Geplan­ter Lei­tungs­bau für das Was­ser­stoff­kern­netz im Land­kreis Wunsiedel

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Unter­neh­men sind auf­ge­ru­fen, ihren Bedarf zu melden

Hohe Ener­gie­ko­sten ver­an­las­sen vie­le Unter­neh­men umzu­den­ken. Der Land­kreis Wun­sie­del i. Fich­tel­ge­bir­ge arbei­tet seit gerau­mer Zeit dar­an, sei­ne Betrie­be bei die­sem Pro­zess der Trans­for­ma­ti­on zu unter­stüt­zen. Mög­lich machen das die Errun­gen­schaf­ten des Wun­sied­ler Weges, der das The­ma Was­ser­stoff als sinn­vol­le Ener­gie­quel­le der Zukunft seit Jah­ren auf­zeigt. Aber auch Orga­ni­sa­tio­nen wir die ZEN­OB (Zukunfts­En­er­gie Nord­ost­bay­ern GmbH), in denen der Land­kreis inzwi­schen Mit­glied ist und die Ener­gie­wen­de mit einer wach­sen­den Zahl von kom­mu­na­len Part­nern gestal­ten kann.

Noch bis zum 22. März sollen Unternehmen aus der Region ihre geschätzten Bedarfe an Wasserstoff und Strom an die Netzbetreiber melden, machten die Referenten deutlich. Eingeladen zu der Veranstaltung in der Fichtelgebirgshalle hatte die Wirtschaftsförderung des Landkreises./Foto: Landratsamt Wunsiedel i. Fichtelgebirge

Noch bis zum 22. März sol­len Unter­neh­men aus der Regi­on ihre geschätz­ten Bedar­fe an Was­ser­stoff und Strom an die Netz­be­trei­ber mel­den, mach­ten die Refe­ren­ten deut­lich. Ein­ge­la­den zu der Ver­an­stal­tung in der Fich­tel­ge­birgs­hal­le hat­te die Wirt­schafts­för­de­rung des Landkreises./Foto: Land­rats­amt Wun­sie­del i. Fichtelgebirge

Neue Chan­cen eröff­net nun auch der geplan­te Bau einer Lei­tung im soge­nann­ten Was­ser­stoff­kern­netz, die zum Anfang des näch­sten Jahr­zehnts durch den Land­kreis füh­ren soll. Über deren Pla­nungs­stand und die damit ver­bun­de­nen Chan­cen hat die Wirt­schafts­för­de­rung des Land­krei­ses inter­es­sier­te Unter­neh­me­rin­nen und Unter­neh­mer aus der Regi­on jetzt infor­miert. Fir­men und Betrie­be sind ab sofort auf­ge­ru­fen, ihre Ener­gie­be­dar­fe, Was­ser­stoff und Strom, zu mel­den. Ansprech­part­ner dafür sind die Netz­be­trei­ber; die Abfra­ge läuft noch bis 22. März 2024.

Wel­che Chan­ce der Bau der Lei­tung für alle Betei­lig­ten im Land­kreis ist, mach­te Land­rat Peter Berek in sei­ner Begrü­ßung deut­lich: „Es kann nur fol­ge­rich­tig sein, dass die Tras­se eines Was­ser­stoff­kern­net­zes durch den Land­kreis Wun­sie­del i. Fich­tel­ge­bir­ge ver­läuft. Grü­ner Was­ser­stoff ist ein wich­ti­ger Bau­stein in der von der ZEN­OB gestal­te­ten Ener­gie­wen­de. Der in Koope­ra­ti­on mit Sie­mens und wei­te­ren Part­nern errich­te­te größ­te Was­ser­stoff-Elek­tro­ly­seur in Bay­ern steht des­halb auch nicht zufäl­lig in Wun­sie­del. Dort wird schon jetzt der selbst erzeug­te Strom aus Wind und Pho­to­vol­ta­ik in Was­ser­stoff gespeichert.“

Um das The­ma den Besu­che­rin­nen und Besu­chern mit all sei­ne Facet­ten näher­zu­brin­gen, waren auch exter­ne Exper­ten als Refe­ren­ten vor Ort. „Es geht dar­um, Ener­gie gün­stig, plan­bar und regio­nal erzeugt zur Ver­fü­gung zu stel­len“, erklär­te Mar­co Kras­ser, Ener­gie­ex­per­te und Geschäfts­füh­rer der SWW Wun­sie­del bzw. der ZEN­OB. Zur Errei­chung der Kli­ma­neu­tra­li­tät sei eine umfas­sen­de Trans­for­ma­ti­on des Ener­gie­sy­stems der Unter­neh­men, mit den ent­spre­chen­den Ent­wick­lung der Infra­struk­tu­ren in den Betrie­ben und der Sek­to­ren­kopp­lung von Strom, Gas und Was­ser­stoff nötig, erläu­ter­te er.

Ing­mar Jäsch­ke, Bereich Markt­ent­wick­lung bei der Fern­gas Netz­ge­sell­schaft mbH, prä­sen­tier­te die aktu­el­len Pla­nun­gen zum Was­ser­stoff­kern­netz und erklär­te, woher der Was­ser­stoff künf­tig kom­men wird. Neben Dem Zukauf aus dem Aus­land wer­de auch die dezen­tra­le Pro­duk­ti­on vor Ort in regio­na­len Elek­tro­ly­seu­ren – wie dem in Wun­sie­del, ein ent­schei­den­der Bau­stein sein. Jede Kilo­watt­stun­de, die selbst pro­du­ziert wer­de, müs­se man nicht ein­kau­fen. Die Wert­schöp­fung blei­be somit in der Region.

Johan­nes Neu­pert, Refe­rent für Ener­gie und Dekar­bo­ni­sie­rung der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth, und Alex­an­der Popp von der Wirt­schafts­för­de­rung des Land­krei­ses zeig­ten skiz­zen­haft die aktu­el­len För­der­mög­lich­kei­ten für Unter­neh­men auf. Gera­de im Hin­blick auf Inve­sti­ti­ons­maß­nah­men, die zumeist auch den Bereich der Ener­gie­ef­fi­zi­enz umfas­sen, gebe es zahl­rei­che För­der­mög­lich­kei­ten. Aller­dings ist der Dschun­gel an För­der­pro­gram­men dicht und die Richt­li­ni­en änder­ten sich lau­fend, sodass es wich­tig sei, im Vor­feld einer geplan­ten Maß­nah­me früh­zei­tig Kon­takt zur Wirt­schafts­för­de­rung auf­zu­neh­men. Der Land­kreis selbst sei für der­ar­ti­ge Über­le­gun­gen noch bis 2027 Höchst­för­der­ge­biet mit sehr attrak­ti­ven För­der­sät­zen, ermun­ter­ten sie die Gäste der Veranstaltung.

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