Über­ga­be VGN-För­der­be­scheid an den Land­kreis Coburg

Den Bescheid überreicht bekommen haben unter anderem (von links) MdB Jonas Geissler, Coburgs Landrat Sebastian Straubel, Bezirkstagspräsident Henry Schramm, Verkehrsminister Christian Bernreiter, MdL Martin Mittag und Coburgs zweiter Bürgermeister, Hans-Herbert Hartan. Foto: Tim Pechauf
(v. l.) MdB Jonas Geissler, Coburgs Landrat Sebastian Straubel, Bezirkstagspräsident Henry Schramm, Verkehrsminister Christian Bernreiter, MdL Martin Mittag und Coburgs zweiter Bürgermeister, Hans-Herbert Hartan. Foto: Tim Pechauf

Gute Nach­rich­ten zum neu­en Jahr: Am 1. Janu­ar sind die Land­krei­se Coburg, Hof, Kulm­bach, Kro­nach, Wun­sie­del i. Fich­tel­ge­bir­ge, Tir­schen­reuth und die kreis­frei­en Städ­te Coburg und Hof dem Ver­kehrs­ver­bund Groß­raum Nürn­berg (VGN) bei­getre­ten. Bay­erns Ver­kehrs­mi­ni­ster Chri­sti­an Bern­rei­ter hat den Kom­mu­nen heu­te am Bahn­hof in Neu­en­markt im Land­kreis Kulm­bach dafür einen För­der­be­scheid über 28,2 Mil­lio­nen Euro über­ge­ben: „Mit die­ser Erwei­te­rung baut der VGN sei­nen Sta­tus als flä­chen­mä­ßig größ­ter Ver­kehrs­ver­bund in Bay­ern aus. 600.000 Bür­ge­rin­nen und Bür­ger im Erwei­te­rungs­ge­biet pro­fi­tie­ren nun vom attrak­ti­ven Ver­bund­ta­rif, ein­heit­li­chen Fahr­gast­in­for­ma­tio­nen und abge­stimm­ten Ver­kehrs­an­ge­bo­ten. Damit wach­sen Stadt und Umland noch mehr zusam­men! Wir als Frei­staat unter­stüt­zen die Erwei­te­rung und über­neh­men fast 90 Pro­zent der Kosten für die Umrü­stung von Ticket­au­to­ma­ten, neue Fahr­sch­ein­drucker oder Fahr­plan­aus­hän­ge. Zudem gleicht der Frei­staat einen Groß­teil der Ein­nah­me­ver­lu­ste der Ver­kehrs­un­ter­neh­men in den kom­men­den Jah­ren aus, da die Tickets im VGN oft bil­li­ger sind als die bisherigen.“

Kulm­bachs Land­rat Klaus Peter Söll­ner: „Die VGN-Erwei­te­rung war für uns seit Jah­ren ein gro­ßes stra­te­gi­sches Ziel und das wich­tig­ste Pro­jekt für eine zukunfts­fä­hi­ge Mobi­li­tät in der Regi­on Nord­bay­ern und für das Zusam­men­wach­sen von Stadt und Land in der Euro­päi­schen Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg (EMN). Der Bei­tritt zum 1.1.2024 konn­te nur mit Hil­fe der enor­men finan­zi­el­len Unter­stüt­zung des Frei­staa­tes Bay­ern für die Land­krei­se Kulm­bach, Kro­nach, Hof, Coburg, Wun­sie­del i. Fich­tel­ge­bir­ge und Tir­schen­reuth, die kreis­frei­en Städ­te Coburg und Hof sowie die Ver­kehrs­un­ter­neh­men in der Regi­on gelin­gen. Für die bereits seit 2019 gelei­ste­ten För­der­gel­der, die in die­sem Jahr anste­hen­den För­der­maß­nah­men und die bis ins Jahr 2035 rei­chen­den För­der­mit­tel, darf ich mich als Gesamt­zu­wen­dungs­emp­fän­ger im Namen aller Auf­ga­ben­trä­ger und Unter­neh­men für die Bür­ger der Regi­on ganz herz­lich bedan­ken – ein För­der­be­scheid für den SPNV und ÖPNV in die­ser Höhe ist einmalig!“

Nürn­bergs Ober­bür­ger­mei­ster Mar­cus König, Ver­bands­vor­sit­zen­der des VGN, dankt dem Frei­staat: „Die Unter­stüt­zung des Frei­staats bei der Erwei­te­rung des VGN ist auch ein ganz wich­ti­ger Bei­trag für die Zusam­men­ar­beit in der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg. Der VGN ist heu­te qua­si der Ver­kehrs­ver­bund der Metro­pol­re­gi­on. Er ver­bin­det die ver­schie­de­nen Zen­tren und die länd­li­chen Rau­me, die betei­lig­ten Städ­te und Land­krei­se als gleich­be­rech­tig­te Part­ner. So kön­nen alle Mit­glie­der auch bei der Ent­wick­lung des Nah­ver­kehrs am glei­chen Strang ziehen.“

Andre­as Mäder, VGN-Geschäfts­füh­rer: „Bis zur Erwei­te­rung des VGN am 1. Janu­ar 2024 lagen bereits vier Jah­re enger und erfolg­rei­cher Zusam­men­ar­beit mit den neu­en Part­nern hin­ter uns. Die­se wer­den wir im Ver­kehrs­ver­bund in bewähr­ter Wei­se fort­set­zen, auch mit dem Frei­staat Bay­ern, der die finan­zi­el­len Rah­men­be­din­gun­gen für den ÖPNV schafft. Unse­re Auf­ga­be ist es, den Nah­ver­kehr in unse­rer Metro­pol­re­gi­on zu einem über­grei­fen­den, lei­stungs­fä­hi­gen und kli­ma­scho­nen­den Ver­kehrs­sy­stem wei­ter aus­zu­bau­en. Neben den ein­heit­li­chen Tari­fen pro­fi­tie­ren nun noch mehr Men­schen von unse­ren digi­ta­len Ange­bo­ten wie egon, der Echt­zeit-Aus­kunft, der VGN App oder dem Online­shop. Damit schaf­fen wir Hür­den ab und brin­gen noch mehr Men­schen in den ÖPNV.“

Der Cobur­ger Land­rat, Seba­sti­an Straubel, ist froh dar­über, dass der Bei­tritt von Stadt und Land­kreis Coburg zum VGN gut gelau­fen ist: „Es war ein flie­ßen­der Über­gang, der sehr gut vor­be­rei­tet war. Des­halb haben wir auch den Wech­sel der Schü­ler­kar­ten gemein­sam mit unse­ren Schu­len rei­bungs­los hin­be­kom­men. Unser Dank geht an den Frei­staat Bay­ern, ohne des­sen finan­zi­el­le Unter­stüt­zung die Grund­la­gen­stu­die und damit unser Ein­stieg ins VGN-Netz nicht mög­lich gewe­sen wäre.“

Dank der Erwei­te­rung umfasst der VGN nun ins­ge­samt 22 Land­krei­se und zehn kreis­freie Städ­te mit rund 3,5 Mil­lio­nen Ein­woh­nern und deckt eine Flä­che von knapp 20.400 Qua­drat­ki­lo­me­tern ab. Auch der Bahn­hof Son­ne­berg in Thü­rin­gen wur­de inte­griert. Damit ist das VGN-Gebiet grö­ßer als die Bun­des­län­der Thü­rin­gen, Sach­sen oder Rhein­land-Pfalz. Ver­kehrs­mi­ni­ster Bern­rei­ter: „Ich freue mich, dass die­se Erwei­te­rung durch die finan­zi­el­le Unter­stüt­zung des Frei­staats umge­setzt wer­den konn­te. Ver­kehrs­ver­bün­de sind zen­tral für die Wei­ter­ent­wick­lung des ÖPNV! Denn längst nicht alle Fahr­gä­ste haben ein Deutsch­land­ticket. Beson­ders Gele­gen­heits­nut­zer kau­fen eher ein Ver­bund­ticket, mit dem sie sehr weit kom­men. Schließ­lich bie­tet der VGN einen ein­heit­li­chen Tarif auf mehr als 1.000 Bus- und Bahn­li­ni­en im gesam­ten Verbundgebiet!“

Ermög­licht wur­de die Erwei­te­rung auch dank des För­der­pro­gramms zur Schaf­fung flä­chen­decken­der Ver­bund­struk­tu­ren, mit dem der Frei­staat Ver­bund­er­wei­te­run­gen und ‑neu­grün­dun­gen in ganz Bay­ern finan­zi­ell unter­stützt. Im Fall der VGN-Erwei­te­rung hat der Frei­staat schon die vor­be­rei­ten­de Grund­la­gen­stu­die mit 2,5 Mil­lio­nen Euro geför­dert. Außer­dem för­dert er die ein­ma­li­gen und dau­er­haf­ten ver­bund­in­te­gra­ti­ons­be­ding­ten Kosten mit bis zu 90 Prozent.

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