Brücke von Franken nach Indien heißt Ausbildung

Jungen und Mädchen in der Grundschule des Zion-Homes auf dem Lande. © privat

Der Förderverein Hemalata-Waisenhäuser geht mit Zuversicht in die Zukunft. Werbe-Tour in den Dörfern.

Regenfälle und ein Zyklon haben auch die Waisenhäuser In Chennai und auf dem Land in Mitleidenschaft gezogen. Foto: Privat

Regenfälle und ein Zyklon haben auch die Waisenhäuser in Chennai und auf dem Land in Mitleidenschaft gezogen. Foto: Privat

Eigentlich hätte es nach langer Zeit nur gute Botschaften geben können vom Hemalata-Projekt mit zwei Waisenhäusern in Südindien, der von einem großen Freundes- und Förderkreis in Franken unterstützt wird. Die schwierige Corona-Zeit mit Lockdowns, Schließung von Schulen und Werkstätten ist überwunden und von Naturkatastrophen gibt im Jahr 2023 nichts zu berichten. Bis zum 6. Dezember. Da informierte Heimleiterin Hemalata Edwards von schweren Regenfällen, die die Lage in der Metropole Chennai sehr schwierig machen.

2023 wurde ein „Förderverein Hemalata Kinderheime und Ausbildung in Südindien e.V.“ gegründet, um die finanzielle Unterstützung der Waisenhäuser und Werkstätten auf eine sichere Basis zu stellen und damit auch in Zukunft die vielfältigen Projektarbeiten und die Verwendung von Sponsorengeldern nachvollziehbar bleiben. Die Gründung wurde mit der evangelischen Kirchengemeinde Baiersdorf abgestimmt, die in den letzten 30 Jahren die Trägerschaft innehatte.

„Wir machten uns mit dem Förderverein voller Vorfreude und Neugier auf das, was vor uns liegt, an die Arbeit“, schreibt der Vorsitzende Ulrich Castelhun im jetzt verschickten Patenbrief. Er bedankt sich darin bei allen Sponsoren und Paten, „die den weiteren Weg mit uns gehen“. Wie 2023 soll auch für 2024 der Schwerpunkt der Vereinsarbeit auf den Themen Schulausbildung und beruflicher Weiterbildung liegen.

Erfolgreiche Abschlüsse

Zu den guten Nachrichten. Hemalata berichtet von insgesamt acht Jugendlichen, die im abgelaufenen Jahr die 10. beziehungsweise 12. Klasse erfolgreich beendet haben. Von zwei Schülern der 12. Klasse übernimmt der Verein die Kosten für die weiterführenden Studiengänge (Bachelor of Business Administration und Computer Science). Damit könne man die Jugendlichen in die Lage versetzen, später einen Beruf auszuüben, der den Mindestlebensstandard der gesamten Familie absichert.

Grace Kuhn, die Leiterin der Lehrwerkstätten, berichtete von einer großen Werbe-Tour in die umliegenden Dörfer. Als Ergebnis ihrer Bemühungen haben sich insgesamt 35 männliche Jugendliche für den zweijährigen Lehrgang zum Elektriker, Mechaniker und Schweißer angemeldet und die Lehrausbildung begonnen. Im August soll eine Nähschule mit 20 Ausbildungsplätzen für Mädchen aus dem Heim und junge Frauen der umliegenden Dörfer angeboten werden. Nach Aussage von Grace Kuhn besteht sehr großes Interesse. Die benötigten Nähmaschinen wird der Förderverein anschaffen.

Jetzt Krankenschwestern-Schule

In einem zweiten Projekt ist die Eröffnung einer Krankenschwesternschule in der Nähe eines staatlichen Krankenhauses mit Mädchen-Wohnheim geplant. Man ist mit den Behörden im Gespräch, der Start wird voraussichtlich 2025 sein. Um die Projekte gut begleiten zu können werden zwei Mitglieder des Förderkreises die Hemalata-Kinderheime Ende Februar besuchen.

Kontakt und Spendenkonto

Förderverein: Ulrich Castelhun, Bubenreutherstraße 23, 91094 Langensendelbach. Tel.: 09133-6055570 / IBAN: DE11 7635 1040 0020 8355 59 / Mail: info.hemalata@gmail.com.

Zum Jahresende hat der Förderkreis einen Kinderkalender 2024 erstellt. Bei Interesse (Kosten 12 €, inkl. Porto) eine E-mail an info.hemalata@gmail.com. Der Kalender wird auf dem Postweg verschickt.