Chor­kon­zert der Kulmregion

Gesamtchor © Wolfgang Hübner
Gesamtchor © Wolfgang Hübner

Zwei Stun­den lang bescher­te am Sonn­tag das „Chor­kon­zert der Kulm­re­gi­on“ einem gro­ßen Publi­kum Gän­se­haut-Fee­ling. Zum drit­ten Mal nach 2017 und 2019 hat­ten sich die Chö­re der evan­ge­li­schen Kir­chen­ge­mein­den der Kulm­re­gi­on zu einem gemein­sa­men Kon­zert in der Sankt Johan­nis­kir­che in Wir­benz getroffen.

Geschickt hat­te im Pro­gramm Orga­ni­sa­to­rin Ger­traud Burk­hardt mit den Chor­lei­tern das The­ma des Tages „Freu dich Him­mel, freu dich Erde“ ver­wo­ben mit Lie­dern zum The­ma Frie­den. Rest­los bis auf den letz­ten Platz gefüllt war dann auch das Got­tes­haus, als der Kem­nather Gos­pel­chor unter der Lei­tung von Andrea Kick mit sei­nem fröh­li­chen Mot­to­lied „Just for Joy“ vom Ein­gangs­por­tal aus in die Kir­che ein­zog. Pfar­rer Hart­mut Klaus­fel­der aus Neu­stadt am Kulm begrüß­te anschlie­ßend, in Ver­tre­tung für die erkrank­te Haus­her­rin, Pfar­re­rin Frie­de­ri­ke Stei­ner, beson­ders den evan­ge­li­schen Dekan Tho­mas Guba und sei­ne Gat­tin aus Wei­den, die der Ein­la­dung nach Wir­benz ger­ne gefolgt waren. Beglei­tet von einem Instru­men­tal­ensem­ble schall­te es nicht min­der fröh­lich durch das wei­te Rund des basi­li­ka­ar­ti­gen Got­tes­hau­ses bei den auch the­ma­tisch inni­gen Lie­der des Gos­pel­cho­res „Here we are, „Come, let us sing“ und „Hear me pray­in, Lord“. Der näch­ste Auf­tritt gehör­te dem orts­an­säs­si­gen Män­ner­ge­sang­ver­ein 1854 Wir­benz, der von Iris Mei­er gelei­tet wur­de. Er ist wohl einer der weni­gen Chö­re, die sich im ver­gan­ge­nen Jahr über meh­re­re neue Sän­ger freu­en konn­te, so Burk­hardt am Ran­de. Die Zuhö­rer beka­men „Das Eltern­haus“, „Abend­frie­den“ und den Gefan­ge­nen­chor von Ver­di zu hören. Der neu gegrün­de­te Pro­jekt­chor aus Spei­chers­dorf, von Pfar­re­rin Andrea Kühn gelei­tet und von Domi­nik Fick am Pia­no beglei­tet, stimm­te trotz rela­tiv kur­zer Pro­ben­zeit in ver­sier­ter Mehr­stim­mig­keit den Cho­ral „Gott ist gegen­wär­tig“, das eng­lisch-deut­sche Lied „May the Lord send Angels“ sowie das hebrä­isch-deut­sche Frie­dens­lied „Heve­nu shalom alje­chem“ an.

"Pro Deo" Foto: Wolfgang Hübner

„Pro Deo“ Foto: Wolf­gang Hübner

Pfar­rer Klaus­fel­der gab in sei­nen ver­bin­den­den Gedan­ken, aus­ge­hend von einer Geschich­te „Wie spielt man Frie­den?“ , die Ant­wort, ein Frie­dens­lied auf dem kör­per­ei­ge­nen Organ, der Stim­me, zu spie­len. In sei­nem selbst ver­fass­ten Gedicht ermun­ter­te er zu die­sem Weg zum Frie­den, den Got­tes Lie­be und Barm­her­zig­keit eröff­ne. Von dem Gast­ge­ber des Kon­zerts, dem Wir­ben­zer Kir­chen­chor Pro­Deo mit Diri­gen­tin Ger­traud Burk­hardt, erklan­gen die neue­ren Glau­bens­lie­der „Glau­ben ist gemein­sam fei­ern“, „Du, des­sen Name hei­lig ist“ und „Bist zu uns wie ein Vater“. Einen gewis­sen Kon­trast dazu bot der Chor „New Voices“ aus Eschenbach/​Grafenwöhr mit sei­nem Lei­ter Wal­ter Thurn am Pia­no. Die­se hat­ten mit „Was kei­ner wagt“ und „Wun­der gescheh‘n“ auch zwei „welt­li­che“ Lie­der im Pro­gramm sowie „Dass der Frie­de sei­nen Him­mel über uns baut“.

"New Voices" Foto: Wolfgang Hübner

„New Voices“ Foto: Wolf­gang Hübner

Vokal­mu­sik auf hohem Niveau und von ganz ande­rer Art schließ­lich bot das Quar­tett „Glo­ria Patri“ um Bezirks­kan­tor Micha­el Grün­wald aus Markt­red­witz dar. A capel­la prä­sen­tier­ten die vier Soli­sten vier, teil­wei­se aus der Renais­sance-Zeit stam­men­den Lied­sät­ze „Exsul­ta­te ius­ti“, „If you love me“, „Har­re mei­ne See­le“ und das gesun­ge­ne Gebet „Ver­leih uns Frie­den gnädiglich“.

Nach Gebet, Vater­un­ser und Segen füll­ten die knapp 100 Chor­mit­glie­der den Altar­raum zum gemein­sa­men Auf­tritt. Wäh­rend Wal­ter Thurn an der Orgel das „Gro­ßer Gott, wir loben dich“ für die Besu­cher mit vol­lem Orgel­werk beglei­te­te, sang der Gemein­schafts­chor unter dem pro­fes­sio­nel­len Diri­gat des Bezirks­kan­tors eine wun­der­ba­re Begleit­stim­me. Die­se Erfah­rung sorg­te nicht nur bei den Sän­ge­rin­nen und Sän­gern für „Gän­se­haut-Fee­ling“. Nach Stan­ding-Ova­ti­on beim Applaus ließ der gro­ße Gemein­schafts­chor zur Freu­de der Zuhö­rer als Zuga­be „Möge die Stra­ße uns zusam­men­füh­ren“ erklin­gen, lei­se von Orgel und Quer­flö­te beglei­tet. Den Chö­ren war die Hin­ga­be und Freu­de am gemein­sa­men Sin­gen anzu­mer­ken, was vom Publi­kum nach jedem Auf­tritt mit dank­ba­rem Bei­fall quit­tiert wur­de. Die Spen­den, die aus Anlass des Kon­zerts am Aus­gang gege­ben wur­den, wer­den zum klei­ne­ren Teil der Kir­chen­mu­sik in Wir­benz zuflie­ßen, zum grö­ße­ren Teil jedoch für die Ukrai­ne­hil­fe ver­wen­det. Nach dem ein­drucks­vol­len Kon­zert waren die Chor­sän­ge­rin­nen und ‑sän­ger noch im Gemein­de­haus zu einem Aus­tausch bei Bewir­tung eingeladen.

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