Plä­doy­er für die Ver­wirk­li­chung des Bay­reu­ther RIZ

Jahr­hun­dert­chan­ce „Bay­reu­ther Weg“ für die wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung der Regi­on nicht im poli­ti­schen „Klein-Klein“ versäumen

Zu den aktu­el­len Ent­wick­lun­gen rund um das RIZ äußert sich Heri­bert Trunk, IHK-Ehren­prä­si­dent und Vor­sit­zen­der des Kura­to­ri­ums der Uni­ver­si­tät Bayreuth:

„Das völ­lig ande­re und ein­zig­ar­ti­ge Kon­zept, die bei­den Sei­ten Insti­tut für Entre­pre­neur­ship und Inno­va­ti­on (IEI) und Regio­na­les Inno­va­ti­ons­zen­trum (RIZ)zusammenzubringen, ist für mich ein Leucht­turm, der weit über Bay­reuth hin­aus strah­len kann. Das soge­nann­te „Bay­reu­ther Kon­zept“ ist ein­zig­ar­tig und in den letz­ten Jah­ren wur­de eine her­aus­ra­gen­de Stel­lung in Bay­ern und Deutsch­land erreicht (z.B. bay­ern­weit Platz 2 im Grün­dungs­ra­dar). Es han­delt sich um eine ech­te Jahr­hun­dert­chan­ce für die gesam­te Region.

Die Uni­ver­si­tät Bay­reuth schafft mit dem IEI-Neu­bau bereits ein Vor­zei­ge-Objekt, des­sen Poten­zi­al Stadt und Land­kreis Bay­reuth nun aus­schöp­fen soll­ten. RIZ und IEI sol­len einen zen­tra­len Ort bil­den, an dem sich Wis­sen­schaft und Wirt­schaft aus­tau­schen und neue Geschäfts­mo­del­le ent­wickeln kön­nen, aber auch bestehen­de Unter­neh­men im not­wen­di­gen Wan­del vor­an­brin­gen. Das wäre der idea­le Ort für ech­ten Wissens‑, Erfah­rungs- und Tech­no­lo­gie­trans­fer und ein ein­zig­ar­ti­ger Nähr­bo­den für Fort­schritt im regio­na­len Mit­tel­stand, Neu­grün­dun­gen und Fort­füh­rung bestehen­der Unternehmen.

Mit der land­auf und land­ab statt­fin­den Idee eines klas­si­schen Grün­der­zen­trums hat die­ses Kon­zept kaum etwas gemein. In die­ser aus­ge­feil­ten Form gibt es ein sol­ches Kon­zept kaum ein zwei­tes Mal der­zeit, wenn­gleich vie­le Uni­ver­si­täts­städ­te der­zeit unser seit fast 8 Jah­ren sich ent­wickeln­des Kon­zept zu kopie­ren ver­su­chen. Auch die im Febru­ar in Ber­lin vor­ge­stell­te Stra­te­gie des Bun­des­wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­ums geht in die­se Richtung.

Land­kreis und Stadt Bay­reuth haben grund­sätz­lich gute Stand­ort­be­din­gun­gen, aber müs­sen die steu­er­li­che Ein­nah­me­ba­sis ver­bes­sern. Die Kom­bi­na­ti­on IEI/RIZ kann die Wett­be­werbs­po­si­ti­on der Regi­on maß­geb­lich ver­bes­sern und die Inno­va­ti­ons­kraft erhö­hen. Auch als Rück­zugs­ort für Unter­neh­men und als Ort des neu­en, gemein­sa­men Den­kens kann das Zen­trum fun­gie­ren. Die Start-Ups sol­len dort auch mit eta­blier­ten Unter­neh­men zusam­men­ge­bracht wer­den und die­se Zusam­men­ar­beit wür­de die gesam­te Unter­neh­mens­land­schaft inspirieren.

Der Bau der Uni­ver­si­tät für das IEI wird bal­digst begin­nen und sieht meh­re­re Öff­nun­gen für das kom­mu­na­le Gebäu­de der Kom­mu­nen vor. Die För­de­rung die­ser ein­zig­ar­ti­gen Ein­rich­tung auf dem Unige­län­de durch das Wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­um in Mün­chen ist rich­tungs­wei­send! Zwei Sei­ten der­sel­ben Medail­le namens „Gute wirt­schaft­li­che Zukunft der Regi­on für bestehen­de und neu zu grün­den­de Unter­neh­men“ sind der Schlüs­sel­er­folgs­fak­tor für die Region.

Bereits als IHK-Prä­si­dent für Ober­fran­ken war mir die Nach­fol­ger-Pro­ble­ma­tik ein Her­zens­an­lie­gen und die­se könn­te so auch in Rich­tung Lösung unter­stützt wer­den. Es gibt bereits eta­blier­te Grün­dungs- und Inno­va­ti­ons­zen­tren in Ober­fran­ken. Die­ser Bay­reu­ther Weg ist aber völ­lig anders und lebt von Wirt­schaft und Wis­sen­schaft wie Ying und Yang. Seit nun­mehr fast acht Jah­ren darf ich mit vie­len Unter­stüt­zern aus Uni­ver­si­tät, Poli­tik und Wirt­schaft an die­sem The­ma Grün­dun­gen und Nach­fol­ge arbei­ten, ein sol­ches Zen­trum für die Wirt­schaft der Regi­on fehlt aber immer noch. Ich per­sön­lich bin über­zeugt davon, dass der Bay­reu­ther Weg nicht nur bestehen­de Ange­bots­lücken in der Regi­on Bay­reuth schließt und gleich­zei­tig zukunft­wei­sen­de Ange­bo­te vor­hält, son­dern auch eine über­re­gio­na­le Anzie­hung aus­übt und regio­nal befruch­ten­de Aus­wir­kun­gen haben wird.

Soll­te das Uni Gebäu­de bald gebaut sein und die 3 Öff­nun­gen im Gebäu­de füh­ren man­gels Bau der kom­mu­na­len Part­ner ins NICHTS, so wäre das ein Zei­chen, dass man die Not­wen­dig­kei­ten der wirt­schaft­li­chen Wei­ter­ent­wick­lung der Regi­on NICHT ver­stan­den hat! In vie­len Gesprä­chen mit Frak­tio­nen und dem OB bin ich auf ech­te Macher gesto­ßen, und das Pro­jekt schien zeit­syn­chron zum Uni-Gebäu­de in die Umset­zung zu gehen.

Wenn nun in letz­ter Minu­te wie­der die „Ver­hin­de­rer und Noch-was-Klä­rer“ die Zukunft auf­hal­ten, wird man eine Ant­wort auf wei­ter sin­ken­de Steu­er­ein­nah­men geben müssen!“

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