Die SPD Kreistagsfraktion Bamberger Land tritt für den Erhalt regionaler Schlachtung ein

SPD für den Erhalt regionaler Schlachtung

SPD Kreistagsfraktion Bamberger Land tritt für den Erhalt regionaler Schlachtung ein – Pläne für alternative Schlachtmethoden

Informationsaustausch vor Ort: Kreisrat Jonas Merzbacher (links) und Stadtrat Sebastian Niedermaier bei einem Gespräch am Schlachthof. Foto: Privat

Die SPD Kreistagsfraktion Bamberger Land kann die Schließung des Schlachthofes Bamberg bei Betrachtung der Zahlen nachvollziehen und sieht dort dringenden Handlungsbedarf. Vor einem Jahr hat man dies Situation dort noch anders bewertet und sich auf die Stadt verlassen sowie einen möglichen Einstieg des Landkreises zumindest nicht grundsätzlich abgelehnt. Nunmehr ist aber die Schließung unausweichlich – alles andere wäre der weitere falsche Einsatz von Steuern- und Staatsgeldern. Jedoch darf das das Ende des Schlachthofes nicht das Ende der regionalen Schlachtung bedeuten. Und so setzt sich die SPD für ein Schlachthaus in der Region oder einen Schlachtanhänger wie in anderen bayerischen Regionen aus.

„Wir sind Ökomodellregion und da sollten wir auch das Tierwohl sowie eine nachhaltige, regionale Wertschöpfung im Blick haben. Und geht es nicht um Tönnies oder Vion, sondern um unsere Region,“ unterstreicht Jonas Merzbacher, Bürgermeister Gundelsheim und Fraktionsvorsitzender der SPD Kreistagsfraktion. Dieses Konzept solle nun vom Landkreis sowie von der Stadt geprüft werden. Erfolgsmodelle gibt es diesbezüglich zahlreiche wie in Traunstein. Folgende Punkte spielen dabei sicher eine Rolle: Zeitersparnis im Prozess des Einfangens und Verladens am Hof, oftmals verbesserte Fleischqualität, gute Prozessqualität und damit bessere Preise sowie ethische Werte. Nach vielen Gesprächen mit Betroffenen fühlt man sich bei diesem Vorgehen bestärkt und greift auch auf, ob man nicht auch den Bau eines Schlachthauses in der Region anstreben sollte. „Auf alle Fälle dürfen wir die regionale Schlachtung nicht einfach aufgeben, sondern müssen den Dialog für eine gute Lösung vor Ort suchen, erklärt Michael Bergrab, Bürgermeister Lisberg und Kreisrat. Dabei wurde in den Beratungen deutlich, dass der jetzige Schlachthof keine große Rolle mehr spielen wird – denn aus einem großen Tanker kann man eben kein flexibles Motorboot mehr machen. Die SPD wird nun eine Initiative für die regionale Schlachtung anstoßen und sieht an dieser Stelle bereits vorhandene Vorschläge der Landwirte, Metzger und weiterer Akteure sowie Fördermöglichkeiten.