Mobil­sta­tio­nen im Land­kreis Bam­berg gewin­nen Bundeswettbewerb

Aus­ge­zeich­net mobil: Das Kon­zept der Mobil­sta­tio­nen im Land­kreis Bamberg

Ein gutes Kon­zept und die rich­ti­ge Her­an­ge­hens­wei­se – der Land­kreis Bam­berg macht vor, wie die nach­hal­ti­ge Mobi­li­tät in Koope­ra­ti­on mit den Kom­mu­nen ver­bind­lich geför­dert wer­den kann. Am 26. Okto­ber 2023 wur­de die Initia­ti­ve des Land­krei­ses zum Auf­bau von Mobil­sta­tio­nen als gelun­ge­ner Bei­trag zur Ver­bes­se­rung der akti­ven Mobi­li­tät im Wett­be­werb „Gemein­sam aktiv. Mobil in länd­li­chen Räu­men“ aus­ge­zeich­net. Das Bun­des­mi­ni­ste­ri­um für Woh­nen, Stadt­ent­wick­lung und Bau­we­sen (BMWSB) und das Bun­des­in­sti­tut für Bau‑, Stadt- und Raum­for­schung (BBSR) haben den Wett­be­werb im Pro­gramm Regi­on gestal­ten initiiert.

Melanie Schade (BBSR), Markus Hammrich (Landkreis Bamberg) und Günther Klumpp (Geschäftsführer mobilitat.de) bei der Preisverleihung des Bundeswettbewerbs in Bonn. ©  LRA Bamberg / Markus Hammrich

Mela­nie Scha­de (BBSR), Mar­kus Hamm­rich (Land­kreis Bam­berg) und Gün­ther Klumpp (Geschäfts­füh­rer mobi​li​tat​.de) bei der Preis­ver­lei­hung des Bun­des­wett­be­werbs in Bonn. © LRA Bam­berg / Mar­kus Hammrich

Mobil zu sein ist Vor­aus­set­zung, um zur Arbeit zu kom­men, ein­zu­kau­fen, Freun­de zu tref­fen, oder im Sport­ver­ein aktiv zu sein. Damit sich die Strecken kom­for­ta­bel und sicher zu Fuß oder mit dem Fahr­rad zurück­le­gen las­sen, braucht es Inve­sti­tio­nen in die Infra­struk­tur. Die För­de­rung von Rad­fah­ren und Zufuß­ge­hen ver­bes­sert die Mobi­li­tät vor Ort ent­schei­dend – gera­de in länd­li­chen Regionen.

Mobil­sta­tio­nen sind moder­ne Ver­knüp­fungs­punk­te, die am jewei­li­gen Stand­ort alle vor­han­de­nen und künf­ti­gen Ange­bo­te rund um die Mobi­li­tät mit­ein­an­der ver­bin­den und damit für einen naht­lo­sen Umstieg zwi­schen den ver­schie­de­nen Ver­kehrs­mit­teln sor­gen. Sie bie­ten wet­ter­ge­schütz­te Fahr­rad­park­plät­ze, geschlos­se­ne Rad­sam­mel­ga­ra­gen, Rad­ser­vice-Sta­tio­nen mit Werk­zeug und Luft­pum­pe, Schließ­fach­schrän­ke mit Lade­mög­lich­keit für eBike-Akkus, Kurz­zeit­park­plät­ze, Modu­le der Elek­tro­mo­bi­li­tät wie Lade­sta­ti­on für eAu­tos und wei­te­re Ser­vice­an­ge­bo­te und Dienst­lei­stun­gen. Das High­light sind die abschließ­ba­ren Rad­sam­mel­ga­ra­gen. Für klei­nes Geld kann hier das Fahr­rad sicher ver­wahrt und video­über­wacht geparkt wer­den. In Bau­nach, Gun­dels­heim, Zap­fen­dorf, Brei­ten­güß­bach und Ebing/​Rattelsdorf sind die Mobil­sta­tio­nen mitt­ler­wei­le erfolg­reich eta­bliert „Die Kon­zep­tio­nen wei­te­rer Mobil­sta­tio­nen bezie­hungs­wei­se auch ein­zel­ner Modu­le wer­den im gesam­ten Land­kreis in enger Koope­ra­ti­on von Land­kreis und Kom­mu­nen vor­an­ge­trie­ben. Wir machen damit einen wei­te­ren gro­ßen Schritt in Rich­tung der zukünf­ti­gen Mobi­li­tät“, berich­tet Fach­be­reichs­lei­ter Mobi­li­tät Mar­kus Hamm­rich. Und wei­ter: „Ver­ant­wort­lich für die Pla­nung, Auf­bau und Betrieb der Mobil­sta­tio­nen sind stets die Kom­mu­nen. Der Fach­be­reich Mobi­li­tät unter­stützt die­se von der Idee bis zur Frei­ga­be mit Rat und Tat sowie einer erheb­li­chen Zuschussfinanzierung.“

Der Fach­be­reich Mobi­li­tät im Land­rats­amt Bam­berg hat das Pro­jekt „Mobi­li­täts­sta­tio­nen (Mobil­sta­tio­nen) im Land­kreis Bam­berg im Rah­men des Inter­mo­da­len Mobi­li­täts­kon­zepts“ beim Wett­be­werb „Gemein­sam aktiv. Mobil in länd­li­chen Räu­men“ ein­ge­reicht und erhielt nun die begehr­te Auszeichnung.

Alle Gewin­ner­pro­jek­te erhal­ten als Preis jeweils 5.000 Euro und wer­den im Online-Nach­schla­ge­werk für Mobi­li­täts­lö­sun­gen Mobi­li­kon (www​.mobi​li​kon​.de) vor­ge­stellt. Mobi­li­kon hilft Kom­mu­nen, auf ihre Her­aus­for­de­run­gen abge­stimm­te Mobi­li­täts­lö­sun­gen zu fin­den und umzu­set­zen. Für die drei besten Pro­jek­te wur­de jeweils ein Kurz­film pro­du­ziert, der den Ein­trag auf Mobi­li­kon ergänzt und die Pro­jek­te in beson­de­rer Wei­se würdigt.

Die Par­la­men­ta­ri­sche Staats­se­kre­tä­rin Eli­sa­beth Kai­ser sag­te anläss­lich der Aus­zeich­nung: „Für gleich­wer­ti­ge Lebens­ver­hält­nis­se brau­chen wir inno­va­ti­ve Kon­zep­te für die Lebens­qua­li­tät in länd­li­chen Räu­men. Mobi­li­tät ist dafür eine der wich­tig­sten Vor­aus­set­zun­gen.“ „Die För­de­rung des Fuß- und Rad­ver­kehrs ist nicht nur ein Groß­stadt-The­ma“, ergänz­te BBSR-Direk­tor Dr. Mar­kus Elt­ges. „Auch klei­ne­re Städ­ten und Gemein­den kön­nen damit punk­ten und die Men­schen dazu ani­mie­ren, das Auto häu­fi­ger ste­hen zu las­sen. Der Wett­be­werb wirft ein Schlag­licht auf das Enga­ge­ment vor Ort und lädt dazu ein, sich von den guten Bei­spie­len inspi­rie­ren zu lassen.“

Der Wett­be­werb fand unter dem Dach des Pro­gramms Regi­on gestal­ten statt. Das BMWSB unter­stützt damit Vor­ha­ben mit spe­zi­el­ler Aus­rich­tung auf länd­li­che Räu­me. Es zielt dar­auf ab, deutsch­land­weit gleich­wer­ti­ge Lebens­ver­hält­nis­se zu för­dern – ein Kern­an­lie­gen der Raum­ord­nungs­po­li­tik des Bun­des. Das BBSR berei­tet die neu­en Hand­lungs­an­sät­ze für die Pra­xis auf und lei­tet dar­aus über­trag­ba­re Erkennt­nis­se für länd­li­che Räu­me ab.