Offe­ner Brief an Stadt und Land­kreis Bamberg

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Kla­re Kan­te gegen Rechts statt rei­ne Lip­pen­be­kennt­nis­se von Stadt und Land­kreis Bamberg!

Nach­dem sich auch in Bam­berg 6000 Per­so­nen der Demon­stra­ti­on gegen die AfD ange­schlos­sen haben, laden der SPD-Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke und CSU-Land­rat Johann Kalb zu einem „Bünd­nis für Demo­kra­tie, Welt­of­fen­heit und Tole­ranz“ ein. Dabei wer­den auch die zwei Stadt­rä­te der rechts­extre­men AfD Jan Schif­fers und Armin Köh­ler ein­ge­la­den. Ein Ver­se­hen, bei dem sich jedoch zeigt, dass die Sym­bol­po­li­tik vor den Inhal­ten steht. Denn das Rechts­extre­mis­mus-Pro­blem besteht nicht erst seit gestern und ist der Stadt bekannt. Aus­ge­rech­net jetzt wol­len OB Andre­as Star­ke und Land­rat Johann Kalb ein neu­es Bünd­nis schlie­ßen, obwohl es bereits meh­re­re Bünd­nis­se gegen Rechts­extre­mis­mus, wie bei­spiels­wei­se das Bam­ber­ger Bünd­nis gegen Rechts­extre­mis­mus und Ras­sis­mus gibt. In die­sem Licht erscheint die Ein­la­dung als rei­ne PR-Akti­on, um von der Pro­test­wel­le zu pro­fi­tie­ren. Dafür spricht, dass auch ein­zel­ne Stadt- und Kreis­tags­mit­glie­der von SPD und CSU kei­ne Berüh­rungs­äng­ste mit AfD Man­dats­trä­gern haben. Daher wäre viel wich­ti­ger, dass OB Andre­as Star­ke und Land­rat Johann Kalb mit ihren Par­tei­en und Mandatsträger:innen ihr bis­he­ri­ges Han­deln reflek­tie­ren und anpas­sen. So nann­te bei­spiels­wei­se CSU-Chef Seitz die Wie­der­wahl zwei­er Refe­ren­ten mit Stim­men der AfD eine „kun­ter­bun­te Mehrheit“.

Wir for­dern daher von der Stadt und dem Land­kreis Bamberg:

  • Kla­re Kan­te gegen Rechts­extre­mis­mus und Ver­schwö­rungs­my­then statt rei­ne Lippenbekenntnisse
  • Akti­ve Unter­stüt­zung der Zivil­ge­sell­schaft gegen Rechts­extre­mis­mus und Rassismus
  • Kla­re Abgren­zung gegen die AfD und rechts­extre­men Posi­tio­nen im Stadt­rat und Kreistag
  • Kei­ne Über­nah­me von rechts­extre­mer und men­schen­feind­li­cher Rhetorik
  • För­de­rung poli­ti­scher Bildungsarbeit
  • Kei­ne Zusam­men­ar­beit mit rechts­extre­men Orga­ni­sa­tio­nen oder Orga­ni­sa­tio­nen, die mit rechts­extre­men Zusammenarbeiten
  • Kein Schü­ren von Res­sen­ti­ments gegen Geflüch­te­te (Laut CSU Bam­berg kom­men Geflüch­te­te nach Deutsch­land auf­grund „ver­kehr­ter Anreize“)
  • Rech­te Poli­tik und Rhe­to­rik in den eige­nen Rei­hen unterbinden

Unter­zeich­net von:

  • Vor­stand AStA Bam­berg e.V.
  • SJD – Die Fal­ken Bamberg
  • Fri­days For Future Bamberg
  • KIBA Bam­berg
  • Bam­ber­ger Grün-Lin­ke Stu­die­ren­den­in­itia­ti­ve (BAGLS)
  • See­brücke Bamberg

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