Coburg: Die Vor­be­rei­tun­gen für den Kli­nik­neu­bau schrei­ten voran

2023_11_12_Coburg_Die Vorbereitungen für den Klinikneubau schreiten voran
Ansichten des geplanten Klinikbaus. Foto: Privat

Kli­nik­neu­bau Coburg: Eine Idee wird Wirklichkeit

2023_11_12_Coburg_Die Vorbereitungen für den Klinikneubau schreiten voran

Ansich­ten des geplan­ten Kli­nik­baus. Foto: Privat

Die Vor­be­rei­tun­gen für den Kli­nik­neu­bau auf dem ehe­ma­li­gen BGS-Gelän­de in Coburg lau­fen unge­ach­tet der Neu­ord­nung bei REGIO­MED wei­ter und damit wird ein deut­li­ches Zei­chen gesetzt, das die qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Pati­en­ten­ver­sor­gung in der Regi­on klar im Fokus steht. Stadt­rat und Kreis­tag haben bei einer gemein­sa­men nicht­öf­fent­li­chen Sit­zung Anfang Okto­ber die Ein­rei­chung des För­der­mit­tel­an­tra­ges bei der Regie­rung von Ober­fran­ken ein­stim­mig befür­wor­tet – und damit die Vor­aus­set­zung geschaf­fen, dass das Pro­jekt in die näch­ste Pha­se gehen kann.

Die Wei­chen für die Umset­zung des Pro­jekts hat­ten REGIO­MED, Land­kreis und Stadt Coburg im Jahr 2021 mit der Bean­tra­gung der Auf­nah­me in das Jah­res­kran­ken­haus­bau­pro­gramm des Frei­staa­tes Bay­ern gestellt.

Den Rah­men für den Neu­bau haben REGIO­MED und der Kran­ken­haus­ver­band Coburg in Abstim­mung mit dem Staats­mi­ni­ste­ri­um für Gesund­heit und Pfle­ge und der Regie­rung von Ober­fran­ken abge­steckt. Die Mit­tel für die Finan­zie­rung eines der größ­ten Hoch­bau­pro­jek­te in der jün­ge­ren Geschich­te von Stadt und Land­kreis Coburg kom­men vor­wie­gend vom Frei­staat Bay­ern. Den ver­blei­ben­den Anteil an Eigen­mit­teln brin­gen der Kran­ken­haus­ver­band (und damit Land­kreis und Stadt Coburg) und die Kli­ni­kum Coburg GmbH auf. Die Kli­ni­kum Coburg GmbH betreibt das Kran­ken­haus und ist damit Bau­herr der Maß­nah­me. Selbst­ver­ständ­lich erge­ben sich bei einem Bau­vor­ha­ben die­ser Dimen­si­on auch eine Viel­zahl an „regio­na­len“ Schnittstellen.

2023_11_12_Coburg_Die Vorbereitungen für den Klinikneubau schreiten voran

Ansich­ten des geplan­ten Kli­nik­baus. Foto: Privat

Anfang Okto­ber wur­de dem Cobur­ger Stadt­rat sowie dem Kreis­tag der aktu­el­le Stand des Pro­jekts prä­sen­tiert. Mit fort­schrei­ten­der Pla­nung wur­den auch die Kosten aktua­li­siert und auf Stand gebracht. Im Ver­gleich zur Kosten­schät­zung aus 2021, die mit ca. brut­to 432 Mio. € schloss (ohne Grund­stücks- und ohne Finan­zie­rungs­ko­sten), wur­den nun Kosten in Höhe von ca. brut­to 562 Mio. € berech­net. Der Kosten­sprung ist im Wesent­li­chen auf die Ent­wick­lung der Bau­prei­se zurück­zu­füh­ren – hier ist ein Anstieg vom 2. Quar­tal 2021 (Basis der Kosten­schät­zung) zum 2. Quar­tal 2023 (Basis der Kosten­be­rech­nung) von ca. 29% zu ver­zeich­nen. Wie sich die Bau­prei­se in Zukunft ent­wickeln wer­den, ist nicht belast­bar vor­aus­zu­sa­gen. Eine Stei­ge­rung wie in den ver­gan­ge­nen bei­den Jah­ren scheint jedoch eher unwahrscheinlich.

Die Bau­ar­bei­ten unter Ver­ant­wor­tung der Kli­ni­kum Coburg GmbH sol­len im Som­mer 2024 mit den Erd­bau­ar­bei­ten begin­nen. Die Bau­zeit wird aktu­ell mit ca. 5 Jah­ren ange­nom­men. Mit der Inbe­trieb­nah­me und dem Umzug des Kli­ni­kums ist in 2029 / 2030 zu rech­nen. An die Aus­füh­run­gen schloss sich eine inter­es­sier­te und kon­struk­ti­ve Dis­kus­si­on mit den Damen und Her­ren des Stadt­ra­tes sowie des Kreis­ta­ges an.

„Dass die­se Dis­kus­si­on über Frak­ti­ons­gren­zen hin­weg enga­giert geführt wor­den ist, zeugt von einem hohen und posi­ti­ven Inter­es­se an unse­rem Vor­ha­ben. Und das brau­chen wir drin­gen­der denn je in Zei­ten, in denen die gesam­te Gesund­heits­bran­che umstruk­tu­riert und neu aus­ge­rich­tet wird“, sagt Micha­el Musick, Geschäfts­füh­rer der Kli­ni­kum Coburg GmbH und der REGIO­MED-Kli­ni­ken GmbH.

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Ansich­ten des geplan­ten Kli­nik­baus. Foto: Privat

„Die Zustim­mung war ein star­kes Zei­chen“, bestä­tigt Land­rat Seba­sti­an Straubel, der zugleich Vor­sit­zen­der des Kran­ken­haus­ver­ban­des ist. „Die poli­ti­sche Rücken­deckung von Kreis­tag und Stadt­rat bestärkt uns, den ein­ge­schla­ge­nen Weg ent­schlos­sen gemein­sam wei­ter­zu­ge­hen. Wir wer­den den För­der­mit­tel­an­trag zügig bei der Regie­rung von Ober­fran­ken ein­rei­chen und danach alles dafür tun, damit das neue Kli­ni­kum als Leucht­turm der medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung in unse­rer Regi­on schnellst­mög­lich sei­nen Betrieb in kom­mu­na­ler Trä­ger­schaft auf­neh­men kann“, ergänzt Straubel.

„Der Kli­nik­neu­bau ist ein Jahr­hun­dert­pro­jekt für unse­re Regi­on. Gemein­sam schaf­fen wir für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger eine neue Qua­li­tät an Gesund­heits­ver­sor­gung. Vor allem aber schaf­fen wir für die Mit­ar­bei­ten­den im Kran­ken­haus zukünf­tig bes­se­re Arbeits­be­din­gun­gen. Sie alle geben tag­täg­lich ihr Bestes für die Gesund­heit unse­rer Regi­on, im neu­en Kli­ni­kum dann unter zeit­ge­mä­ßen Vor­aus­set­zun­gen“, erklärt Ober­bür­ger­mei­ster Domi­nik Sauerteig.

Bevor aller­dings mit den Bau­ar­bei­ten begon­nen wer­den kann, ist noch viel Vor­ar­beit zu lei­sten: Pla­nungs­pro­zes­se und Pla­nungs­vor­ga­ben müs­sen zusam­men­ge­bracht wer­den. Bau­lei­stun­gen müs­sen aus­ge­schrie­ben und Fir­men für die Aus­füh­rung gefun­den und ver­trag­lich ver­pflich­tet wer­den. Und wenn die För­der­mit­tel bewil­ligt sind, der Bau geneh­migt ist und alle son­sti­gen Vor­be­rei­tun­gen und not­wen­di­gen Pla­nun­gen abge­schlos­sen sind – kann der Neu­bau ab näch­stem Jahr vor Ort entstehen.

Leit­ge­dan­ken der Planung:

Das Pro­jekt­team rund um sander.hofrichter archi­tek­ten hat unter fol­gen­den Prä­mis­sen geplant:

• spar­sa­mer und wirt­schaft­li­cher Ein­satz der Mit­tel eine robu­ste Grund­struk­tur, die auf Ver­än­de­run­gen mit mög­lichst gerin­gem Auf­wand fle­xi­bel reagie­ren kann

• eine moder­ne, auf die Bedürf­nis­se der spä­te­ren Nut­zer abge­stimm­ten Architektur

• eine posi­ti­ve, hei­len­de Atmo­sphä­re für Gene­sen­de, Mit­ar­bei­ten­de und Besuchende

• eine all­tags­taug­li­che, betriebs­ori­en­tier­te sowie wirt­schaft­lich nach­hal­ti­ge Lösungen

• ein intel­li­gen­ten Ener­gie- und Tech­nik­kon­zepts, das auch zukünf­ti­gen Anfor­de­run­gen gerecht wird und bedarfs­ori­en­tiert wei­ter­ent­wickelt wer­den kann