MdL Tobi­as Gott­hardt besuch­te Land­kreis Kulmbach

„Fach­ge­spräch Was­ser­stoff“ mit H2-Akteu­ren und Betriebs­be­sich­ti­gung bei Scher­zer & Boss, Wonsees

Staatssekretär Tobias Gotthardt und Ingrid Flieger, Klimaschutzmanagerin des Landkreises Kulmbach. Foto: LRA Kulmbach

Staats­se­kre­tär Tobi­as Gott­hardt und Ingrid Flie­ger, Kli­ma­schutz­ma­na­ge­rin des Land­krei­ses Kulm­bach. Foto: LRA Kulmbach

Der baye­ri­sche Staat­s­e­kre­tär für Wirt­schaft, Lan­des­ent­wick­lung und Ener­gie, Tobi­as Gott­hardt, MdL, führ­te bei sei­nem Besuch im Land­kreis Kulm­bach ein Fach­ge­spräch Was­ser­stoff mit enga­gier­ten H2-Akteu­ren im Land­rats­amt. Eine Besich­ti­gung des Unter­neh­mens Scher­zer & Boss in Won­sees schloss sich an.

Der Land­kreis Kulm­bach ist aus­ge­zeich­ne­te Was­ser­stoff­mo­dell­re­gi­on des Bun­des. Enga­gier­te Unter­neh­men set­zen sich für den Bau einer Was­ser­stoff­tank­stel­le auf dem Gelän­de der ASK Kulm­bach ein. Der För­der­an­trag der neu gegrün­de­ten Betrei­ber­ge­sell­schaft H2KU GmbH wur­de posi­tiv beschie­den und der Auf­bau einer Was­ser­stoff­tank­stel­le in Kulm­bach wird mit zwei Mil­lio­nen Euro vom Frei­staat Bay­ern unterstützt.

Ent­schei­dend für die Wirt­schaft­lich­keit der Tank­stel­le ist der Absatz und eine der größ­ten Her­aus­for­de­rung hier­bei ist die Beschaf­fung auf dem Markt ver­füg­ba­rer H2-Nutz­fahr­zeu­ge. Nam­haf­te Unter­neh­men wie die Kulm­ba­cher Braue­rei, Spe­di­ti­on Murr­mann, Fran­ken Maxit, Raps oder Hart­stein­wer­ke Schicker wären bereit, in H2-Fahr­zeu­ge zu inve­stie­ren. Aktu­ell feh­len jedoch die ent­spre­chen­den För­der­calls des Bun­des, um För­der­mit­tel für die Mehr­ko­sten der zu beschaf­fen­den H2-Fahr­zeu­ge zu generieren.

Die Unter­neh­men sind auf­grund der momen­ta­nen unsi­che­ren Zei­ten extrem gefor­dert und ste­hen in allen Berei­chen vor gro­ßen finan­zi­el­len Her­aus­for­de­run­gen. Da die Anschaf­fungs­ko­sten für H2-Fahr­zeu­ge exor­bi­tant groß sind, sto­ßen die poten­ti­el­len Inter­es­sen­ten an ihre Gren­zen. Dies wür­de sicher­lich auch die Wirt­schaft­lich­keit der Tank­stel­le in Fra­ge stellen!

Bay­erns Wirt­schafts­staats­se­kre­tär Gott­hardt bestä­tig­te bei sei­nem Besuch in Kulm­bach, dass Bay­ern gemäß sei­ner Was­ser­stoff­stra­te­gie den lan­des­wei­ten Hoch­lauf der Was­ser­stoff­wirt­schaft wei­ter­hin kraft­voll unter­stüt­zen wird. „Mit dem Baye­ri­schen Was­ser­stoff­tank­stel­len­in­fra­struk­tur­pro­gramm und dem neu­en Baye­ri­schen Elek­tro­ly­seur­för­der­pro­gramm unter­stüt­zen wir Unter­neh­men und Regio­nen wie Kulm­bach im gan­zen Frei­staat bei der Eta­blie­rung von Wert­schöp­fungs­ket­ten auf Basis des erneu­er­ba­ren Ener­gie­trä­gers. Unter­stüt­zung bei der Beschaf­fung von Nutz­fahr­zeu­gen mit Was­ser­stoff­an­trie­ben, wie in Kulm­bach not­wen­dig, muss dage­gen durch Bun­des­för­der­pro­gram­me gewähr­lei­stet wer­den. Ich for­de­re daher die Bun­des­re­gie­rung auf, wie Bay­ern eine sta­bi­le För­der­ku­lis­se in die­sem Bereich auf­recht zu hal­ten. Vor dem Hin­ter­grund der gekürz­ten Mit­tel für den Kli­ma- und Trans­for­ma­ti­ons­fond auf Bun­des­ebe­ne wird sich die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung wei­ter­hin in Ber­lin für die Fort­füh­rung ent­spre­chen­der För­der­pro­gram­me ein­set­zen“, so Gotthardt.

„Die Rea­li­sie­rung einer Was­ser­stoff­tank­stel­le wäre ein wich­ti­ger Mei­len­stein für den Land­kreis Kulm­bach und alle Akteu­re der Was­ser­stoff-Modell­re­gi­on“, so Land­rat Klaus Peter Söll­ner. „Wir Kulm­ba­cher wol­len die Mög­lich­kei­ten, die der Was­ser­stoff auf dem Weg zur Kli­ma­neu­tra­li­tät bie­tet, in unse­rem Land­kreis nut­zen. Dafür braucht es ver­läss­li­che Rah­men­be­din­gun­gen für die Wirt­schaft, auch in Form von För­der­pro­gram­men für die Anschaf­fung von H2-Nutzfahrzeugen.”

MdL Rai­ner Lud­wig wies dar­auf hin, dass Bay­ern als erstes Bun­des­land eine eige­ne Was­ser­stof­fe-Stra­te­gie auf dem Weg gebracht hat. „Ich dan­ke den Akteu­ren im Land­kreis Kulm­bach, die sich von Anfang für den Kli­ma­schutz stark gemacht haben, damit nun der Land­kreis zur Was­ser­stoff Hystar­ter Modell­re­gi­on beru­fen wur­de“, so Lud­wig. „Der För­der­be­scheid von unse­rem Schirm­herrn, Wirt­schafts­mi­ni­ster Hubert Aiwan­ger zur Errich­tung einer Was­ser­stoff­tank­stel­le war ein wei­te­rer mar­kan­ter Mei­len­stein. Im näch­sten Schritt aber gilt es nun, Nutz­fahr­zeu­ge und Bus­se von Anwen­dern finan­zi­ell zu för­dern, da deren Anschaf­fung der­zeit im Ver­gleich zu and­ren Antrie­ben noch zu teu­er ist.“

 Staatssekretär Tobias Gotthardt (rechts) mit Landrat Klaus Peter Söllner (2.v.rechts) mit den Teilnehmern des Fachgespräches. Foto: LRA Kulmbach

Staats­se­kre­tär Tobi­as Gott­hardt (rechts) mit Land­rat Klaus Peter Söll­ner (2.v.rechts) mit den Teil­neh­mern des Fach­ge­sprä­ches. Foto: LRA Kulmbach

An dem Fach­ge­spräch nah­men auch Har­ry Weiß (Vize­prä­si­dent IHK Ober­fran­ken), die Geschäfts­füh­rer der H2KU GmbH Flo­ri­an Schnei­der (ASK) und Rai­ner Herold sowie Mar­kus Stod­den (Kulm­ba­cher Braue­rei), Micha­el Schicker (Hart­stein­wer­ke), Micha­el Möschel (Ver­kehrs­aka­de­mie), Mar­kus Mei­le (Mei­le Tech­nik) sowie Kli­ma­schutz­ma­na­ge­rin Ingrid Flie­ger und Oli­ver Hem­pf­ling vom Land­rats­amt Kulm­bach teil.

Für die Stadt Kulm­bach nah­men Ober­bür­ger­mei­ster Ingo Leh­mann und 3. Bür­ger­mei­ster der Stadt, Ralf Hart­nack, an dem Fach­ge­spräch teil. Ober­bür­ger­mei­ster Ingo Leh­mann bekräf­tig­te: „Wir müs­sen gera­de im länd­li­chen Raum im Bereich neu­er tech­no­lo­gi­scher Mög­lich­kei­ten vor­an­ge­hen. Dafür set­zen wir uns mit Nach­druck auf allen poli­ti­schen Ebe­nen ein“.

MdL Rainer Ludwig, Staatssekretär Tobias Gotthardt, Stefan Scherzer (Scherzer & Boss), Landrat Klaus Peter Söllner, Andreas Pöhner (1.Bgm Gemeinde Wonsees), Fritz Boss (Scherzer & Boss). Foto: LRA Kulmbach

MdL Rai­ner Lud­wig, Staats­se­kre­tär Tobi­as Gott­hardt, Ste­fan Scher­zer (Scher­zer & Boss), Land­rat Klaus Peter Söll­ner, Andre­as Pöh­ner (1.Bgm Gemein­de Won­sees), Fritz Boss (Scher­zer & Boss). Foto: LRA Kulmbach

Staat­s­e­kre­tär Tobi­as Gott­hardt besuch­te auch das Unter­neh­men Scher­zer & Boss in Won­sees, ein hoch­mo­der­ner Gemü­se-Anbau­be­trieb mit ihrem Stand­ort in Feu­lers­dorf. The­men­schwer­punkt ist die CO2-neu­tra­le Ener­gie­ver­sor­gung des Unter­neh­mens und der geplan­te Bau eines Umspann­wer­kes. Die Geschäfts­füh­rer Ste­fan Scher­zer u. Fritz Boss emp­fin­gen gemein­sam mit dem 1. Bür­ger­mei­ster der Gemein­de Won­sees, Andre­as Pöh­ner, den Staats­se­kre­tär Tobi­as Gott­hardt und wei­te­re Gäste.

Tobi­as Gott­hardt zeig­te sich hoch­be­ein­druckt und ver­sprach, das Pro­jekt zu unterstützen!

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