Neu­bau am Bam­ber­ger „Och­sen­an­ger“ wird begrünt

Gebäudebegrünung in Bamberg. Foto: Stadtbau GmbH Bamberg
Gebäudebegrünung in Bamberg. Foto: Stadtbau GmbH Bamberg

Vor­tei­le für Gebäu­de, Bewoh­ner und Umwelt 

Die hei­ßen Som­mer­mo­na­te in die­sem Jahr haben es ein­mal mehr gezeigt: Die Tem­pe­ra­tu­ren müs­sen run­ter. Einen Bei­trag, den dazu vie­le Hausbesitzer:innen lei­sten kön­nen, sind begrün­te Dächer. Die Stadt­bau GmbH Bam­berg über­nimmt hier eine Vor­bild­rol­le in der Stadt und setzt bei ihrem aktu­el­len Neu­bau­pro­jekt am Och­sen­an­ger in Gau­stadt die Begrü­nung eines 650 Qua­drat­me­ter gro­ßen Flach­dachs um. Davon unmit­tel­bar pro­fi­tie­ren wird auch die Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge, die eben­falls ihren Platz auf dem Dach fin­det. Denn: Exten­si­ve Begrü­nun­gen wir­ken sich lei­stungs­stei­gernd auf Solar­zel­len aus, die für die Pho­to­vol­ta­ik genutzt wer­den. Die Pflan­zen küh­len die Umge­bungs­tem­pe­ra­tur, was wie­der­um den erhöh­ten wär­me­be­ding­ten Lei­tungs­ver­lust von Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen bei hohen Außen­tem­pe­ra­tu­ren reduziert.

In Zei­ten des Kli­ma­wan­dels zählt jede Flä­che, die Pflan­zen, aber auch Tie­ren, einen Lebens­raum bie­tet. Auch Gebäu­de kön­nen ein Bio­top sein, näm­lich dann, wenn Dächer bepflanzt wer­den. Für den Geschäfts­füh­rer der Stadt­bau GmbH Bam­berg, Veit Berg­mann, eine opti­ma­le Win-win-Situa­ti­on. „Grün­dä­cher wir­ken dem Auf­hei­zen des Kli­mas in den Som­mer­mo­na­ten mas­siv ent­ge­gen. Wäh­rend ein übli­ches Flach­dach bei son­ni­gem Som­mer­wet­ter gut 80 Grad Cel­si­us heiß wer­den kann, sind es mit Begrü­nung 30 Grad. Dadurch ver­bes­sert sich auch das Kli­ma inner­halb und außer­halb des Gebäu­des. Zudem kühlt die Umge­bungs­luft in der Nacht viel schnel­ler ab. Dar­über hin­aus ist eine Dach­be­grü­nung ein Fein­staub­fil­ter und ein guter Spei­cher für Regen­was­ser und genau die­se wer­den benö­tigt, um bei Stark- oder Dau­er­re­gen Über­flu­tun­gen zu ver­hin­dern“, so Bergmann.

Aus die­sem Grund unter­stützt das Pro­jekt Mit­Mach­Kli­ma die Dach­be­grü­nung des Neu­bau­pro­jekts in Gau­stadt und möch­te so einen Mul­ti­pli­ka­tor für mehr Kli­ma­schutz instal­lie­ren. „Mit dem Begrü­nungs­pro­jekt auf dem Dach des neu­en Gebäu­des mit Kin­der­haus und Eigen­tums­woh­nun­gen geht die Stadt­bau GmbH Bam­berg in Sachen Umwelt- und Kli­ma­schutz einen wich­ti­gen Schritt vor­an“, erklärt Pro­jekt­lei­te­rin Kri­sti­na Fär­ber. Des­we­gen set­ze man sich auch für wei­te­re Begrü­nungs­pro­jek­te an städ­ti­schen Gebäu­den ein. „Nur mit Best Prac­ti­ce Bei­spie­len kön­nen wir auch Hausbesitzer:innen zei­gen, was im Bereich der Gebäu­de­be­grü­nung mög­lich ist, und erfolg­rei­che Über­zeu­gungs­ar­beit lei­sten“, so Fär­ber weiter.

Die Vor­tei­le der Dach­be­grü­nung lie­gen für das Team vom Mit­Mach­Kli­ma deut­lich auf der Hand: Sie hel­fe dadurch, dass sie im Som­mer als Hit­ze­schild fun­giert und im Win­ter als Wär­me­däm­mung beim Ener­gie­spa­ren. Durch die Bin­dung von CO2 ver­bes­se­re sich zudem die Luft. „Hin­zu kommt, dass begrün­te Dächer einen neu­en Lebens­raum für Tie­re wie Insek­ten und Vögel bie­ten und die Arten­viel­falt so ver­bes­sert wird“, betont die Pro­jekt­lei­te­rin weiter.

Inter­es­sier­te Per­so­nen kön­nen die Mög­lich­keit einer Dach­be­grü­nung ihres Hau­ses dem Gründach­ka­ta­ster ent­neh­men und dort auch erste Vor­stel­lun­gen zu den Kosten erhal­ten. Wei­te­re Infos dazu: www​.gruen​dach​-bam​berg​.de

Wer bereits eine Dach­be­grü­nung hat, kann sich dies finan­zi­ell ent­loh­nen las­sen, indem Ent­wäs­se­rungs­ge­büh­ren ein­ge­spart wer­den. 40% von der Flä­che einer Dach­be­grü­nung sind gebüh­ren­recht­lich rele­vant, im Gegen­satz zu 100% eines Normaldaches.

Alle Infor­ma­tio­nen dazu beim Punkt „Nie­der­schlags­was­ser­ge­bühr“ gibt es unter fol­gen­dem Link https://www.stadt.bamberg.de/Entw%C3%A4sserung