För­de­rung für Post-Covid-For­schungs­pro­jek­te u.a. in Bam­berg und Erlangen

Bay­erns Gesund­heits­mi­ni­ster Holet­schek über­gab För­der­be­schei­de der „För­der­initia­ti­ve Post-COVID-Syn­drom 2.0“ über ins­ge­samt rund fünf Mil­lio­nen Euro

Bay­erns Gesund­heits­mi­ni­ster Klaus Holet­schek stärkt die For­schung zur medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung von Long- und Post-COVID-Betrof­fe­nen. Der Mini­ster hat am Mitt­woch in Mün­chen För­der­be­schei­de aus der zwei­ten Run­de der baye­ri­schen För­der­initia­ti­ve Ver­sor­gungs­for­schung zum Post-COVID-Syn­drom an sie­ben For­schungs­pro­jek­te über­ge­ben. Für die „För­der­initia­ti­ve Post-COVID-Syn­drom 2.0“ wer­den erneut fünf Mil­lio­nen Euro zur Ver­fü­gung gestellt.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (links) übergab am Mittwoch in München den symbolischen Förderscheck im Rahmen der „Förderinitiative Post-COVID-Syndrom 2.0“ für das Projekt „NaPoCo 2.0“ der Sozialstiftung Bamberg an Prof. Jost Langhorst. © STMGP

Bay­erns Gesund­heits­mi­ni­ster Klaus Holet­schek (links) über­gab am Mitt­woch in Mün­chen den sym­bo­li­schen För­der­scheck im Rah­men der „För­der­initia­ti­ve Post-COVID-Syn­drom 2.0“ für das Pro­jekt „NaPo­Co 2.0“ der Sozi­al­stif­tung Bam­berg an Prof. Jost Lang­horst. © STMGP

Holet­schek sag­te: „Auch über die aku­te Pan­de­mie hin­aus beschäf­tigt uns Coro­na. Die Ver­sor­gung von Men­schen mit Long- und Post-COVID-Syn­drom bleibt eine Her­aus­for­de­rung, die wir mit Nach­druck ange­hen müs­sen! Die Zahl der Betrof­fe­nen und ihr Ver­lust an Lebens­qua­li­tät ist groß. Etwa zehn Pro­zent der Erkrank­ten lei­den nach einer COVID-19-Infek­ti­on unter gesund­heit­li­chen Lang­zeit­fol­gen. Ihnen muss gehol­fen werden!“

Der Mini­ster beton­te: „Wir müs­sen effi­zi­en­te Wege eta­blie­ren, um die Lang­zeit­fol­gen einer COVID-19-Erkran­kung zu behan­deln. Dafür brau­chen wir inein­an­der­grei­fen­de Ver­sor­gungs­mo­del­le, die auch neue Impul­se für die Regel­ver­sor­gung set­zen – gera­de auch im länd­li­chen Raum. Bay­ern nimmt dafür viel Geld in die Hand – ins­ge­samt rund 10 Mil­lio­nen Euro! Damit sind wir Wegbereiter.“

Holet­schek ver­wies dar­auf, dass der Frei­staat bereits seit 2021 For­schungs­pro­jek­te zur Ver­sor­gung Betrof­fe­ner von Coro­na-Lang­zeit­fol­gen unter­stützt. Der Mini­ster füg­te hin­zu: „Klar ist: Wir trei­ben die Erfor­schung von Long- und Post-COVID wei­ter vor­an. In der ersten För­der­run­de wur­den sie­ben Pro­jek­te mit ins­ge­samt rund fünf Mil­lio­nen Euro unter­stützt. Anfang März 2023 haben wir eine zwei­te För­der­run­de mit dem Titel ‚För­der­initia­ti­ve Post-COVID-Syn­drom 2.0‘ aus­ge­ru­fen und kön­nen nun wei­te­re fünf Mil­lio­nen Euro für sie­ben Pro­jek­te bereitstellen.“

Fol­gen­de Pro­jek­te wer­den im Rah­men der „För­der­initia­ti­ve Post-COVID-Syn­drom 2.0“ gefördert:

Mit dem Pro­jekt „Post-COVID Kids Bava­ria 2.0“ des Kli­ni­kums rechts der Isar der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Mün­chen soll, auf­bau­end auf dem Vor­läu­fer­pro­jekt „Post-COVID Kids Bava­ria 1.0“, die flä­chen­decken­de, sek­toren­über­grei­fen­de und mul­ti­pro­fes­sio­nel­le Ver­sor­gung betrof­fe­ner Kin­der, Jugend­li­cher und sehr jun­ger Erwach­se­ner in Bay­ern bedarfs­ge­recht wei­ter­ent­wickelt und ver­ste­tigt wer­den. Die För­der­sum­me liegt bei rund 1,2 Mil­lio­nen Euro.

Im Zuge des „Post- COVIDLMU“ Pro­jekts des Kli­ni­kums der Uni­ver­si­tät Mün­chen erfolg­te in der ersten För­der­pha­se der Auf­bau einer inter­dis­zi­pli­nä­ren und sek­toren­über­grei­fen­den Ver­sor­gungs- und For­schungs­in­fra­struk­tur. Die­ser Drei­klang – Ver­sor­gung, Fortbildung/​Wissenstransfer und For­schung – soll auch in der zwei­ten För­der­pha­se fort­ge­setzt wer­den. Schwer­punkt des Pro­jekts „Post-COVIDLMU“ ist der Aus­bau der bestehen­den Infra­struk­tur von Platt­for­men zum Trans­fer evi­denz­ba­sier­ter Infor­ma­tio­nen für Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten und Ärz­tin­nen und Ärz­te sowie der natio­na­le und inter­na­tio­na­le Aus­bau bestehen­der regio­na­ler For­schungs­ak­ti­vi­tät. Das StMGP unter­stützt das Pro­jekt „Post-COVIDLMU“ mit rund 600.000 Euro.

Ziel des Pro­jekts „dis­CO­Ver 2.0“ des Uni­ver­si­täts­kli­ni­kums Erlan­gen ist es, inno­va­ti­ve, neue Dia­gno­sti­ka zu imple­men­tie­ren, die aktu­ell nicht in der Regel­ver­sor­gung ange­bo­ten wer­den, und damit die Ver­sor­gung der Betrof­fe­nen zu ver­bes­sern. Die För­de­rung beträgt rund 600.000 Euro.

Mit dem Pro­jekt „ReL­oAd 2.0“ der Schön Kli­nik Berch­tes­ga­de­ner Land soll die Reha­bi­li­ta­ti­on auf Basis aktu­el­ler wis­sen­schaft­li­cher sowie eige­ner in ReL­oAd 1.0 erwor­be­ner Erkennt­nis­se adap­tiert und um eine Reha­bi­li­ta­ti­ons­nach­sor­ge erwei­tert wer­den. Das Pro­jekt wird mit rund 600.000 Euro gefördert.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (links) übergab am Mittwoch in München den symbolischen Förderscheck im Rahmen der „Förderinitiative Post-COVID-Syndrom 2.0“ für das Projekt „NaPoCo 2.0“ der Sozialstiftung Bamberg an Prof. Jost Langhorst. © STMGP

Bay­erns Gesund­heits­mi­ni­ster Klaus Holet­schek (links) über­gab am Mitt­woch in Mün­chen den sym­bo­li­schen För­der­scheck im Rah­men der „För­der­initia­ti­ve Post-COVID-Syn­drom 2.0“ für das Pro­jekt „NaPo­Co 2.0“ der Sozi­al­stif­tung Bam­berg an Prof. Jost Lang­horst. © STMGP

Mit der Ver­bes­se­rung und Erfor­schung der gesund­heit­li­chen Situa­ti­on von Post-COVID-Pati­en­tin­nen und ‑Pati­en­ten anhand eines inte­gra­tiv-natur­heil­kund­li­chen Ver­sor­gungs­kon­zep­tes befasst sich der For­schungs­zy­klus 2.0 des Pro­jek­tes „Inte­gra­ti­ve Medi­zin und Natur­heil­kun­de in der Behand­lung des Post-COVID-Syn­droms: ein mul­ti­mo­da­ler The­ra­pie­an­satz (NaPo­Co 2.0)“ der Sozi­al­stif­tung Bam­berg. Die För­der­sum­me beträgt rund 200.000 Euro.

Das Pro­jekt „POS­COR“ des Uni­ver­si­täts­kli­ni­kums Würz­burg möch­te die Ver­sor­gung von Post-COVID-Pati­en­tin­nen und ‑Pati­en­ten durch eine För­de­rung der Zusam­men­ar­beit von Haus­ärz­tin­nen und Haus­ärz­ten und Reha­bi­li­ta­ti­ons­kli­ni­ken mit Hil­fe vom Tele­me­di­zin ver­bes­sern. Die För­de­rung beträgt rund 600.000 Euro.

Ziel des Pro­jekts „Mul­ti­dis­zi­pli­nä­re indi­vi­dua­li­sier­te Post-COVID Ver­sor­gung (MI-PV)“ des Uni­ver­si­täts­kli­ni­kums Regens­burg ist es, betrof­fe­nen Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten mit Dia­gno­stik-und The­ra­pie­pa­ke­ten eine auf ihre indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se zuge­schnit­te­ne medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung anzu­bie­ten und bestehen­de Ange­bo­te in der Regi­on zu ergän­zen. Das StMGP unter­stützt die­ses Pro­jekt mit rund 800.000 Euro.

Holet­schek ergänz­te: „Allen muss klar sein: Die Behand­lungs­mög­lich­kei­ten für Lon­g/­Post-COVID-Pati­en­tin­nen und ‑Pati­en­ten zu ver­bes­sern, hilft nicht nur den Betrof­fe­nen, son­dern auch unse­rer Gesell­schaft als Gan­zes.“ Laut einer Erhe­bung des Wis­sen­schaft­li­chen Insti­tuts der AOK (WIdO) war rund ein Pro­zent der Ver­si­cher­ten auf­grund einer Post- bezie­hungs­wei­se Long-COVID-Erkran­kung erwerbs­un­fä­hig. Der Gesund­heits­re­port der Tech­ni­ker Kran­ken­kas­se bestä­tigt dies und stellt zudem eine lan­ge Krank­heits­dau­er von 105 Tagen im Durch­schnitt fest. Nach Anga­ben des Spit­zen­ver­bands der Deut­schen Gesetz­li­chen Unfall­ver­si­che­rung wur­den bei drei Pro­zent der in 2020 und 2021 als Berufs­krank­heit aner­kann­ten Fäl­le von COVID-19 zudem Post-COVID erfasst.

Wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen zu den For­schungs­pro­jek­ten fin­den Sie unter: https://​www​.stmgp​.bay​ern​.de/​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​s​v​e​r​s​o​r​g​u​n​g​/​p​o​s​t​-​c​o​v​i​d​/​#​b​a​y​e​r​i​s​c​h​e​-​f​o​e​r​d​e​r​i​n​i​t​i​a​t​ive und https://​www​.lgl​.bay​ern​.de/​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​/​i​n​f​e​k​t​i​o​n​s​s​c​h​u​t​z​/​i​n​f​e​k​t​i​o​n​s​k​r​a​n​k​h​e​i​t​e​n​_​a​_​z​/​c​o​r​o​n​a​v​i​r​u​s​/​p​o​s​t​_​c​o​v​i​d​_​f​o​e​r​d​e​r​i​n​i​t​i​a​t​i​v​e​.​htm.