geschichte, die Geschichten und die Menschen des Schlachthofs angemessen zu würdigen und zu bewahren. Wir hoffen daher auf Ihre Unterstützung für diesen Antrag, um sicherzustellen, dass das Erbe dieses traditionsreichen Ortes auch in Zukunft lebendig bleibt.

1 Antwort

  1. Frank Albrecht sagt:

    Touristen Hotspot? Lächerlich !!! Und bitte nicht die schlechten Arbeitsbedingungen in ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen vergessen. Dazu einen Film in Dauerschleife, der das Tierleid zeigt. Davon gibt es mehr als uns lieb sein dürfte. Dann auch eine Gedenktafel für die Opfer.