Tier­schutz­ver­ein Bay­reuth bit­tet, ver­wil­der­te Kat­zen für Kastra­ti­on zu melden

Schät­zun­gen zufol­ge leben in Deutsch­land rund zwei Mil­lio­nen hei­mat­lo­se, ver­wil­der­te Haus­kat­zen. Meist sind die­se streu­nen­den Kat­zen nicht kastriert. Daher rich­tet der Tier­schutz­ver­ein Bay­reuth eine drin­gen­de Bit­te an alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, ihm ver­wil­der­te oder zurück­ge­las­se­ne Kat­zen zu mel­den, damit die­se kastriert wer­den können.

Der Tier­schutz­ver­ein ver­leiht kosten­los Lebend­fal­len, die nach einer kur­zen Ein­wei­sung im Tier­heim gegen Pfand aus­ge­lie­hen wer­den. Neben der Lebend­fal­le bekommt der Tier­schüt­zer auch eine Kat­zen­trans­port­box und einen Berech­ti­gungs­schein aus­ge­hän­digt. Mit die­sem kann sie zu einem Tier­arzt gebracht wer­den, der die Kastra­ti­on durch­führt. Die Anzahl der Berech­ti­gungs­schei­ne ist jedoch begrenzt. Nach Auf­stel­lung muss die Lebend­fal­le mit fri­schem Fut­ter und Was­ser bestückt und zwei­mal täg­lich kon­trol­liert wer­den. Sobald die Kat­ze gefan­gen wur­de, kann sie zum Tier­arzt gebracht wer­den, wo sie dann kastriert, gekenn­zeich­net und regi­striert wird.

Dr. Kai Braun­mil­ler, Lei­ter des Vete­ri­när­am­tes der Stadt Bay­reuth, erklärt dazu: „Streu­nen­de Kat­zen sind nicht nur ein gro­ßes Risi­ko für alle Tie­re, die am Boden brü­ten und leben, son­dern wer­den auch zu einem immer grö­ße­ren Hygie­ne­pro­blem. Vie­le Kat­zen erle­di­gen ihr Geschäft bei­spiels­wei­se auf Spiel­plät­zen und wenn Kin­der dann den Kot in der Hand haben oder gar in den Mund neh­men, könn­ten krank­ma­chen­de Bak­te­ri­en, wie z.B. Giar­dien, über­tra­gen wer­den. Die­se mikro­sko­pisch klei­nen Dünn­darm­pa­ra­si­ten kön­nen bei Mensch und Tier zu Durch­fall füh­ren und müss­ten dann lang­wie­rig behan­delt werden.“

Der Tier­schutz­ver­ein ruft zudem alle Kat­zen­be­sit­zer auf, ihre Kat­zen, falls noch nicht gesche­hen, eben­falls kastrie­ren, kenn­zeich­nen und regi­strie­ren zu las­sen. Die Regi­strie­rung ist kosten­los und hilft, das Tier zwei­fels­frei sei­nem Besit­zer zuzu­ord­nen. Nur so kann eine schnel­le Rück­füh­rung ermög­licht wer­den, soll­te das Tier bei­spiels­wei­se als Fund­tier im Tier­heim abge­ge­ben wer­den. Die Kenn­zeich­nung mit­tels Chip ist nahe­zu schmerz­frei und erspart den Tie­ren lan­ge Auf­ent­hal­te im Tier­heim. Die­se haben nach Kastra­ti­on weni­ger Unfäl­le (Ter­ri­to­ri­um klei­ner), weni­ger Krank­hei­ten, weni­ger Stress und haben dadurch eine höhe­re Lebenserwartung.

Es wird Früh­ling, die Zeit zum Han­deln drängt jetzt. Die feh­len­de medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung bei einer sich unkon­trol­liert ver­meh­ren­den Kat­zen­po­pu­la­tio­nen ist beson­ders für Jung­tie­re ver­hee­rend. Jung­tier­er­kran­kun­gen (z.B. Kat­zen­schnup­fen) und Para­si­ten­be­fall kön­nen die Kit­ten so schwä­chen, dass sie schwe­re gesund­heit­li­che Schä­den bekom­men, unter denen sie ihr gan­zes Leben lang lei­den oder an denen sie schlimm­sten­falls auch sterben.

Anet­te Kram­me und Regi­na Lind­ner vom Tier­schutz­ver­ein Bay­reuth ergän­zen: „Ohne eine kon­se­quen­te Gebur­ten­kon­trol­le steigt die Popu­la­ti­on in rasan­ter Geschwin­dig­keit an. Wenn man davon aus­geht, dass eine unka­strier­te Kat­ze im Jahr zwei­mal wirft und im Schnitt fünf Kit­ten zur Welt bringt, hat eine unka­strier­te Kat­ze in einem Jahr schon zehn Jung­kat­zen in die Welt gesetzt. Und das Gan­ze poten­ziert sich, da die Kat­zen­kin­der bereits nach sechs Mona­ten geschlechts­reif wer­den. Hier ist ein Ein­griff von außen zwin­gend not­wen­dig und eine wich­ti­ge Tierschutzaufgabe.“

Da die bereit­ge­stell­ten Mit­tel von Stadt und Land­kreis bei wei­ten nicht aus­rei­chen, ist der Tier­schutz­ver­ein drin­gend auf Spen­den ange­wie­sen. „Jeder Euro, der an das Tier­heim gespen­det wird, kommt direkt dem Wohl der Tie­re zugu­te. Wir dan­ken jedem ein­zel­nen von Her­zen für die Unter­stüt­zung“, so Kram­me. Wer spen­den möch­te kann das unter:

Spen­den­kon­to: VR-Bank Bayreuth-Hof

Ver­wen­dungs­zweck: Kastrationsaktion

IBAN: DE71 7806 0006 2169 00

BIC: GENODEF1BT1

ger­ne tun. Wer eine ver­wil­der­te Kat­ze mel­den möch­te, Fra­gen hat oder Hil­fe benö­tigt, mel­det sich bit­te am besten mon­tags oder don­ners­tags zwi­schen 14 und 17 Uhr im Tier­heim Bay­reuth unter der Ruf­num­mer: 0921 / 62634 oder jeder­zeit per Mail an: info@​tierheim-​bayreuth.​de.

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