IHK Ober­fran­ken setzt Aus­bil­dungs­kam­pa­gne gegen Akademisierungstrend 

Auszeichnung für mehr als 20-jährige Prüfertätigkeit (von links): IHK-Präsident Dr. Michael Waasner, Rolf-Rüdiger Wittig, Nicole Vogel, Johannes Schuhmann, Gerda Deinzer, Stefan Göhl, Sonja Erdel, Herbert Schmid und der DGB-Regionsgeschäftsführer Mathias Eckardt. Foto: Thorsten Ochs /ochsenfoto.de
Foto: Thorsten Ochs /ochsenfoto.de

IHK ehrt Bay­reu­ther Prü­fe­rin­nen und Prü­fer für lang­jäh­ri­ges Engagement

Ver­dien­te Prü­fe­rin­nen und Prü­fer der beruf­li­chen Bil­dung hat die Indu­strie- und Han­dels­kam­mer (IHK) für Ober­fran­ken Bay­reuth für ihr lang­jäh­ri­ges Enga­ge­ment geehrt. Im Kai­ser­saal von Klo­ster Banz erhiel­ten sie aus den Hän­den von IHK-Prä­si­dent Dr. Micha­el Waas­ner und von Tor­sten Schmidt, dem stell­ver­tre­ten­den Lei­ter des Bereichs Beruf­li­che Bil­dung, jeweils einen Ehren­preis und eine Urkun­de. Unter den Aus­ge­zeich­ne­ten waren auch Prü­fer aus Stadt und Land­kreis Bayreuth.

Prä­si­dent Waas­ner kri­ti­sier­te ein­mal mehr den „unge­bro­che­nen Trend zur Aka­de­mi­sie­rung“. Dabei ste­he eine beruf­li­che einer aka­de­mi­schen Lauf­bahn in nichts nach. „Im Gegen­teil“, so der Prä­si­dent. Wei­ter­bil­dungs­ab­sol­ven­ten hät­ten sogar häu­fi­ger direk­te Per­so­nal­ver­ant­wor­tung und sei­en öfter wei­sungs­be­fugt. Längst sei­en Absol­ven­ten mit Meister‑, Fach­wirt- oder Betriebs­wirts­prü­fung den Hoch­schul­ab­sol­ven­ten mit Bache­lor- oder Master­ab­schluss gleich­ge­stellt. „Nur in den Köp­fen der Bevöl­ke­rung ist dies noch nicht adäquat ver­an­kert.“ Um Infor­ma­ti­ons­ar­beit zu lei­sten, hät­ten die Indu­strie- und Han­dels­kam­mern erst­ma­lig eine bun­des­wei­te Kam­pa­gne zum The­ma Beruf­li­che Bil­dung gestar­tet. Unter dem Mot­to „#Jetzt­Kön­nen­Ler­nen – Aus­bil­dung macht mehr aus uns“ berich­te­ten dabei ech­te Aus­zu­bil­den­de in den sozia­len Medi­en über ihren Aus­bil­dungs­all­tag im Unter­neh­men oder in der Berufsschule.

Ins­ge­samt hat die IHK ober­fran­ken­weit 63 Per­so­nen für mehr als 20 Jah­re ehren­amt­li­che Tätig­keit im Prü­fungs­we­sen geehrt. Alle hät­ten in die­ser Zeit wert­vol­le Auf­ga­ben für die Selbst­ver­wal­tung der Wirt­schaft wahr­ge­nom­men, sag­te Micha­el Waas­ner. Die Geehr­ten hät­ten stets sicher­ge­stellt, dass die Prü­fun­gen ord­nungs­ge­mäß und zuver­läs­sig rea­li­siert wer­den kön­nen. „Ehren­amt­lich, sehr oft in der Frei­zeit, meist über vie­le Jah­re hin­weg“, so der Prä­si­dent. Die­se Auf­ga­be sei alles ande­re als ein­fach, sie koste Zeit, die dann in der Frei­zeit, bei der Fami­lie oder im Unter­neh­men fehlt.

Die fol­gen­den Per­sön­lich­kei­ten aus Stadt und Land­kreis Bay­reuth wur­den für mehr als 20-jäh­ri­ge ehren­amt­li­che Prü­fer­tä­tig­keit aus­ge­zeich­net: Ger­da Deinzer, Son­ja Erdel, Ste­fan Göhl, Her­bert Schmid, Johan­nes Schuh­mann, Nico­le Vogel und Wolf-Rüdi­ger Wittig.