Pla­nungs­ver­band Ober­fran­ken-West macht Weg frei für die Windkraft 

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Windräder in Oberngrub 2004 (Foto: privat)

„Wir haben den Weg frei gemacht für sechs neue Vor­rang­ge­bie­te für Wind­ener­gie­an­la­gen in Eber­mann­stadt und Eggols­heim im Land­kreis Forch­heim sowie am Renn­steig im Land­kreis Kro­nach.“ Der Bam­ber­ger Land­rat Johann Kalb freu­te sich als Vor­sit­zen­der des Regio­na­len Pla­nungs­ver­ban­des Ober­fran­ken-West am Diens­tag über ein­stim­mi­ge Beschlüs­se des Gremiums.

Die­sen waren seit Mit­te 2023 umfas­sen­de Betei­li­gun­gen der Öffent­lich­keit sowie Anhö­run­gen von Trä­gern öffent­li­cher Belan­ge vor­aus­ge­gan­gen. Für die drei Vor­rang­ge­bie­te „Lan­ge Mei­le“ bei Eber­mann­stadt und Eggols­heim waren rund 2000 Stel­lung­nah­men mit gut 100 unter­schied­li­chen Ein­wen­dun­gen ein­ge­gan­gen. Für die der Gebie­te in den Gemein­den Lud­wigs­stadt, Tet­tau und Stein­bach am Wald mit rund 700 ha im Land­kreis Kro­nach gab es 37 Ein­ga­ben. In bei­den Fäl­len wur­den die Stel­lung­nah­men gegen das über­ra­gen­de öffent­li­che Inter­es­se der Ener­gie­er­zeu­gung abgewogen.
Der Anteil der Vor­rang­ge­bie­te an der Flä­che des Regio­na­len Pla­nungs­ver­ban­des wächst mit die­sen neu­en Gebie­ten von 0,6 im Jahr 2022 auf nun gut 1,0 Pro­zent der gesam­ten Flä­che. Der Bund hat im soge­nann­ten „Wind-an-Land-Gesetz“ für den Frei­staat Bay­ern ver­pflich­ten­de Flä­chen­zie­le für mög­li­che Wind­ener­gie­an­la­gen fest­ge­legt: 1,1 Pro­zent bis Ende 2027 und 1,8 Pro­zent bis Ende 2032. Die ein­stim­mi­ge Ent­schei­dung und die kor­rek­te Abwä­gung hat auch den Mit­in­itia­tor des Bür­ger­mei­ster­ap­pells, Alt­bür­ger­mei­ster Hel­mut Krä­mer (CSU) gefreut, der die­se Ent­schei­dung als ein kla­res Signal für ganz Bay­ern sieht. „Die Ober­fran­ken haben gezeigt, wie Ener­gie­wen­de geht – ein guter Tag für eine nach­hal­ti­ge Ener­gie­pro­duk­ti­on und für unser Kli­ma“, so Krä­mer. Mit dem Bür­ger­mei­ster­ap­pell, den 432 Rat­haus­chefs unter­zeich­net haben, wol­len die Kom­mu­nen, dass die Ener­gie­wen­de schnel­ler und ein­fa­cher umge­setzt wird. Sehr erfreut über die ein­stim­mi­ge Ent­schei­dung war auch Bür­ger­mei­ste­rin Chri­stia­ne Mey­er, Eber­mann­stadt, gleich­zei­tig Kreis­vor­sit­zen­de des Gemein­de­ta­ges im Land­kreis Forch­heim. Dort steht näm­lich erst ein ein­zi­ges Wind­rad in Kas­berg. Eggols­heims Bür­ger­mei­ster Claus Schwarz­mann will mög­lichst schnell die Geneh­mi­gungs­pla­nung auf den Weg brin­gen. Sei­ne Kom­mu­ne hat sich bereits einen Groß­teil der Flä­chen im Vor­rang­ge­biet ver­trag­lich gesi­chert, um Bür­ger­wind­kraft­an­la­gen umset­zen zu können.

Der Pla­nungs­ver­band Ober­fran­ken-West hat es sich zum Ziel gesetzt, das 1,8‑Prozent-Ziel bereits deut­lich frü­her zu errei­chen. Hier­für wer­den der­zeit Poten­zi­al­flä­chen für Wind­kraft geprüft. Im Som­mer 2024 wird das Ver­fah­ren für die Gesamt­fort­schrei­bung des Teil­ka­pi­tels „Wind­ener­gie“ des Regio­nal­pla­nes gestar­tet. Ziel ist es dabei, aus den Poten­zi­al­flä­chen wei­te­re Vor­rang­ge­bie­te zu ent­wickeln. „Wir kom­men unse­rer Ver­pflich­tung kon­se­quent nach“, so der Vor­sit­zen­de des Regio­na­len Pla­nungs­ver­ban­des Ober­fran­ken-West, Land­rat Johann Kalb.

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