Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg: Der Arbeits­markt im Okto­ber 2023

Herbst­be­le­bung star­tet im Okto­ber durch
Die Herbst­be­le­bung am Arbeits­markt nahm im Okto­ber 2023 im gesam­ten Agen­tur­be­zirk Bam­berg-Coburg an Fahrt auf. Durch den Beschäf­ti­gungs­an­stieg ver­rin­ger­te sich die Zahl der Arbeits­lo­sen um 518 Per­so­nen (-4,1 Pro­zent) auf 12 088. Anders als im Sep­tem­ber, als der Rück­gang (-166 bzw. ‑1,3 Pro­zent) im Ver­gleich zu ande­ren Jah­ren unter­durch­schnitt­lich ver­lief, erreich­te er im ver­gan­ge­nen Monat eine für die Jah­res­zeit übli­che Dyna­mik. Seit dem letz­ten Jahr hat die Arbeits­lo­sig­keit um 1 167 Per­so­nen (+10,7 Pro­zent) zuge­nom­men. Das liegt zum über­wie­gen­den Teil am regen Zustrom von Flücht­lin­gen. Ende Okto­ber waren im Agen­tur­be­zirk 1 010 Ukrai­ner und zusätz­lich 889 Flücht­lin­ge ande­rer Natio­nen (davon 505 Syrer, 120 Afgha­nen, 47 Ira­ker, 40 Eri­tre­er, 33 Ira­ner und 19 Soma­li­er) arbeits­los gemel­det. 15,7 Pro­zent aller Arbeits­lo­sen sind somit Geflüch­te­te. Die Arbeits­lo­sen­quo­te ging im Okto­ber um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 3,5 Pro­zent zurück. Ihr Vor­jah­res­wert betrug 3,2 Pro­zent. Im letz­ten Monat wur­den 1 205 Men­schen ent­las­sen, 2,7 Pro­zent (-34) weni­ger als vor einem Jahr. Im sel­ben Zeit­raum gelang es 1 163 Per­so­nen wie­der eine neue sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Beschäf­ti­gung auf­zu­neh­men. Das waren ledig­lich 1,2 Pro­zent weni­ger (-14) als im Vor­jah­res­mo­nat. Das Ent­las­sungs­ri­si­ko sowie die Job­chan­cen haben sich somit seit 2022 kaum ver­än­dert. Der Herbst­auf­schwung bot allen Per­so­nen­grup­pen Zukunfts­per­spek­ti­ven. Die Jugend­ar­beits­lo­sig­keit (bis 25 Jah­re) sank im letz­ten Monat um 13,2 Pro­zent bzw. 168 Per­so­nen auf 1 105, die der Aus­län­der um 3,3 Pro­zent (-115 Per­so­nen) auf 3 407. Gut jeder drit­te Arbeits­lo­se (32,9 Pro­zent) ist 55 Jah­re oder älter. Ledig­lich jeder Elf­te (9,1 Pro­zent) ist jün­ger als 25. Annä­hernd jeder vier­te Beschäf­tig­te (23,6 Pro­zent sind min­de­stens 55 Jah­re alt) geht in den näch­sten zehn Jah­ren in Ren­te. Der allein schon aus demo­gra­fi­schen Grün­den stei­gen­de Fach­kräf­te­be­darf führt zuneh­mend zu einem Bewerbermarkt.

Arbeits­markt­ent­wick­lung – Allen soll es ermög­licht wer­den, die Arbeits­kraft einzubringen
Ste­fan Tre­bes, Lei­ter der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg, sieht die aktu­el­le Arbeits­markt­ent­wick­lung wie folgt: „Nor­ma­ler­wei­se liegt die Arbeits­lo­sig­keit Ende Okto­ber wie­der unter dem Niveau von vor den Som­mer­fe­ri­en, in denen die Arbeits­lo­sig­keit sai­son­üb­lich ansteigt. Heu­er ist sie jedoch auf­grund des ver­hal­te­nen Starts des Herbst­auf­schwungs im Sep­tem­ber noch um 470 (+4,1 Pro­zent) Per­so­nen grö­ßer. In den ver­gan­ge­nen Wochen gewann die Herbst­be­le­bung deut­lich an Dyna­mik. Auf­grund der für die Jah­res­zeit unge­wöhn­lich mil­den Wit­te­rung nahm die Arbeits­lo­sig­keit daher um mehr als das Drei­fa­che stär­ker ab als im Sep­tem­ber. Auch die sonst übli­chen vor­sorg­li­chen Arbeits­los­mel­dun­gen vom Bau für die kal­te Jah­res­zeit blie­ben weit­ge­hend aus. Es wird zwar viel ein­ge­stellt, jedoch machen sich Dreh­tür­ef­fek­te auf­grund kurz­fri­sti­ger Auf­trags­eng­päs­se zuneh­mend bemerk­bar. Die Betrie­be wer­den vor­sich­ti­ger mit Ent­fri­stun­gen. Die Infla­ti­on, stei­gen­de Zin­sen, hohe Ener­gie­ko­sten und die nach­las­sen­de Aus­lands­nach­fra­ge beein­träch­ti­gen zwar die Kon­junk­tur, wir­ken sich jedoch nicht so prä­gnant auf den Arbeits­markt aus wie befürch­tet. Eini­ge Insol­ven­zen und grö­ße­re Ent­las­sun­gen in letz­ter Zeit bie­ten Chan­cen, um an Per­so­nal zu kom­men. Wie drin­gend die­ses benö­tigt wird, zeigt sich z.B. im Han­del und der Gastro­no­mie. Dort wer­den die Öff­nungs­zei­ten zuneh­mend ange­passt, um zumin­dest Kern­zei­ten abdecken zu kön­nen. In jeder Beschäf­ti­gung steckt eine Chan­ce. Uns muss es gelin­gen, noch mehr Men­schen am Arbeits­le­ben teil­ha­ben zu las­sen. Es bringt einen Mehr­wert für die Gesell­schaft, die Wirt­schaft und die per­sön­li­che Situa­ti­on. Wenn es nicht sofort mit dem Job klappt, so gilt es, in die Wei­ter­bil­dung zu inve­stie­ren. Wir pla­nen unse­re Ange­bo­te im neu­en Jahr deut­lich aus­zu­wei­ten: Nie­mand muss zu Hau­se bleiben.“

Unter­be­schäf­ti­gung –Aus­BIL­DUNG BRINGT WEITER
Die Unter­be­schäf­ti­gungs­quo­te liegt mit 4,7 Pro­zent um 0,4 Pro­zent­punk­te über dem Vor­jah­res­ni­veau. Die Unter­be­schäf­ti­gungs­quo­te berück­sich­tigt Per­so­nen, die zwar nach der gesetz­li­chen Defi­ni­ti­on nicht arbeits­los sind, aber den­noch nicht in einem regu­lä­ren Beschäf­ti­gungs­ver­hält­nis ste­hen, wie z. B. Men­schen, die sich beruf­lich wei­ter­bil­den. Die Arbeits­agen­tur und die Job­cen­ter unter­stüt­zen und för­dern bei Be-darf beruf­li­che Wei­ter­bil­dung sowie Umschu­lun­gen. Da zum Groß­teil Fach­kräf­te bzw. Exper­ten auf dem Arbeits­markt gefragt sind, wer­den momen­tan 782 Per­so­nen im Bezirk beruf­lich wei­ter­ge­bil­det, um ihre Berufs­chan­cen zu opti­mie­ren. Das sind 238 oder 43,8 Pro­zent mehr als vor einem Jahr.

Kurz­ar­beit wei­ter auf Talfahrt
Im Juni 2023 (Hoch­rech­nung aktu­ell­ster Wert) bezo­gen im Agen­tur­be­zirk ins­ge­samt 93 Betrie­be für 1 925 Arbeit­neh­mer kon­junk­tu­rel­les Kurz­ar­bei­ter­geld. 0,8 Pro­zent aller sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­ten waren in Kurz­ar­beit. Die Kurz­ar­bei­ter­quo­te bewegt sich mitt­ler­wei­le seit über einem Jahr kon­ti­nu­ier­lich sta­bil auf einem sehr nied­ri­gen Niveau unter­halb der Ein-Pro­zent­mar­ke. Ste­fan Tre­bes: „Zwar trübt sich der Markt zuneh­mend ein, jedoch wirkt sich das nur unwe­sent­lich auf die Inan­spruch­nah­me von Kurz­ar­beit aus. In letz­ter Zeit meh­ren sich aber die Anfra­gen von Fir­men, die sich vor­sorg­lich über die Mög­lich­kei­ten informieren.“

Herbst­be­le­bung in allen Regio­nen AKTIV FÜR ARBEIT
Der Arbeits­markt der Agen­tur Bam­berg-Coburg umfasst fol­gen­de Gebiets­kör­per­schaf­ten: Stadt und Land­kreis Bam­berg, Stadt und Land­kreis Coburg sowie die Land­krei­se Forch­heim, Kro­nach und Lich­ten­fels. Die im Sep­tem­ber noch beschei­den gestar­te­te Herbst­be­le­bung gewann im Okto­ber spür­bar an Dyna­mik. Die Arbeits­lo­sig­keit nahm in den letz­ten vier Wochen nun in allen Krei­sen und Städ­ten des Arbeits­agen­tur­be­zirks ab. Wie jeden Monat reagie­ren die ein­zel­nen loka­len Arbeits­märk­te unter­schied­lich. In den Land­krei­sen Coburg (-7,7 Pro­zent), Lich­ten­fels (-5,8 Pro­zent), Bam­berg (-4,3 Pro­zent) und Kro­nach (-4,2 Pro­zent) fiel der Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit am größ­ten aus. Neben Forch­heim (-2,2 Pro­zent) pro­fi­tier­ten aber auch die Städ­te Coburg (-3,0 Pro­zent) sowie Bam­berg (-1,6 Pro­zent) von der Herbst­be­le­bung. In der Stadt Bam­berg (+4,8 Pro­zent), dem Land­kreis Bam­berg (+5,1 Pro­zent) und Forch­heim (+6,8 Pro­zent) hat die Arbeits­lo­sig­keit im Ver­gleich zum letz­ten Jahr pro­zen­tu­al ledig­lich im ein­stel­li­gen Bereich zuge­legt. Bei den Land­krei­sen Coburg (+12,4 Pro­zent), Lich­ten­fels (+14,4 Pro­zent), der Stadt Coburg (+16,1 Pro­zent) sowie Kro­nach (+25,1 Pro­zent) fällt der Anstieg pro­zen­tu­al zwei­stel­lig aus. Die nied­rig­sten Arbeits­lo­sen­quo­ten und Voll­be­schäf­ti­gung haben die Land­krei­se Bam­berg (2,4 Pro­zent) und Forch­heim (2,9 Pro­zent). Am ande­ren Ende der Ska­la steht wei­ter­hin die Stadt Coburg mit 6,5 Prozent.

Stel­len­markt – Neu­mel­dun­gen wie vor einem Jahr, Bestand bie­te vie­le Chan­cen für Fachkräfte
Im Okto­ber bekam der Arbeit­ge­ber­ser­vice der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg von Betrie­ben und öffent­li­cher Hand 1 309 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Job­an­ge­bo­te gemel­det. Im Ver­gleich zum Vor­jahr waren es ledig­lich 2,2 Pro­zent (-30) weni­ger gewe­sen. Der Stel­len­be­stand ist mit aktu­ell 9 024 Beschäf­ti­gungs­per­spek­ti­ven um 13,4 Pro­zent bzw. 1 399 klei­ner als im Rekord­jahr 2022. Er ist jedoch um 546 Job­an­ge­bo­te bzw. 6,4 Pro­zent grö­ßer als vor zwei Jah­ren. Momen­tan kom­men auf 100 zu beset­zen­de Stel­len ledig­lich 134 poten­ti­el­le arbeits­lo­se Bewer­ber. Es wer­den über­wie­gend Fach­kräf­te gesucht. Ledig­lich gut jede vier­te Stel­le (24,2 Pro­zent) ist für Hel­fer bestimmt. Davon kom­men über die Hälf­te (54,6 Pro­zent bzw. 1 220) aus dem Bereich der Zeit­ar­beit. Das Gros der vom Arbeit­ge­ber­ser­vice betreu­ten Stel­len­an­ge­bo­te ent­fällt auf fol­gen­de Berufs­seg­men­te: 1 591 Fer­ti­gungs­tech­nik, 1 329 Fer­ti­gungs­be­ru­fe, 1 141 Ver­kehr und Logi­stik, 918 Gesund­heits­be­ru­fe, 804 Han­del, 777 Bau- und Aus­bau­hand­werk sowie 550 Lebens­mit­tel- und Gast­ge­wer­be. Mehr Per­so­nal­be­darf als im Vor­jahr haben aktu­ell sozia­le und kul­tu­rel­le Dienst­lei­stungs­be­ru­fe (+11,6 Pro­zent) sowie Beru­fe der Fer­ti­gungs­tech­nik (+8,5 Pro­zent) und Rei­ni­gungs­be­ru­fe (+8,5 Pro­zent). Weni­ger Nach­fra­ge ver­zeich­nen im drei­stel­li­gen Bereich Ver­kehrs- und Logi­stik­be­ru­fe (-549 Stel­len bzw. ‑32,5 Pro­zent), Fer­ti­gungs­be­ru­fe (-300 Stel­len bzw. ‑18,4 Pro­zent), Lebens­mit­tel- und Gast­ge­wer­be (-150 Stel­len bzw. ‑21,4 Pro­zent), der Han­del (-127 Stel­len bzw. ‑13,6 Pro­zent) sowie Gesund­heits­be­ru­fe (-108 bzw. ‑10,5 Pro­zent). Im Bau­be­reich (-87 Stel­len, ‑10,1 Pro­zent) setzt sich der seit eini­gen Mona­ten andau­ern­de Trend des rück­läu­fi­gen Per­so­nal­be­darfs fort. Davon sind ins­be­son­de­re der Hoch­bau (-20) sowie das Aus­bau­hand­werk (-55) betroffen.

Job­cen­ter – Bür­ger­geld Kun­den pro­fi­tie­ren von Herbstbelebung
Ende Okto­ber waren 5 876 Frau­en und Män­ner bei den Job­cen­tern arbeits­los gemel­det. Das sind 146 Per­so­nen oder 2,4 Pro­zent weni­ger als im Sep­tem­ber. Der Rechts­kreis des SGB II ist von den sai­so­na­len Auf- und Abwärts­be­we­gun­gen der Beschäf­ti­gung grund­sätz­lich nicht so stark betrof­fen wie der des SGB III. Jedoch pro­fi­tie­ren von der Herbst­be­le­bung im Okto­ber stets auch vie­le Arbeits­lo­se Bür­ger­geld­be­zie­her. 28,2 Pro­zent des Rück­gangs der Arbeits­lo­sig­keit ent­fiel in den ver­gan­ge­nen vier Wochen auf das SGB II. Im Ver­gleich zum Vor­jahr hat sich die Zahl der Arbeits­lo­sen im Rechts­kreis des SGB II jedoch um 581 Per­so­nen (+11,0 Pro­zent) erhöht. 42,3 Pro­zent bzw. 2 487 der arbeits­lo­sen Bür­ger­geld­be­zie­her sind Aus­län­der. Im Okto­ber ist im SGB III Bereich die Zahl der Arbeits­lo­sen um 372 Per­so­nen bzw. 5,7 Pro­zent auf 6 212 gesun­ken. Das sind 10,4 Pro­zent (+ 586) mehr als vor einem Jahr.

Arbeits­markt­ent­wick­lung in den Regionen

Stadt Coburg
In der Stadt Coburg nahm die Herbst­be­le­bung im ver­gan­ge­nen Monat an Dyna­mik zu. Die Zahl der Arbeits­lo­sen sank um 46 (-3,0 Pro­zent) auf 1 477. Seit dem Vor­jahr ist die Arbeits­lo­sig­keit um 16,1 Pro­zent (+205 Per­so­nen) gestie­gen. Im Okto­ber wur­de 10,2 Pro­zent weni­ger Per­so­nen gekün­digt als in 2022, wäh­rend genau­so vie­le eine neue Beschäf­ti­gung fan­den wie damals. Die Arbeits­lo­sen­quo­te redu­zier­te sich seit Sep­tem­ber um 0,2 Pro­zent­punk­te auf 6,5 Pro­zent (Vor­jahr 5,6 Pro­zent). 47,5 Pro­zent bzw. 445 der arbeits­lo­sen Bür­ger­geld­be­zie­her in der Stadt sind Aus­län­der. Zum Ver­gleich – in der Stadt Ber­lin war der Anteil mit 46,7 Pro­zent im Sep­tem­ber sogar nied­ri­ger. Im Okto­ber mel­de­ten die Arbeit­ge­ber aus der Stadt Coburg 251 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len dem Arbeit­ge­ber­ser­vice. Das sind 102 (68,5 Pro­zent) mehr als vor einem Jahr. Der Groß­teil des gestie­ge­nen Per­so­nal­be­darfs kommt aus den Berei­chen Maschi­nen­bau, Auto­mo­bil­zu­lie­fe­rer sowie der Zeit­ar­beit. Im Stel­len­pool gibt es aktu­ell 1 470 Job­an­ge­bo­te, 75 mehr (+5,4 Pro­zent) als vor einem Jahr.

Land­kreis Coburg
Im Land­kreis Coburg ließ die Herbst­be­le­bung die Arbeits­lo­sig­keit im Okto­ber spür­bar um 153 Per­so­nen (-7,7 Pro­zent) abneh­men. Der Land­kreis ver­buch­te agen­tur­be­zirks­weit den kräf­tig­sten Rück­gang. Seit dem letz­ten Jahr erhöh­te sich die Zahl der Arbeits­lo­sen um 12,4 Pro­zent bzw. 202 auf der­zeit 1 828. Im ver­gan­ge­nen Monat ver­lo­ren 1,1 Pro­zent weni­ger Per­so­nen ihre Beschäf­ti­gung als im Vor­jahr, wäh­rend 9,5 Pro­zent weni­ger einen neu­en Job fan­den. Die Arbeits­lo­sen­quo­te ver­rin­ger­te sich seit Sep­tem­ber um 0,3 Pro­zent­punk­te auf 3,7 Pro­zent (Vor­jahr 3,3 Pro­zent). Der Arbeit­ge­ber­ser­vice hat in den letz­ten vier Wochen 136 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te aus dem Land­kreis gemel­det bekom­men, 31 bzw. 18,6 Pro­zent weni­ger als in 2022. Im Bestand gibt es aktu­ell 1 340 Job­an­ge­bo­te, 169 (-11,2 Pro­zent) weni­ger als im Vorjahr.

Land­kreis Kronach
Im ver­gan­ge­nen Monat leg­te die Herbst­be­le­bung im Fran­ken­wald noch etwas an Dyna­mik zu. Im Land­kreis Kro­nach redu­zier­te sich die Arbeits­lo­sig­keit im Okto­ber um 56 Per­so­nen oder 4,2 Pro­zent. Am Monats­en­de wur­den 1 271 Men­schen als arbeits­los gezählt. Seit dem letz­ten Jahr wuchs ihre Zahl um 255 Men­schen bzw. 25,1 Pro­zent. Im Okto­ber ver­lo­ren 6,0 Pro­zent mehr Per­so­nen ihren Arbeits­platz als im Vor­jahr, wäh­rend 15,9 Pro­zent mehr einen neu­en Job auf­nah­men. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt 3,4 Pro­zent (Sep­tem­ber 3,5 Pro­zent, Vor­jahr 2,7 Pro­zent). Tho­mas Pfa­den­hau­er, erfah­re­ner Arbeits­ver­mitt­ler in Kro­nach: „Neben dem unge­bro­chen hohen Fach­kräf­te­be­darf spü­ren wir mitt­ler­wei­le deut­lich die demo­gra­fi­schen Aus­wir­kun­gen am Arbeits­markt. Mehr als jeder vier­te Beschäf­tig­te (26,3 Pro­zent sind min­de­stens 55 Jah­re alt) geht in den näch­sten zehn Jah­ren in Ren­te. Gleich­zei­tig ist mehr als jeder drit­te Arbeits­lo­se (36,0 Pro­zent) 55 Jah­re oder älter. Ledig­lich jeder Elf­te (8,8 Pro­zent) ist jün­ger als 25. Die Job­chan­cen sind daher trotz der wirt­schaft­li­chen Ein­trü­bung unge­bro­chen gut.“ Aus dem Land­kreis Kro­nach wur­den dem Arbeit­ge­ber­ser­vice im Okto­ber 118 ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Job­an­ge­bo­te gemel­det, 15,7 Pro­zent (-22) weni­ger als im Vor­jahr. Im Bestand gibt es der­zeit 833 Beschäf­ti­gungs­per­spek­ti­ven. Das sind 78 bzw. 8,6 Pro­zent weni­ger als im Vorjahr.

Land­kreis Lichtenfels
Ver­zeich­ne­te Lich­ten­fels im Sep­tem­ber noch einen leich­ten wei­te­ren Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit, setz­te sich die Herbst­be­le­bung im Okto­ber nun mit einem spür­ba­ren Beschäf­ti­gungs­an­stieg durch. Die Zahl der Arbeits­lo­sen nahm um 92 Men­schen oder 5,8 Pro­zent auf 1 497 Per­so­nen ab. Seit dem letz­ten Jahr wuchs sie um 188 bzw. 14,4 Pro­zent. Im letz­ten Monat wur­den 30,5 Pro­zent mehr Per­so­nen frei­ge­setzt als in 2022, wäh­rend 18,4 Pro­zent mehr eine neue Beschäf­ti­gung fan­den. Die Arbeits­lo­sen­quo­te ver­rin­ger­te sich um 0,3 Pro­zent­punk­te auf 3,8 Pro­zent. Vor einem Jahr lag ihr Wert bei 3,4 Pro­zent. Mehr als jeder drit­te Arbeits­lo­se (34,2 Pro­zent) ist 55 Jah­re oder älter. Ledig­lich jeder zehn­te ist jün­ger als 25. Ker­stin Schmitt, Com­pa­ny Super­vi­sor (Fir­men­be­treue­rin) des Arbeit­ge­ber­ser­vice in Lich­ten­fels: „Unse­re Arbeit­ge­ber stel­len zwar in Anbe­tracht der wirt­schaft­li­chen Ein­trü­bung mehr mit Bedacht ein, jedoch tref­fen der unge­bro­chen hohe Fach­kräf­te­be­darf und die sich zuspit­zen­de demo­gra­fi­sche Ent­wick­lung jetzt spür­bar am Arbeits­markt auf­ein­an­der. Mehr als jeder vier­te Beschäf­tig­te (25,2 Pro­zent sind min­de­stens 55 Jah­re alt) geht in den näch­sten zehn Jah­ren in Ren­te, d.h. der Ersatz­be­darf der Fir­men ist sehr hoch und bie­tet daher wei­ter­hin gute Job­aus­sich­ten.“ Beim Arbeit­ge­ber­ser­vice gin­gen aus dem Land­kreis Lich­ten­fels 171 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te ein, 19,7 Pro­zent weni­ger (-42) als im Vor­jahr. Aktu­ell betreu­en die Ver­mitt­lungs­exper­ten 1 053 Arbeits­platz­per­spek­ti­ven, 337 (-24,2 Pro­zent) weni­ger als vor einem Jahr. Rein sta­ti­stisch betrach­tet ent­fal­len auf 100 gemel­de­te Stel­len­an­ge­bo­te ledig­lich 142 Arbeits­lo­se, d.h. auf jedes Job­an­ge­bot kom­men nicht ein­mal zwei poten­ti­el­le Bewerber.

Bam­berg Stadt
In der Stadt Bam­berg bescher­te die Herbst­be­le­bung im Okto­ber einen ersten leich­ten Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit. Nach­dem die Arbeits­lo­sig­keit im Sep­tem­ber noch etwas stieg, sank sie in den ver­gan­ge­nen vier Wochen um 31 Per­so­nen (-1,6 Pro­zent) auf 1 925. Im Vor­jah­res­ver­gleich sind es 88 Per­so­nen (+4,8 Pro­zent) mehr. Im Okto­ber ver­lo­ren 3,9 Pro­zent weni­ger Men­schen ihre Beschäf­ti­gung als in 2022, wäh­rend so vie­le wie damals einen neu­en Job fan­den. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt wie im Sep­tem­ber wei­ter­hin 4,5 Pro­zent (Vor­jahr 4,3 Pro­zent). Im Okto­ber mel­de­ten die Arbeit­ge­ber aus dem Stadt­ge­biet 222 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len, 18,1 Pro­zent weni­ger (-49) als vor einem Jahr. Im Bestand betreut der Arbeit­ge­ber­ser­vice der­zeit 1 788 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te, 110 (-5,8 Pro­zent) weni­ger als in 2022.

Land­kreis Bamberg
Im Land­kreis Bam­berg hat sich die bereits im Sep­tem­ber begon­ne­ne Herbst­be­le­bung dyna­misch fort­ge­setzt. Die Arbeits­lo­sig­keit ver­rin­ger­te sich um 96 Frau­en und Män­ner bzw. 4,3 Pro­zent auf 2 151 Per­so­nen. Seit dem Vor­jahr hat die Zahl der Arbeits­lo­sen um 105 Per­so­nen bzw. 5,1 Pro­zent zuge­nom­men. Es wur­den im Okto­ber 10,0 Pro­zent weni­ger Per­so­nen ent­las­sen und 14,0 Pro­zent weni­ger ein­ge­stellt als in 2022. Die Arbeits­lo­sen­quo­te redu­zier­te sich in den letz­ten vier Wochen um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 2,4 Pro­zent (Vor­jahr 2,3 Pro­zent). Das ist Voll­be­schäf­ti­gung sowie die nied­rig­ste Quo­te im Agen­tur­be­zirk. Aus dem Land­kreis Bam­berg gin­gen im Okto­ber 229 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te ein, so vie­le wie im Vor­jahr. Im Stel­len­pool betreut der Arbeit­ge­ber­ser­vice aktu­ell 1 442 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te, 661 oder 31,4 Pro­zent weni­ger als vor einem Jahr.

Land­kreis Forchheim
Die bereits im Sep­tem­ber begon­ne­ne Herbst­be­le­bung setz­te sich in Forch­heim im Okto­ber fort. Die Zahl der Arbeits­lo­sen ver­rin­ger­te sich im letz­ten Monat um 44 Per­so­nen (-2,2 Pro­zent) auf 1 939. Vor einem Jahr waren es 124 Per­so­nen (-6,8 Pro­zent) weni­ger gewe­sen. In den ver­gan­ge­nen vier Wochen wur­den 15,1 Pro­zent weni­ger Per­so­nen frei­ge­setzt als in 2022, wäh­rend 2,1 Pro­zent weni­ger eine neue Beschäf­ti­gung fan­den. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt wie im Sep­tem­ber wei­ter­hin 2,9 Pro­zent. Das ist Voll­be­schäf­ti­gung. Vor einem Jahr lag ihr Wert bei 2,7 Pro­zent. Im Okto­ber bekam der Arbeit­ge­ber­ser­vice von Betrie­ben 182 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len gemel­det, 7,7 Pro­zent (+13) mehr als im letz­ten Jahr. Im Bestand gibt es 1 098 Job­an­ge­bo­te. Das sind 9,8 Pro­zent weni­ger (-119) als in 2022.