Flucht mit gestoh­le­nem Auto – Rich­ter erlässt Haft­be­fehl wegen zwei­fa­chen ver­such­ten Mordes

symbolbild festnahme

Gemein­sa­me Pres­se­er­klä­rung des Poli­zei­prä­si­di­ums Ober­fran­ken und der Staats­an­walt­schaft Bamberg:

STRUL­LEN­DORF, LKR. BAM­BERG / BAM­BERG. Am Don­ners­tag­abend floh ein Mann mit einem gestoh­le­nen Auto vor der Poli­zei. Die Beam­ten nah­men den Flüch­ten­den fest. Es wur­de berich­tet.

Auf Antrag der Staats­an­walt­schaft Bam­berg sitzt der Mann nun in Untersuchungshaft.

Am Don­ners­tag­abend, gegen 19 Uhr, mach­te sich in Roß­dorf am Forst ein Mann an meh­re­ren Autos zu schaf­fen. Dies hat­te ein Zeu­ge der Poli­zei gemel­det. Als eine Poli­zei­strei­fe den Mann kurz dar­auf in dem von ihm geführ­ten Opel Meri­va kon­trol­lie­ren woll­te, fuhr er mit hoher Geschwin­dig­keit über Geisfeld in Rich­tung Bam­berg davon.

Auf sei­ner Flucht hat­te der Mann zunächst eine Stra­ßen­sper­re der Poli­zei durch­bro­chen dabei einen Poli­zei­be­am­ten, der sich nur durch einen Sprung in den Stra­ßen­gra­ben ret­ten konn­te, am Arm ver­letzt. Nach medi­zi­ni­scher Ver­sor­gung konn­te der Beam­te sei­nen Dienst am Abend nicht mehr fortsetzen.

Nach­dem sich die Flucht mit hoher Geschwin­dig­keit im Stadt­ge­biet fort­ge­setzt hat­te und bereits meh­re­re Ver­kehrs­teil­neh­mer ihm hat­ten aus­wei­chen müs­sen, ramm­te der Fah­rer im Bereich der Zoll­ner­stra­ße ein vor ihm fah­ren­des Fahr­zeug, um sich freie Bahn zu ver­schaf­fen. Bei dem Zusam­men­stoß wur­de die 50-jäh­ri­ge Pkw-Fah­re­rin ver­letzt. Zur Sicher­heit brach­te ein Ret­tungs­wa­gen sie in ein Kran­ken­haus. Der ent­stan­de­ne Sach­scha­den wird auf zir­ka 15.000 Euro geschätzt.

Nach kur­zer wei­te­rer Flucht konn­ten die Beam­ten der Bam­ber­ger Poli­zei den 50-jäh­ri­gen noch im Bereich der Zoll­ner­stra­ße end­lich stel­len und fest­neh­men. Auch bei der Fest­nah­me wur­de ein Beam­ter leicht ver­letzt. Er been­de­te eben­falls sei­nen Dienst. Wie sich her­aus­stell­te, war der von dem Flüch­ten­den genutz­te Opel Meri­va vor eini­gen Tagen in Rehau im Land­kreis Hof als gestoh­len gemel­det worden.

Der Mann wur­de am Frei­tag­nach­mit­tag einem Ermitt­lungs­rich­ter vor­ge­führt. Die­ser erließ auf Antrag der Staats­an­walt­schaft Bam­berg Unter­su­chungs­haft­be­fehl gegen den Tat­ver­däch­ti­gen. Er befin­det sich nun in einer Justiz­voll­zugs­an­stalt und muss sich wegen des Ver­dachts des zwei­fa­chen ver­such­ten Mor­des zur Ver­deckung der vor­an­ge­gan­ge­nen Eigen­tums­de­lik­te jeweils mit gefähr­li­cher Kör­per­ver­let­zung und gefähr­li­chem Ein­griff in den Stra­ßen­ver­kehr zum Nach­teil der Ver­letz­ten straf­recht­lich ver­ant­wor­ten. Die Ermitt­ler gehen aktu­ell von einem allein­han­deln­den Täter aus, der auch den Tod des ver­letz­ten Poli­zei­be­am­ten und der ver­letz­ten Auto­fah­re­rin bei sei­ner rück­sicht­lo­sen Flucht in Kauf genom­men hatte.

Die Ermitt­ler bit­ten um Hin­wei­se aus der Bevöl­ke­rung. Per­so­nen, die Anga­ben zur Ver­fol­gungs­fahrt machen kön­nen oder mög­li­cher­wei­se selbst gefähr­det wur­den, mel­den sich bit­te unter der Tel.-Nr. 0951/9129–491 bei der Kri­po Bamberg.