Gemein­sam für flä­chen­decken­de Sicher­stel­lung der Gesund­heits­ver­sor­gung Oberfrankens

Die Flä­chen­decken­de Sicher­stel­lung der Gesund­heits­ver­sor­gung Ober­fran­kens – das war das Kern­an­lie­gen der ober­frän­ki­schen Land­rä­te, die im Rah­men der Neu­jahrs­sit­zung des Bezirks­ver­ban­des Ober­fran­ken des Baye­ri­schen Land­kreis­ta­ges gemein­sam mit ihren Stell­ver­tre­te­rin­nen und Stell­ver­tre­tern sowie den Alt­land­rä­ten im Was­ser­schloss Mit­witz (Land­kreis Kro­nach) zusam­men­tra­ten. Dem dazu ein­ge­la­de­nen Amts­chef des Baye­ri­schen Staats­mi­ni­ste­ri­ums für Gesund­heit, Pfle­ge und Prä­ven­ti­on, Herrn Dr. Win­fried Brech­mann, spie­gel­ten die Land­rä­te aus erster Hand ein Bild der aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen und Bedürf­nis­se der ober­frän­ki­schen Kliniken.

Bezirkstagspräsident Henry Schramm, Regierungspräsident Florian Luderschmid, Landrat Klaus Peter Söllner (Kulmbach), Stellvertretende Landrätin Rosi Kraus (Forchheim), Landrat Klaus Löffler (Kronach), Landrat Florian Wiedemann (Bayreuth), Geschäftsführendes Präsidialmitglied des Bayerischen Landkreistags Andrea Degl, Landrat und Bezirksverbandsvorsitzender Dr. Oliver Bär (Hof), Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention Dr. Winfried Brechmann, Landrat Johann Kalb (Bamberg), Landrat Sebastian Straubel (Coburg), Stellvertretender Landrat Helmut Fischer (Lichtenfels), Landrat Peter Berek (Wunsiedel i. Fichtelgebirge).

Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm, Regie­rungs­prä­si­dent Flo­ri­an Luder­schmid, Land­rat Klaus Peter Söll­ner (Kulm­bach), Stell­ver­tre­ten­de Land­rä­tin Rosi Kraus (Forch­heim), Land­rat Klaus Löff­ler (Kro­nach), Land­rat Flo­ri­an Wie­demann (Bay­reuth), Geschäfts­füh­ren­des Prä­si­di­al­mit­glied des Baye­ri­schen Land­kreis­tags Andrea Degl, Land­rat und Bezirks­ver­bands­vor­sit­zen­der Dr. Oli­ver Bär (Hof), Amts­chef des Baye­ri­schen Staats­mi­ni­ste­ri­ums für Gesund­heit, Pfle­ge und Prä­ven­ti­on Dr. Win­fried Brech­mann, Land­rat Johann Kalb (Bam­berg), Land­rat Seba­sti­an Straubel (Coburg), Stell­ver­tre­ten­der Land­rat Hel­mut Fischer (Lich­ten­fels), Land­rat Peter Berek (Wun­sie­del i. Fichtelgebirge).

Bereits im März 2023 hat­ten die neun ober­frän­ki­schen Land­rä­te eine gemein­sa­me Reso­lu­ti­on zur Siche­rung der flä­chen­decken­den Kran­ken­haus­ver­sor­gung im länd­li­chen Raum gefasst, die an Bun­des­kanz­ler Olaf Scholz und Bun­des­ge­sund­heits­mi­ni­ster Prof. Dr. Karl Lau­ter­bach über­sandt wor­den war.

Dar­auf auf­bau­end ver­stärk­ten die Land­rä­te nun ihre Kern­for­de­rung nach einer aus­kömm­li­chen Finan­zie­rung für die Kran­ken­häu­ser, was bereits für die Über­gangs­zeit bis zu einer Reform gel­ten müs­se. „Um heu­te und in Zukunft flä­chen­deckend medi­zi­nisch stark auf­ge­stellt zu sein, bedarf es einer aus­rei­chen­den finan­zi­el­len Aus­stat­tung der Kli­ni­ken. Auf­grund tarif- und infla­ti­ons­be­ding­ter Kosten­stei­ge­run­gen der ver­gan­ge­nen Mona­te besteht hier Hand­lungs­be­darf“, so Land­rat und Bezirks­ver­bands­vor­sit­zen­der Dr. Oli­ver Bär. Wie ange­spannt die Situa­ti­on ist, zeigt sich bereits an eini­gen Kli­nik­stand­or­ten Ober­fran­kens. So hat­te der län­der­über­grei­fen­de Kli­nik­ver­bund REGIO­MED Anfang des Jah­res einen Antrag auf Insol­venz in Eigen­ver­ant­wor­tung beim Amts­ge­richt Nürn­berg gestellt, wovon unter ande­rem die Kli­ni­ken in Coburg, Lich­ten­fels und Neu­stadt bei Coburg betrof­fen sind. Die Land­rä­te unter­stüt­zen daher die For­de­rung des Bun­des­ra­tes nach einem Sofort­hil­fe­pro­gramm für exi­stenz­be­droh­te Kran­ken­häu­ser. Dar­über hin­aus spre­chen sich die Land­rä­te gegen den aktu­el­len Ent­wurf des Kran­ken­haus­trans­pa­renz­ge­set­zes aus, der Ende Febru­ar im Ver­mitt­lungs­aus­schuss dis­ku­tiert wird. Das Gesetz wür­de zu einem büro­kra­ti­schen Mehr­auf­wand ohne ent­spre­chen­den Mehr­wert für den Bür­ger füh­ren, so die Landräte.

Dr. Win­fried Brech­mann unter­strich: „Die Siche­rung der flä­chen­decken­den sta­tio­nä­ren Ver­sor­gung ist eines der zen­tra­len Zukunfts­the­men. Gera­de in einem Flä­chen­land wie Bay­ern sind auch klei­ne­re und über Ver­bün­de oder Koope­ra­tio­nen zusam­men­ge­schlos­se­ne Kran­ken­häu­ser häu­fig unver­zicht­bar für die Grund- und Not­fall­ver­sor­gung. Zu deren Erhalt wie auch zur Siche­rung der grö­ße­ren Häu­ser bedarf es eines Sofort­hil­fe­pro­gram­mes des Bun­des zur aku­ten finan­zi­el­len Unter­stüt­zung der Kli­ni­ken sowie eine zügi­ge Anpas­sung der Betriebs­ko­sten­fi­nan­zie­rung, um künf­tig eine voll­stän­di­ge und zeit­na­he Refi­nan­zie­rung von Kosten­stei­ge­run­gen zu gewähr­lei­sten. Zudem dür­fen Beson­der­hei­ten und Unter­schie­de der ein­zel­nen Län­der bei den Reform­plä­nen des Bun­des nicht über­gan­gen wer­den. Des­halb muss der Bund zum einen prak­ti­ka­ble Aus­nah­me­mög­lich­kei­ten von bun­des­wei­ten Vor­ga­ben für die Kran­ken­haus­pla­nungs­be­hör­den der Län­der vor­se­hen. Zum ande­ren muss die Mög­lich­keit bestehen, die künf­ti­gen Struk­tur­an­for­de­run­gen auch im Wege der Koope­ra­ti­on zwi­schen ver­schie­de­nen Kran­ken­häu­sern zu erfüllen.“

Neben einer flä­chen­decken­den Kli­nik­ver­sor­gung stand die Sicher­stel­lung der Arz­nei­mit­tel­ver­sor­gung auf der Agen­da der Land­rä­te. Um die Qua­li­tät und Quan­ti­tät ober­frän­ki­scher Apo­the­ken zu erhal­ten, bedarf es auch in Zukunft einer aus­rei­chen­den Zahl an Apo­the­ke­rin­nen und Apo­the­kern sowie qua­li­fi­zier­ter Nach­wuchs­kräf­te. Ein gutes Bei­spiel dafür sei die PTA-Schu­le Kulm­bach, die als eine von sechs staat­lich aner­kann­ten Berufs­schu­len in Bay­ern Phar­ma­zeu­tisch-tech­ni­sche Assi­sten­ten in der Regi­on und für die Regi­on ausbildet.

„Die ober­frän­ki­schen Apo­the­ken sind ein wesent­li­cher Bestand­teil der Daseins­vor­sor­ge, die gera­de im Hin­blick auf die immer älter wer­den­de Bevöl­ke­rung wich­ti­ge Bera­tungs- und Ver­sor­gungs­lei­stun­gen erbrin­gen und im Rah­men von Nacht- und Not­dien­sten rund um die Uhr erreich­bar sind“, so der Kro­na­cher Land­rat Klaus Löff­ler. Ange­sichts der bun­des­weit deut­lich rück­läu­fi­gen Zahl an Apo­the­ken mach­ten sich die Land­rä­te für den Erhalt der ober­frän­ki­schen Stand­or­te stark. Dar­über hin­aus sei durch geeig­ne­te Instru­men­te auf Bun­des­ebe­ne auch Lie­fer­eng­päs­sen bei Arz­nei­mit­teln entgegenzuwirken.

Im Bezirks­ver­band Ober­fran­ken des Baye­ri­schen Land­kreis­ta­ges kom­men um den Vor­sit­zen­den Dr. Oli­ver Bär die neun ober­frän­ki­schen Land­rä­te sowie Regie­rungs­prä­si­dent Flo­ri­an Luder­schmid und Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm regel­mä­ßig zur Abstim­mung aktu­el­ler poli­ti­scher The­men sowie zur Stär­kung des länd­li­chen Raums zusam­men. Ein­mal im Jahr fin­det eine gemein­sa­me Sit­zung mit den Alt­land­rä­ten sowie den Stell­ver­tre­te­rin­nen und Stell­ver­tre­tern der Land­rä­te statt. Der Baye­ri­sche Land­kreis­tag ist einer der vier Kom­mu­na­len Spit­zen­ver­bän­de in Bay­ern neben dem Baye­ri­schen Gemein­de­tag, dem Baye­ri­schen Städ­te­tag und dem Baye­ri­schen Bezirks­tag. Für jeden Regie­rungs­be­zirk gibt es einen Bezirks­ver­band zur Ver­tre­tung der regio­na­len Inter­es­sen der Landkreise.

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