SPD Forch­heim: Hat der Stadt wirk­lich ein Bank­ge­bäu­de gefehlt?

Stel­lung­nah­me der SPD-Stadt­rats­frak­ti­on zum Kauf des VR-Bank-Gebäu­des (22.03.2024)

In der Stadt Forch­heim pas­siert sehr viel, die zahl­rei­chen Pro­jek­te und Bau­stel­len bele­gen die Tat­kraft der Stadt­ver­wal­tung. Die Stadt ist dabei, den jahr­zehn­te­al­ten Inve­sti­ti­ons­stau auf­zu­lö­sen und ver­sucht gleich­zei­tig die moder­nen Anfor­de­run­gen einer wach­sen­de Stadt zu erfül­len. Nicht nur ein finan­zi­el­ler Kraft­akt, auch die Lei­stungs­fä­hig­keit der Beschäf­tig­ten wird aus­ge­reizt. Bei den Haus­halts­be­ra­tun­gen in die­sem Jahr hat sich gezeigt, dass nicht alles gleich­zei­tig rea­li­siert wer­den kann. Dies ist gera­de im Bau­un­ter­halt spür­bar. Das Wai­sen­haus, das Kol­ping­haus oder das alte LuLi-Kino müs­sen grund­stän­dig saniert wer­den. Vie­le Schu­len wie z.B. die Mar­tin­schu­le oder das Schul­haus in Burk war­ten auf eine Reno­vie­rung. Die Stadt kommt trotz star­ker Bemü­hung nicht hin­ter­her. Im Hin­blick auf die für den Kli­ma­schutz not­wen­di­gen dring­li­chen Maß­nah­men, ein gewal­ti­ges Pro­blem. Es muss daher die Fra­ge gestellt wer­den, ob es sinn­voll und ver­tret­bar war, dass die Stadt jetzt auch noch das Gebäu­de der VR-Bank in der Haupt­stra­ße 39 erwor­ben hat. Benö­tigt die Stadt die­se Immo­bi­lie? Feh­len die Kauf­preis­mil­lio­nen nun bei ande­ren wich­ti­gen Zukunftsaufgaben?

Für die Ver­wal­tung wird das VR-Gebäu­de nicht zwin­gend benö­tigt, denn Ziel ist, dass die Ver­wal­tung in einem Neu­bau zusam­men­ge­führt wird. Da Finanz­mit­tel feh­len, kön­nen aktu­ell man­che Pro­jek­te wie z.B. Bau der Kin­der­gär­ten in Reuth oder Burk zwar geplant wer­den, aber erst nach 2027 errich­tet wer­den. Um die Kli­ma­zie­le zu errei­chen, müss­te die Stadt bereits jetzt viel mehr tun. Die Vor­schlä­ge der SPD-Frak­ti­on z.B. die Ein­rich­tung eines Kli­ma­fonds für die Bürger*innen der Stadt, die Pla­nung eines ÖPNV-On-Demand-Ver­kehrs für 2025, der Bau von PV-Anla­gen auf städ­ti­schen Dächern oder die Schaf­fung einer Stel­le für einen Sport­ko­or­di­na­tor wur­den von einer Stadt­rats­mehr­heit mit Ver­weis auf feh­len­de finan­zi­el­le Mit­tel abge­lehnt. Die CSU++ Frak­tio­nen beklag­ten, dass die SPD nur for­de­re, jedoch kei­ne Deckungs- und Ein­spar­vor­schlä­ge mache. Dies hat die SPD jedoch getan, den in den Augen der SPD-Frak­ti­on ist der Kauf des VR-Gebäu­des, in dem auch in den näch­sten Jah­ren eine Hei­zungs­er­neue­rung ansteht, kein ver­ant­wor­tungs­be­wuss­ter Umgang mit Steu­er­gel­dern. Der Kauf ver­schärft die finan­zi­el­le Situa­ti­on der Stadt und bür­det der bereits jetzt über­la­ste­ten Ver­wal­tung neue Auf­ga­ben auf.

Rei­ner Bütt­ner im Namen der SPD-Fraktion

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