1.160 Bau-Jobs im Kreis Kulm­bach attrak­ti­ver machen: 500 Euro als „Lohn-Magnet“ für den Bau

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IG BAU: „Infla­ti­on hat Löcher in die Bau-Lohn­tü­ten gefressen“

Auf dem Bau geht es um vol­le­re Lohn­tü­ten: Bau­ar­bei­ter im Land­kreis Kulm­bach sol­len mehr ver­die­nen. Das will die Indu­strie­ge­werk­schaft Bau­en-Agrar-Umwelt (IG BAU) jetzt bei Tarif­ver­hand­lun­gen durch­set­zen. „Es geht um einen Fix­be­trag für alle: um 500 Euro pro Monat mehr im Porte­mon­naie. Egal, ob für den Bau­hel­fer oder für den Polier – für den Kran­füh­rer, Stra­ßen­bau­er oder für die Büro­an­ge­stell­te im Bau­un­ter­neh­men“, sagt Uwe Behrendt.

Der Bezirks­vor­sit­zen­de der IG BAU Ober­fran­ken spricht von einem „Lohn-Plus, das bei allen ankommt“. Ins­ge­samt gibt es nach Anga­ben der Gewerk­schaft im Land­kreis Kulm­bach rund 1.160 Bau-Beschäf­tig­te. Die IG BAU Ober­fran­ken beruft sich dabei auf aktu­el­le Zah­len der Bun­des­agen­tur für Arbeit. Die bun­des­wei­ten Tarif­ver­hand­lun­gen für das Bau­haupt­ge­wer­be star­ten noch im Febru­ar (Hin­weis f.d. Red.: Don­ners­tag, 22. Februar).

„Wich­tig ist, dass alle Lohn­tü­ten dem­nächst um den glei­chen Euro-Betrag dicker wer­den. Das bringt gera­de denen einen ordent­li­chen Schub, die bis­lang weni­ger auf dem Bau ver­die­nen“, so Beh­rendt. Wer auf dem Bau bei Wind und Wet­ter arbei­te, mache einen har­ten Job. Das Lohn-Plus sei des­halb vor allem auch eine Fra­ge des Respekts.

„Außer­dem hat die Infla­ti­on in den letz­ten zwei Jah­ren rich­ti­ge Löcher in die Lohn­tü­ten gefres­sen. Und der Preis­druck ist nach wie vor hoch – Mie­te, Hei­zen, Ein­kau­fen, Auto­re­pa­ra­tur … – das Leben spielt sich auf einem ande­ren Preis­ni­veau ab. Und dar­auf muss der Bau jetzt reagie­ren“, so Uwe Beh­rendt. Die Bran­che habe „lan­ge genug Lohn­dis­zi­plin“ geübt. Jetzt sei ein „Nach­hol­ef­fekt beim Bau-Lohn“ fällig.

Über zu wenig Arbeit kön­ne sich der Bau übri­gens nicht bekla­gen. Im Gegen­teil: „Ob in der Infra­struk­tur, beim Woh­nungs­bau oder der Ener­gie­wen­de – der Bau hat gut zu tun, um Deutsch­land für die Zukunft fit zu machen. Wer will, dass Bau­ar­bei­ter wei­ter zur Stan­ge hal­ten und vol­le Kraft auf den Bau­stel­len geben, der muss sie jetzt auch bes­ser bezah­len“, so die IG BAU Oberfranken.

Für Car­sten Bur­ck­hardt als Ver­hand­lungs­füh­rer der IG BAU ist das Lohn-Plus vor allem auch eine Fra­ge der „Job-Attrak­ti­vi­tät der Bran­che“: „500 Euro mehr im Porte­mon­naie – das ist der Lohn-Magnet, den der Bau jetzt braucht. Sonst lau­fen ihm die Leu­te weg. Die Bau­ar­bei­ter wis­sen schließ­lich genau, was woan­ders los ist – was da zu holen ist.“ Bur­ck­hardt ist im Bun­des­vor­stand der IG BAU für die Bau­wirt­schaft zustän­dig. Am Ver­hand­lungs­tisch trifft er auf die Tarif­part­ner vom Bau­hand­werk und von der Bauindustrie.

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