HWK-Prä­si­dent Mat­thi­as Graß­mann und Haupt­ge­schäfts­füh­rer Rein­hard Bau­er bei Wirt­schafts­kon­fe­renz der SPD-Fraktion

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„Unse­re The­men schei­nen ange­kom­men zu sein“

Gute Nach­rich­ten für das Hand­werk von der Wirt­schafts­kon­fe­renz 2023 der SPD-Bun­des­tags­frak­ti­on, bei der unter ande­rem der Prä­si­dent und der Haupt­ge­schäfts­füh­rer der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken mit der SPD-Spit­ze und Bun­des­kanz­ler Olaf Scholz in Dis­kus­si­on gin­gen: In den Haus­halts­ab­stim­mun­gen haben die Ampel-Par­tei­en ein Plus von 20 Mil­lio­nen Euro für die Fach­kräf­te­si­che­rung im Hand­werk durch­ge­setzt. Außer­dem wird es kurz­fri­stig ein Maß­nah­men­pa­ket geben, um die schwä­cheln­de Bau­wirt­schaft zu stüt­zen. Ergeb­nis­se, die Mat­thi­as Graß­mann und Rein­hard Bau­er über­rascht haben. „Es gab bei der Kon­fe­renz nicht nur eine sehr offe­ne und sehr kri­ti­sche Dis­kus­si­on. Son­dern schei­nen vie­le The­men, die wir auf dem Zet­tel dabei­hat­ten, offen­sicht­lich schon in der Umset­zung zu sein. Dies macht uns – erst­mals seit gerau­mer Zeit – wie­der opti­mi­stisch, dass in Ber­lin die Zei­chen der Zeit tat­säch­lich erkannt wur­den. Es liegt end­lich ein Fokus auf dem Hand­werk und dem Bau.“

Dr. Rolf Mützenich, Matthias Graßmann, Reinhard Bauer, Andreas Schwarz

Dr. Rolf Müt­zenich, Mat­thi­as Graß­mann, Rein­hard Bau­er, Andre­as Schwarz

Zum Bei­spiel hat die Bun­des­re­gie­rung bereits ein Paket für den Bereich Bau vor­be­rei­tet, das unter ande­rem Son­der­ab­schrei­bun­gen und diver­se Beschleu­ni­gun­gen der Ver­fah­ren beinhal­tet, und das aktu­ell in eine Gesetz­vor­la­ge gegos­sen wird. „Die Wel­le ist ange­lau­fen und wird noch im Lau­fe des Jah­res zu sehen sein“, bestä­tigt der Bam­ber­ger Bun­des­ta­ges­ab­ge­ord­ne­ten Andre­as Schwarz, auf des­sen Ein­la­dung der HWK-Prä­si­dent und der HWK-Haupt­ge­schäfts­füh­rer an der Wirt­schafts­kon­fe­renz teil­ge­nom­men haben. Mehr noch: „Es ist defi­ni­tiv so, dass das Hand­werk bei den Dis­kus­sio­nen inner­halb der regie­ren­den Ampel-Par­tei­en aktu­ell abso­lut im Fokus steht und eine her­aus­ge­ho­be­ne Posi­ti­on hat“, unter­streicht Schwarz.

Bei­spiel Fach­kräf­te­be­darf: So haben die Ampel­par­tei­en in den Haus­halts­ab­stim­mun­gen gemein­sam durch­ge­setzt, dass die Haus­halts­mit­tel für die Über­be­trieb­li­che Lehr­lings­un­ter­wei­sung (ÜLU) 2024 von 59 um elf Mil­lio­nen Euro auf 70 Mil­lio­nen Euro ange­ho­ben wer­den. Eins zu Eins die For­de­rung des Hand­werks. „Das ist eine direk­te Ent­la­stung der Betrie­be, da der Bund damit wie­der ein Drit­tel der Kosten der ÜLU über­neh­men wird“, bestä­tigt Rein­hard Bau­er. Zusätz­li­che acht Mil­lio­nen Euro ste­hen für Pro­jek­te zur Ver­fü­gung, die Hand­werks­be­trie­be beim Fin­den und Bin­den von Azu­bis und Fach­kräf­ten unter­stüt­zen, um eine Mil­li­on Euro wird das Volu­men für Inve­sti­tio­nen in über­be­trieb­li­che Bil­dungs­stät­ten (ÜBS) erhöht. Auch das Fach­kräf­te­ein­wan­de­rungs­ge­setz ist an vie­len Stel­len für die Anfor­de­run­gen des Hand­werks opti­miert wor­den. Dabei geht es um schnel­le­re und ein­fa­che­re Ver­fah­ren um Fach­kräf­te nach Deutsch­land zu bekom­men, etwa die schnel­le­re Aner­ken­nung beruf­li­cher Fähigkeiten.

erste Reihe von links Matthias Graßmann, Reinhard Bauer. © Jacob Blut | Framerei

erste Rei­he von links Mat­thi­as Graß­mann, Rein­hard Bau­er. © Jacob Blut | Framerei

Auch bei den gro­ßen The­men wie Ent­bü­ro­kra­ti­sie­rung und eine Beschleu­ni­gung der Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren wur­den gro­ße Pake­te ange­kün­digt, die auch das Hand­werk ent­la­sten wer­den. „Bun­des­kanz­ler Scholz hat in sei­ner Rede zum Bei­spiel expli­zit ange­spro­chen, die Gut­ach­ter­ver­fah­ren bei den ver­schie­den­sten Pro­zes­sen dis­ku­tie­ren zu wol­len – schon, weil die schlich­te Rech­nung Anzahl an Gut­ach­te­rin­nen und Gut­ach­tern mit der Anzahl der ver­schie­den­sten Ver­fah­ren rein phy­si­ka­lisch nicht funk­tio­nie­ren wür­de. „Ein Punkt, der auch im Hand­werk zum Bei­spiel die Inve­sti­tio­nen in die Bil­dungs­zen­tren und in deren lau­fen­de Moder­ni­sie­rung enorm beschleu­ni­gen wür­de“, beton­te Bau­er. Das wie­der­um sei für eine zeit­ge­mä­ße Aus­bil­dung und Qua­li­fi­zie­rung der Fach­kräf­te vor Ort abso­lut unabdingbar.

Der Bam­ber­ger Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Andre­as Schwarz, der in Ber­lin eine star­ke Stim­me für das ober­frän­ki­sche Hand­werk ist, zeigt sich zuver­sicht­lich. „Alles in allem wird es in vie­le Berei­chen gro­ße und klei­ne Din­ge geben, die dem Hand­werk direkt hel­fen wer­den.“ Er freue sich wie­der­um, dass bei der Wirt­schafts­kon­fe­renz und in den poli­ti­schen Dis­kus­sio­nen mit Wirt­schafts­ver­tre­tern deut­lich gewor­den sei, dass gemein­sam wie­der mehr Raum für eine brei­te­re und posi­ti­ve Dis­kus­si­on geschaf­fen wer­den sol­le. „Etwas, was die HWK für Ober­fran­ken erfreu­li­cher­wei­se seit lan­ger Zeit tut.“

Posi­ti­ves Fazit

Mat­thi­as Graß­mann und Rein­hard Bau­er zie­hen ein posi­ti­ves Fait von der Wirt­schafts­kon­fe­renz 2023 der SPD-Bun­des­tags­frak­ti­on, zu der die Kam­mer ein Papier mit drei zen­tra­len, schnell umsetz­ba­ren For­de­run­gen erar­bei­tet und über­ge­ben hat. „Ob von Rolf Müt­zenich als Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den oder von den Vor­sit­zen­den der Aus­schüs­se Wirt­schaft bzw. Arbeit und Sozia­les der SPD-Frak­ti­on im Bun­des­tag – wir haben tat­säch­lich brei­te Unter­stüt­zung für das Hand­werk erfah­ren. Wir hof­fen jetzt, dass die Bun­des­re­gie­rung – und über den Deutsch­land­pakt auch in Abstim­mung mit der Oppo­si­ti­on – tat­säch­lich schnell Maß­nah­men ein­lei­tet.“ Der HWK- Prä­si­dent und HWK-Haupt­ge­schäfts­füh­rer grei­fen damit auch einen Aspekt auf, für den Olaf Scholz in sei­ner Rede plä­dier­te: mehr Zutrau­en und Zuversicht.