Robo­ter­ge­stütz­ter Knie­ge­lenk­er­satz an der Jura­kli­nik Scheßlitz

Seit Okto­ber unter­stützt in der Jura­kli­nik Scheß­litz das Robo­tik­sy­stem CORI der Fir­ma Smith + Nephew Ope­ra­tio­nen des par­ti­el­len oder tota­len Knie­ge­lenk­er­sat­zes am Pati­en­ten. Die Jura­kli­nik Scheß­litz ist damit die erste Kli­nik in Ober­fran­ken, die die­ses hoch­prä­zi­se Robo­tik­sy­stem CORI einsetzt.

Robotiksystem mit Operateur

Robo­tik­sy­stem mit Operateur

„Ein Teil­ge­lenk­er­satz oder tota­ler Knie­ge­lenk­er­satz ist immer der letz­te Schritt in der The­ra­pie.“, beton­te Chef­arzt Dr. med. Mat­thi­as Bie­der­mann. Ist eine Ope­ra­ti­on jedoch unum­gäng­lich, so soll das Knie­ge­lenk indi­vi­du­ell auf den Pati­en­ten ange­passt ein­ge­setzt wer­den. Mit CORI kann die indi­vi­du­el­le Form und Bewe­gung des erkrank­ten Knie­ge­lenks erfasst wer­den und eine vir­tu­el­le Pla­nung der Ope­ra­ti­on erfol­gen. Das Robo­ter­sy­stem führt die Ope­ra­ti­on nicht selbst durch. Es assi­stiert viel­mehr dem Ope­ra­teur bzw. der Ope­ra­teu­rin, in dem es mit hoher Genau­ig­keit und Prä­zi­si­on die Vor­ga­ben exakt ausführt.

Dr. Bie­der­mann ist von sei­nem neu­en „Kol­le­gen“ begei­stert: „Die Prä­zi­si­on, die das Robo­tik­sy­stem lei­stet, ist umwer­fend.“ Vie­le Fak­to­ren müs­sen bei Knie­ope­ra­tio­nen beach­tet wer­den, so die Gelenk­grö­ße, die Gelenk­form, die Bein­ach­se, die Band­span­nung und wei­te­re indi­vi­du­el­le pati­en­ten­ab­hän­gi­ge Fak­to­ren. Nach Auf­nah­me aller Daten in das Robo­tik­sy­stem zu Beginn der Ope­ra­ti­on wird ein drei­di­men­sio­na­les Modell des Knie­ge­len­kes auf dem Bild­schirm erstellt. Die­se und wei­te­re Infor­ma­tio­nen ste­hen dem Ope­ra­teur bzw. der Ope­ra­teu­rin digi­tal wäh­rend der OP zur Ver­fü­gung. Mit dem robo­ter­ge­stütz­ten Hand­stück wer­den die Gelen­kober­flä­chen gemäß der vor­he­ri­gen vir­tu­el­len Pla­nung hoch­prä­zi­se bear­bei­tet und damit eine exak­te Plat­zie­rung des Implan­tats gewähr­lei­stet. „Mit die­ser wich­ti­gen Inve­sti­ti­on in Höhe von knapp einer hal­ben Mil­li­on Euro unter­stüt­zen wir unse­re Ope­ra­teu­re bei Endo­pro­the­tik­ein­grif­fen und erhö­hen damit die Qua­li­tät unse­rer Lei­stun­gen, von denen immer auch unse­re Pati­en­ten pro­fi­tie­ren.“, beton­te Geschäfts­füh­rer Udo Kunzmann.

Wie die­se ein­zig­ar­ti­ge Tech­nik genau funk­tio­niert und wel­che Vor­tei­le sowohl die Patient*innen als auch die Operateur*innen durch die Nut­zung die­ses Robo­tik­sy­stem haben, kön­nen alle Inter­es­sier­ten am 29. Novem­ber um 18:00 Uhr im Vor­trag “Robo­ter­ge­stütz­ter Knie­ge­lenk­er­satz – Neue­ste Tech­nik in der Jura­kli­nik“ im BRK Heim in Scheß­litz erfah­ren. Eben­so wird Anfang 2024 ein Kurz­vi­deo erstellt, das dann über den You­Tube Chan­nel der GKG Bam­berg abge­ru­fen wer­den kann.