Asyl­un­ter­kunft – Unter­brin­gungs­si­tua­ti­on im Land­kreis Kronach

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Ange­sichts welt­wei­ter Kri­sen­her­de und der nach wie vor schwie­ri­gen Rah­men­be­din­gun­gen bei der Zuwan­de­rung nach Deutsch­land hat sich die Flücht­lings­si­tua­ti­on bis­lang nicht maß­geb­lich ent­spannt. Waren es in den Som­mer­mo­na­ten des ver­gan­ge­nen Jah­res noch maxi­mal 25 Hil­fe­su­chen­de, die im Land­kreis Kro­nach monat­lich unter­zu­brin­gen waren, so ist das Staat­li­che Land­rats­amt mitt­ler­wei­le dazu ver­pflich­tet, teil­wei­se bis zu 65 und damit mehr als dop­pelt so vie­le Per­so­nen aufzunehmen.

Bis­lang ist es gelun­gen, die­se Hil­fe­su­chen­den dezen­tral über den gesam­ten Land­kreis hin­weg unter­zu­brin­gen. Aller­dings sind die­se Kapa­zi­tä­ten mitt­ler­wei­le nahe­zu aus­ge­schöpft, so dass das Staat­li­che Land­rats­amt gezwun­gen ist, neue Wege in der Unter­brin­gung zu gehen. Im Gegen­satz zu vie­len ande­ren Regio­nen konn­ten bis­lang grö­ße­re, auf den Ein­satz von Wohn­con­tai­nern basie­ren­de Lösun­gen ver­mie­den wer­den. Nun führt aller­dings an solch einer Opti­on kein Weg mehr vor­bei, um auch wei­ter­hin die Sport­hal­len für den Schul- und Ver­eins­sport frei­hal­ten zu kön­nen. Um ins­ge­samt über­di­men­sio­nier­te Ein­hei­ten zu ver­mei­den, sol­len im Land­kreis Kro­nach vor­aus­sicht­lich drei bis vier Wohn­an­la­gen ent­ste­hen. Eine Anla­ge mit Wohn­mo­du­len und wei­te­ren Modu­len für Sani­tär- und Sozi­al­räu­me soll in Kro­nach zwi­schen Keh­läcker und Rup­pen errich­tet wer­den, die gege­be­nen­falls auch län­ge­re Auf­ent­hal­te ermög­licht und Platz für bis zu 100 Men­schen bie­tet. Ein ent­spre­chen­der Bau­an­trag wur­de ein­ge­reicht und liegt der Stadt Kro­nach vor. Was wei­te­re Ein­hei­ten in ver­gleich­ba­rer Grö­ße betrifft, so befin­det sich das Staat­li­che Land­rats­amt gera­de in der Prüfungsphase.

Unab­hän­gig von die­sen Pla­nun­gen ist das Staat­li­che Land­rats­amt dar­über hin­aus dazu ver­pflich­tet, eine Not­un­ter­kunft vor­zu­hal­ten, um kurz­fri­sti­ge Schwan­kun­gen bei den Flücht­lings­zah­len inner­halb kür­ze­ster Zeit aus­glei­chen zu kön­nen. Dafür dient bereits seit gerau­mer Zeit das ehe­ma­li­ge Dis­ka-Gebäu­de in Kro­nach, in dem vor­über­ge­hend rund 90 Per­so­nen unter­ge­bracht wer­den könn­ten. Eine sol­che Not­un­ter­kunft wur­de bereits zu Beginn des Ukrai­ne-Krie­ges in der Nord­wald­hal­le Nord­hal­ben ein­ge­rich­tet. Auch in der Leß­bach­t­al­hal­le in Wei­ßen­brunn wur­den ehe­mals ent­spre­chen­de Vor­keh­run­gen getrof­fen. Für eine Unter­brin­gung von Hil­fe­su­chen­den muss­ten die­se bei­den Ein­rich­tun­gen aller­dings nicht genutzt wer­den. Anders sah dies dann etwas spä­ter aus, als zeit­wei­se in der Fest­hal­le in Tet­tau zahl­rei­che Hil­fe­su­chen­de unter­ge­bracht wer­den konnten.

Dass nun wei­te­re Maß­nah­men ergrif­fen wer­den müs­sen, liegt auch an der andau­ern­den Über­la­stung des Anker­zen­trums in Bam­berg, was zu einer ver­stärk­ten Abver­le­gung von geflüch­te­ten Per­so­nen aus der Anker­ein­rich­tung in die ober­frän­ki­schen Land­krei­se und kreis­frei­en Städ­te geführt hat.

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