Besuch des Krö­gel­hofs in Bad Staf­fel­stein: „Wir sor­gen für ehr­li­che und sta­bi­le Lebensmittelpreise“

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Nach­hal­tig­keit und Wirt­schaft­lich­keit bio­re­gio­na­ler Lebens­mit­tel – damit beschäf­tig­ten sich Ver­pfle­gungs­ver­ant­wort­li­che der Gemein­schafts­ver­pfle­gung bei einem Besuch des Krö­gel­hofs in Bad Staffelstein.

Die hohe Infla­ti­ons­ra­te der ver­gan­ge­nen Mona­te schlägt sich für Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher direkt spür­bar auf die Lebens­mit­tel­prei­se nie­der. Grund genug also, um beim wöchent­li­chen Lebens­mit­tel­ein­kauf bewuss­ter auf Prei­se zu ach­ten. Gleich­zei­tig ent­schei­den sich immer mehr Land­wir­te dafür, ihren land­wirt­schaft­li­chen Betrieb öko­lo­gisch zu bewirt­schaf­ten. Sind regio­na­le Bio-Lebens­mit­tel nicht noch teu­rer? Und wie kön­nen die­se wirt­schaft­lich in der Küche ein­ge­setzt wer­den, auch in der Gemein­schafts­ver­pfle­gung? Das Sach­ge­biet Gemein­schafts­ver­pfle­gung am Amt für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und For­sten (AELF) Bay­reuth-Münch­berg zeig­te zusam­men mit der Fami­lie Grün­del anschau­lich auf deren land­wirt­schaft­li­chem Bio-Betrieb „Krö­gel­hof“, wie regio­na­le Bio-Lebens­mit­tel ange­baut wer­den und mit mög­lichst wenig Mehr­ko­sten für mehr Nach­hal­tig­keit in der Küche sorgen.

Bio­Re­gio wirt­schaft­lich einsetzen

Der Kauf von bio­re­gio­na­len Lebens­mit­teln unter­stützt die hei­mi­sche Land­wirt­schaft. Das ist auch auf­grund kur­zer Trans­port­we­ge nach­hal­tig. Das AELF Bay­reuth-Münch­berg zeig­te den Ver­pfle­gungs­ver­ant­wort­li­chen der Gemein­schafts­ver­pfle­gung, mit wel­chen Tricks bio­re­gio­na­le Lebens­mit­tel wirt­schaft­lich ein­ge­setzt wer­den kön­nen. Zunächst emp­fiehlt es sich auf Sai­so­na­li­tät zu ach­ten. Das sorgt gleich­zei­tig für Abwechs­lung im Spei­se­plan. Außer­dem könn­ten teu­re­re Kom­po­nen­ten auf dem Tel­ler redu­ziert und durch gün­sti­ge­re Lebens­mit­tel ergänzt wer­den. Wer es nicht scheut, etwas mehr Arbeit in der Küche zu haben, für den bie­ten unver­ar­bei­te­te Lebens­mit­tel, wie Kar­tof­feln oder Gemü­se, preis­li­che Vor­tei­le. Dass Nach­hal­tig­keit und Wirt­schaft­lich­keit durch­aus in Ein­klang gebracht wer­den kön­nen, erläu­tert auch Chri­sti­ne Gei­ßer, Haus­wirt­schafts­mei­ste­rin der Lami­Ki­ta Rehau: „Bio­Re­gio wird bei uns groß­ge­schrie­ben. In unse­rer Kita hel­fen alle zusam­men. So ler­nen schon die Jüng­sten, woher die Lebens­mit­tel aus der Gemü­se-Bolo­gne­se stammen.“

Besich­ti­gung des Bio-Betriebs

In Ober­fran­ken gibt es bereits zahl­reich Betrie­be, die ihre Bio-Lebens­mit­tel in der Hei­mat ver­mark­ten. So auch auf dem Hof von Klaus und Nico­le Grün­del. Neben der Milch­vieh­hal­tung wer­den im eige­nen Hof­la­den regio­na­le Bio-Lebens­mit­tel ange­bo­ten, allen vor­an das selbst­ge­backe­ne Holz­ofen­brot, das jede Woche im Hof­la­den und im mobi­len Hof­la­den ange­bo­ten wird. Natür­lich aus dem selbst­an­ge­bau­ten Rog­gen und Ein­korn. Die Besu­cher, die alle­samt aus ver­schie­de­nen Ein­rich­tun­gen der Gemein­schafts­ver­pfle­gung stam­men, durf­ten sich geschmack­lich selbst von Brot und Kuchen über­zeu­gen und waren begei­stert: „Man schmeckt den Unter­schied!“ Nicht nur der Geschmack hat die Besu­che­rin­nen und Besu­cher bewegt. In einem fer­ti­gen Holz­ofen­brot stecken ein lan­ger Weg, viel Arbeit und eini­ge Her­aus­for­de­run­gen. Offen führ­te Grün­del über sei­nen Hof: Käl­ber wer­den hier kuh­ge­bun­den auf­ge­zo­gen, der Acker­bau sehr exten­siv betrie­ben. Her­aus­for­dernd für die Land­wirt­schaft ist unter ande­rem die Abhän­gig­keit vom Wet­ter, das auf­grund des Kli­ma­wan­dels immer unvor­her­seh­ba­rer wird. Nichts­de­sto­trotz steht Grün­del für sei­ne Arbeit: „Regio­na­li­tät bedeu­tet Unab­hän­gig­keit. Wir haben ehr­li­che und sta­bi­le Prei­se, das ist unser Vor­teil gegen­über impor­tie­ren Lebensmitteln.“

Fazit

Die Besu­che­rin­nen und Besu­cher nah­men vie­le Ein­drücke mit nach Hau­se sowie den ein oder ande­ren Gedan­ken, wie zukünf­tig mehr regio­na­le Bio-Lebens­mit­tel in ihrer Ein­rich­tung Ein­zug fin­den kön­nen. Das wür­de auch Land­wirt Grün­del freu­en: Sta­bi­li­tät bei der Abnah­me­men­ge wäre für ihn wünschenswert.

AELF Bay­reuth-Münch­berg unter­stützt Ver­pfle­gungs­ver­ant­wort­li­che Das Sach­ge­biet Gemein­schafts­ver­pfle­gung unter­stützt ger­ne alle Ver­pfle­gungs­ver­ant­wort­li­chen bei der Ver­net­zung mit regio­na­len Lie­fe­ran­ten. Inter­es­sier­te kön­nen sich an gemeinschaftsverpflegung@​aelf-​bm.​bayern.​de wenden.