Der Arbeits­markt­be­richt der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg im Sep­tem­ber 2023: Herbst­be­le­bung ver­hal­te­ner als üblich

Der Arbeits­markt im Sep­tem­ber 2023

Herbst­be­le­bung gestar­tet, jedoch ver­hal­te­ner als üblich

Die begon­ne­ne Herbst­be­le­bung im Sep­tem­ber brach­te dem Arbeits­markt einen leich­ten Anstieg der Beschäf­ti­gung, nach­dem die Zahl der Arbeits­lo­sen in den bei­den Mona­ten zuvor sai­son­üb­lich gestie­gen war. In die­sem Jahr fiel der Rück­gang zwar um 64,4 Pro­zent grö­ßer aus als im ver­gan­ge­nen, jedoch deut­lich weni­ger dyna­misch als in der Zeit vor dem Beginn des Kriegs in der Ukrai­ne. In her­kömm­li­chen Jah­ren geht sie im Sep­tem­ber durch­schnitt­lich um ca. 380 Per­so­nen zurück.

Die Zahl der Arbeits­lo­sen nahm im letz­ten Monat um 166 Per­so­nen (-1,3 Pro­zent) ab. Ende Sep­tem­ber waren 12 606 Frau­en und Män­ner im Agen­tur­be­zirk Bam­berg-Coburg arbeits­los gemel­det. Die Arbeits­lo­sig­keit ist seit dem letz­ten Jahr um 914 Per­so­nen (+7,8 Pro­zent) gestie­gen. Seit August hat die Arbeits­lo­sen­quo­te um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 3,6 Pro­zent leicht abge­nom­men. Vor einem Jahr lag sie bei 3,4 Pro­zent. Mit dem Sta­tus Arbeits­los waren Ende Sep­tem­ber im Agen­tur­be­zirk 1 085 Ukrai­ner und zusätz­lich 897 Flücht­lin­ge ande­rer Natio­nen (davon 499 Syrer, 125 Afgha­nen, 58 Ira­ker, 36 Ira­ner und 23 Soma­li­er) gemel­det. 15,7 Pro­zent aller Arbeits­lo­sen sind somit Geflüchtete.

Im Sep­tem­ber wur­den 1 312 Men­schen ent­las­sen, nur etwas mehr als vor einem Jahr (+23 bzw. +1,8 Pro­zent). Unter­des­sen fan­den 1 126 Per­so­nen eine neue Beschäf­ti­gung. Das waren 32 bzw. 2,9 Pro­zent mehr als 2022.

Arbeit, Aus­bil­dung oder Weiterbildung
Sozi­al­lei­stun­gen die­nen nur der kur­zen Überbrückung

Ste­fan Tre­bes, Lei­ter der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg, Resü­mee zum Arbeits­markt: Mit dem Start des neu­en Aus­bil­dungs- und Schul­jah­res sank im Sep­tem­ber ins­be­son­de­re wie­der die Arbeits­lo­sig­keit der unter 25-Jäh­ri­gen. Der Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit ent­fiel größ­ten­teils auf die­se Alters­grup­pe nach­dem in den Mona­ten Juli und August sich Schul- und Aus­bil­dungs­ab­sol­ven­ten vor­über­ge­hend arbeits­los gemel­det hat­ten. 161 jun­ge Frau­en und Män­ner haben die erste Schwel­le in ihre beruf­li­che Zukunft über­schrit­ten, indem sie eine Leh­re begin­nen oder eine wei­ter­füh­ren­de Schu­le besu­chen. Vie­le Betrie­be nutz­ten die Gele­gen­heit und stell­ten jun­ge Fach­kräf­te ein, die nach der Aus­bil­dung nicht über­nom­men wer­den konn­ten. Bin­nen Monats­frist sank die Jugend­ar­beits­lo­sig­keit um 11,2 Pro­zent. Sie wird im Okto­ber mit dem Beginn des Herbst­se­me­sters an den Hoch­schu­len wei­ter zurück­ge­hen. Ende Sep­tem­ber war jeder zehn­te Arbeits­lo­se (10,1 Pro­zent) unter 25 Jah­re (Vor­jahr 10,7 Pro­zent). Aktu­ell sind es 1 273 jun­ge Men­schen, 1,8 Pro­zent bzw. 23 mehr als letz­tes Jahr.

Die seit Mona­ten andau­ern­de Kon­junk­tur­flau­te wirkt sich zuneh­mend auf die wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung der Regi­on aus. Insol­ven­zen und Mas­sen­ent­las­sun­gen neh­men leicht zu. Bei Insol­ven­zen sind lebens­er­fah­re­ne Mit­ar­bei­ter oft verunsichert.

Wäh­rend jün­ge­re mutig sind, sich bei der Agen­tur für Arbeit mel­den und früh­zei­tig zu einem neu­en Arbeit­ge­ber wech­seln, war­ten Älte­re lie­ber ab. Kla­re Trans­pa­renz über die Chan­cen einer Wei­ter­be­schäf­ti­gung wären für sie beson­ders wich­tig und wün­schens­wert. Auf­grund des wei­ter­hin hohen Fach­kräf­te­be­darfs wer­den nur ver­ein­zelt Stel­len­an­ge­bo­te wie­der stor­niert. Die hohen Ener­gie­ko­sten beschleu­nig­ten die Inve­sti­ti­ons­be­reit­schaft für kosten­spa­ren­de Moder­ni­sie­run­gen. Jedoch ver­ur­sa­chen sie auf­grund des Wett­be­werb Drucks erste Ver­la­ge­run­gen ener­gie­in­ten­si­ver Pro­duk­ti­on ins Aus­land. Das ver­ar­bei­ten­de Gewer­be bau­te allein im ver­gan­ge­nen Jahr im Agen­tur­be­zirk 2 759 Arbeits­plät­ze ab. Unse­re Regi­on bie­tet den­noch für die Ent­las­se­nen wei­ter­hin gute Beschäftigungschancen.

Man soll­te nie zu lan­ge zögern. Vie­le jun­ge Men­schen ent­schei­den sich zu spät und war­ten auf den Traum­job, ohne die­sen für sich kon­kret schon ent­deckt zu haben. Wir sind eine star­ke Regi­on mit star­ken Arbeit­ge­bern, so dass hin­ter vie­len Per­so­nal­ein­gän­gen sehr gute Jobs zu fin­den sind. Müßig ist die momen­ta­ne Dis­kus­si­on, ob sich Arbeit lohnt oder man auf Bür­ger­geld set­zen soll­te. Sta­ti­sti­ken zei­gen, dass lan­ge Zei­ten der Arbeits­lo­sig­keit die künf­ti­gen Ver­dienst­aus­sich­ten ver­rin­gern, sogar der Gesund­heit scha­den und selbst die Chan­cen für die Kin­der schmä­lern. Jeder Erwerbs­fä­hi­ge soll­te daher die Arbeits­auf­nah­me for­cie­ren oder durch Wei­ter­bil­dung die Start­chan­cen ver­bes­sern. Sozi­al- oder Ver­si­che­rungs­lei­stun­gen kön­nen nur der kur­zen Über­brückung die­nen. Daher emp­feh­le ich, nicht zu lan­ge war­ten, son­dern jetzt beruf­lich durchstarten.“

Beschäf­ti­gungs­rück­gang durch Aus­län­der gebremst

Es gibt 246 457 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­te (aktu­ell­ster Wert 03/2023) im Agen­tur­be­zirk Bam­berg-Coburg. Das sind 0,3 Pro­zent bzw. 850 weni­ger als ein Jahr zuvor, jedoch 557 (+0,2 Pro­zent) mehr als vor zwei Jah­ren. Gut jeder (23,6 Pro­zent) vier­te Beschäf­tig­te ist min­de­stens 55 Jah­re alt, ledig­lich jeder Zehn­te (10,5 Pro­zent) unter 25. Die Zahl der sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­ten Aus­län­der nahm im letz­ten Jahr um 9,2 Pro­zent bzw. 2 152 auf 25 635 zu. Jeder zehn­te Beschäf­tig­te (10,4 Pro­zent) hat somit einen aus­län­di­schen Pass. Den größ­ten Beschäf­ti­gungs­an­stieg gab es bei Ukrai­nern (+539 auf ins­ge­samt 884 Beschäf­tig­te), Polen (+287 auf ins­ge­samt 4 303 Beschäf­tig­te), Rumä­nen (+245 auf ins­ge­samt 4 116 Beschäf­tig­te) sowie Indern (+183 auf ins­ge­samt 608 Beschäf­tig­te). Bei den Haupt­her­kunfts­län­dern der Flücht­lin­ge ist die Ent­wick­lung weni­ger dyna­misch aus­ge­prägt: Ira­ner (+80 auf ins­ge­samt 304 Beschäf­tig­te), Afgha­nen (+26 auf ins­ge­samt 393 Beschäf­tig­te), Eri­tre­er (+9 auf ins­ge­samt 311 Beschäf­tig­te), Ira­ker (+8 auf ins­ge­samt 282 Beschäf­tig­te), Syrer (-1 auf ins­ge­samt 1 010 Beschäf­tig­te), die Zahl der beschäf­tig­ten Deut­schen ging zeit­gleich Demo­gra­fie bedingt um 3 002 (-1,3 Pro­zent) zurück.

Unter­be­schäf­ti­gung – In Aus­BIL­DUNG inve­stie­ren BRINGT WEITER

Die Unter­be­schäf­ti­gungs­quo­te liegt mit 4,7 Pro­zent um 0,3 Pro­zent­punk­te über dem Vor­jah­res­ni­veau. Die Unter­be­schäf­ti­gungs­quo­te berück­sich­tigt Per­so­nen, die zwar nach der gesetz­li­chen Defi­ni­ti­on nicht arbeits­los sind, aber den­noch nicht in einem regu­lä­ren Beschäf­ti­gungs­ver­hält­nis ste­hen, wie z. B. Men­schen, die sich beruf­lich wei­ter­bil­den. Die Arbeits­agen­tur und die Job­cen­ter unter­stüt­zen und för­dern bei Be-darf beruf­li­che Wei­ter­bil­dung sowie Umschu­lun­gen. Da zum Groß­teil Fach­kräf­te bzw. Exper­ten auf dem Arbeits­markt gefragt sind, wer­den momen­tan 621 Per­so­nen im Bezirk beruf­lich wei­ter­ge­bil­det, um ihre Berufs­chan­cen zu opti­mie­ren. Das sind 178 oder 40,2 Pro­zent mehr als vor einem Jahr.

Kurz­ar­beit im Som­mer auf dem Bau

Im Mai 2023 (Hoch­rech­nung aktu­ell­ster Wert) bezo­gen im Agen­tur­be­zirk ins­ge­samt 85 Betrie­be für 1 720 Arbeit­neh­mer kon­junk­tu­rel­les Kurz­ar­bei­ter­geld. 0,7 Pro­zent aller sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­ten waren in Kurz­ar­beit. Die Kurz­ar­bei­ter­quo­te bewegt sich mitt­ler­wei­le seit über einem Jahr kon­ti­nu­ier­lich sta­bil auf einem sehr nied­ri­gen Niveau unter­halb der Ein-Pro­zent­mar­ke. Ste­fan Tre­bes: „Es fällt auf, dass die Kon­junk­tur­flau­te sowie die gestie­ge­nen Finan­zie­rungs­ko­sten sich ins­be­son­de­re auf das Bau­hand­werk aus­wir­ken. Nach­dem sich in den ver­gan­ge­nen Mona­ten zuneh­mend Fir­men über Kurz­ar­beit infor­mier­ten, neh­men es mitt­ler­wei­le eini­ge in Anspruch. Betrof­fen sind nahe­zu alle Gewer­ke des Bau­haupt- und Neben­ge­wer­bes. Für gewöhn­lich gehen die Betrie­be ledig­lich über die Win­ter­mo­na­te zur Über­brückung in Kurzarbeit.“

Herbst­auf­schwung gestar­tet- Arbeits­lo­sig­keit sinkt in den mei­sten Regionen

Der Arbeits­markt der Agen­tur Bam­berg-Coburg umfasst fol­gen­de Gebiets­kör­per­schaf­ten: Stadt und Land­kreis Bam­berg, Stadt und Land­kreis Coburg sowie die Land­krei­se Forch­heim, Kro­nach und Lichtenfels.

Gleich zu Beginn der drit­ten Jah­res­zeit setz­te die Herbst­be­le­bung am Arbeits­markt ein, etwas dyna­mi­scher als im letz­ten Jahr, jedoch spür­bar ver­hal­te­ner als in frü­he­ren. Die Arbeits­lo­sig­keit ging daher nicht flä­chen­deckend wie sonst üblich im gesam­ten Bezirk zurück. Die ein­zel­nen loka­len Arbeits­märk­te reagie­ren dabei unter­schied­lich intensiv.

In den Land­krei­sen Forch­heim (-3,5 Pro­zent) und Bam­berg (-3,0 Pro­zent) ver­rin­ger­te sie sich am deut­lich­sten, gefolgt von den Krei­sen Coburg (-1,5 Pro­zent) und Kro­nach (-1,3 Pro­zent) sowie der Stadt Coburg (-0,7 Pro­zent). Die Stadt Bam­berg (+1,0 Pro­zent) sowie der Land­kreis Lich­ten­fels (+0,9 Pro­zent) ver­zeich­ne­ten dage­gen noch eine leich­te Zunah­me der Arbeitslosigkeit.

In der Stadt Bam­berg (+2,2 Pro­zent), dem Land­kreis Bam­berg (+3,5 Pro­zent), Forch­heim (+5,4 Pro­zent) und der Stadt Coburg (+8,5 Pro­zent) ist die Arbeits­lo­sig­keit im Ver­gleich zum letz­ten Jahr am wenig­sten gestie­gen. Bei den Land­krei­sen Coburg (+13,5 Pro­zent), Kro­nach (+13,2 Pro­zent) und Lich­ten­fels (+13,1 Pro­zent) liegt die Zunah­me im pro­zen­tu­al zwei­stel­li­gen Bereich.

Die nied­rig­sten Arbeits­lo­sen­quo­ten und Voll­be­schäf­ti­gung gibt es in den Land­krei­sen Bam­berg (2,5 Pro­zent) und Forch­heim (2,9 Pro­zent). In Stadt Coburg ist sie mit 6,7 Pro­zent am höchsten.

Stel­len­markt – Zeit der Rekord­mel­dun­gen ist vor­bei, Stel­len­pool wei­ter­hin auf hohem Niveau

Der Arbeit­ge­ber­ser­vice bekam im Sep­tem­ber 1 204 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te gemel­det. Im Ver­gleich zum Vor­jahr waren es 22,5 Pro­zent bzw. 349 weni­ger gewe­sen. Der Rück­gang ent­fiel zum Groß­teil auf den Bereich der Zeit­ar­beit (-270 bzw. ‑54,1 Pro­zent). Aktu­ell sind 9 231 Stel­len­an­ge­bo­te im Bestand, 13,0 Pro­zent (-1 376) weni­ger als im Rekord­jahr 2022. Im letz­ten Jahr über­stieg er von Juli bis Novem­ber erst­mals seit Bestehen der Bun­des­re­pu­blik die 10 000 Mar­ke. Der Stel­len­pool ist jedoch um 800 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te bzw. 9,5 Pro­zent grö­ßer als vor zwei Jahren.

Rein rech­ne­risch kom­men auf 100 gemel­de­te sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len aktu­ell ledig­lich 137 poten­ti­el­le arbeits­lo­se Bewerber.

Die Agen­tur für Arbeit ver­fügt über einen hete­ro­ge­nen Stel­len­mix. Der Schwer­punkt des Bedarfs ent­fällt auf Fach­kräf­te. Etwas weni­ger als jedes vier­te Job­an­ge­bot (24,2 Pro­zent) ist für Hel­fer bestimmt, von denen gut zwei Drit­tel aus dem Bereich der Zeit­ar­beit gemel­det sind.

Der Groß­teil der vom Arbeit­ge­ber­ser­vice betreu­ten Stel­len­an­ge­bo­te ent­fällt auf fol­gen­de Berufs­seg­men­te: 1 577 Fer­ti­gungs­tech­nik, 1 370 Fer­ti­gungs­be­ru­fe, 1 209 Ver­kehr und Logi­stik, 922 Gesund­heits­be­ru­fe, 828 Han­del, 781 Bau- und Aus­bau­hand­werk sowie 590 Lebens­mit­tel- und Gastgewerbe.

Zuwäch­se seit dem letz­ten Jahr ver­zeich­nen aktu­ell noch Beru­fe der Fer­ti­gungs­tech­nik (+6,8 Pro­zent) sowie sozia­le und kul­tu­rel­le Dienst­lei­stungs­be­ru­fe (+3,3 Prozent).

Weni­ger Per­so­nal­be­darf ver­zeich­nen im drei­stel­li­gen Bereich Ver­kehrs- und Logi­stik­be­ru­fe (-509 Stel­len bzw. ‑29,6 Pro­zent), Fer­ti­gungs­be­ru­fe (-241 Stel­len bzw. ‑15,0 Pro­zent), Lebens­mit­tel- und Gast­ge­wer­be (-172 b Stel­len zw. ‑22,6 Pro­zent) und der Han­del (-146 Stel­len bzw. ‑15,0 Pro­zent). Im Bau- und Aus­bau­hand­werk (-91 Stel­len, ‑10,4 Pro­zent) gibt es auf­grund der Ent­wick­lun­gen in den letz­ten Mona­ten eben­falls spür­bar weni­ger Job­an­ge­bo­te als vor einem Jahr.

Job­cen­ter – Herbst­be­le­bung, noch kein Rück­gang der Arbeitslosigkeit

In den Job­cen­tern des Agen­tur­be­zirks waren Ende Sep­tem­ber 6 022 Per­so­nen arbeits­los gemel­det. Das sind 47 Men­schen oder 0,8 Pro­zent mehr als im August. Der Rechts­kreis des SGB II ist von sai­so­na­len Ein­flüs­sen am Arbeits­markt nicht so aus­ge­prägt betrof­fen wie der des SGB III. Der Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit auf­grund des begin­nen­den Herbst­auf­schwungs im letz­ten Monat ent­fiel daher kom­plett auf den Ver­si­cher­ten­be­reich des SGB III. Im ver­gan­ge­nen Monat ist dort die Zahl der Arbeits­lo­sen um 213 Per­so­nen bzw. 3,1 Pro­zent auf 6 584 gesun­ken. Das sind 8,9 Pro­zent (+ 539) mehr als vor einem Jahr.

Im Ver­gleich zum Vor­jahr ist die Arbeits­lo­sig­keit im Rechts­kreis des SGB II um 6,6 Pro­zent (+ 375) gestie­gen. 2 142 Per­so­nen sind lang­zeit­ar­beits­los, 16,0 Pro­zent mehr (+296) als in 2022. 42,7 Pro­zent bzw. 2 570 der arbeits­lo­sen Bür­ger­geld­be­zie­her sind Ausländer.

Arbeits­markt­ent­wick­lung in den Regionen

Stadt Coburg

In der Stadt Coburg redu­zier­te sich mit dem Start des jähr­li­chen Herbst­auf­schwungs die Zahl der Arbeits­lo­sen in den ver­gan­ge­nen vier Wochen leicht um 10 (-0,7 Pro­zent) Per­so­nen auf 1 523. Sie ist momen­tan um 119 Per­so­nen oder 8,5 Pro­zent grö­ßer als vor einem Jahr. Es ver­lo­ren so vie­le Men­schen ihre Beschäf­ti­gung wie in 2022. Gleich­zei­tig fanden18,3 Pro­zent mehr Per­so­nen einen neu­en Job. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt wie im August wei­ter­hin 6,7 Pro­zent (Vor­jahr 6,2 Pro­zent). Mit dem Sta­tus Arbeits­los waren Ende Sep­tem­ber in der Stadt 167 Ukrai­ner und zusätz­lich 173 Flücht­lin­ge ande­rer Natio­nen gemel­det, was einen Anstieg der Arbeits­lo­sen­quo­te um 1,5 Pro­zent­punk­te zur Fol­ge hat.

Im Sep­tem­ber mel­de­ten die Arbeit­ge­ber aus dem Stadt­ge­biet 152 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len dem Arbeit­ge­ber­ser­vice, 11,6 Pro­zent weni­ger als in 2022. Im Bestand füh­ren die Ver­mitt­ler aktu­ell 1 451 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te, 44 (+3,1 Pro­zent) mehr als im Vorjahr.

Land­kreis Coburg

Im Land­kreis Coburg nahm mit dem Ein­set­zen der jähr­li­chen Herbst­be­le­bung die Arbeits­lo­sig­keit im Sep­tem­ber um 31 (-1,5 Pro­zent) Per­so­nen auf 1 981 ab. Sie lag am Monats­en­de um 236 Per­son bzw. 13,5 Pro­zent über dem Vor­jah­res­ni­veau. Es wur­den in den letz­ten vier Wochen zwar 10,0 Pro­zent mehr Per­so­nen ent­las­sen, jedoch 27,9 Pro­zent mehr ein­ge­stellt als im Vor­jahr. Die Arbeits­lo­sen­quo­te redu­zier­te sich um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 4,0 Pro­zent (Vor­jahr 3,5 Prozent).

Der Arbeit­ge­ber­ser­vice konn­te im Sep­tem­ber 92 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te aus dem Land­kreis ent­ge­gen­neh­men, 63,1 Pro­zent weni­ger als im Vor­jahr. Im Stel­len­pool gibt es aktu­ell 1 342 Job­an­ge­bo­te, 10,1 Pro­zent weni­ger (-151) als vor zwölf Monaten.

Land­kreis Kronach

Im Land­kreis Kro­nach ver­rin­ger­te sich die Zahl der Arbeits­lo­sen mit der im Sep­tem­ber gestar­te­ten Herbst­be­le­bung um 17 Per­so­nen oder 1,3 Pro­zent. Zum Monats­wech­sel waren 1 327 Men­schen arbeits­los gemel­det. Die Beschäf­ti­gungs­lo­sig­keit ist seit dem letz­ten Jahr um 155 Per­so­nen bzw. 13,2 Pro­zent gestie­gen. Es ver­lo­ren fast so vie­le (+2 Per­so­nen) Men­schen ihren Job wie im letz­ten Jahr, 25,5 Pro­zent mehr wur­den ein­ge­stellt. Die Arbeits­lo­sen­quo­te nahm im Sep­tem­ber um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 3,5 Pro­zent ab. Vor zwölf Mona­ten betrug sie 3,1 Prozent.

Aus dem Land­kreis Kro­nach wur­den im letz­ten Monat 83 ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te beim Arbeit­ge­ber­ser­vice gemel­det, 57,0 Pro­zent weni­ger als im Vor­jahr. Im Stel­len­pool sind aktu­ell 894 Job­of­fer­ten, etwas (-10 Stel­len bzw. 1,1 Pro­zent) weni­ger als 2022. Rein sta­ti­stisch betrach­tet ent­fal­len auf 100 gemel­de­te Stel­len­an­ge­bo­te ledig­lich 148 poten­ti­el­le arbeits­lo­se Bewerber.

Land­kreis Lichtenfels

Im Land­kreis Lich­ten­fels setz­te die Herbst­be­le­bung im Sep­tem­ber zwar leicht ein, jedoch nahm die Zahl der Arbeits­lo­sen noch um 14 Per­so­nen (+0,9 Pro­zent) auf
1 589 etwas zu. Sie liegt aktu­ell um 184 Per­so­nen oder 13,1 Pro­zent über dem Vor­jah­res­wert. Es wur­den im Ver­lauf des letz­ten Monats 34,6 Pro­zent mehr Men­schen ent­las­sen als im Vor­jahr und es fan­den 14,0 Pro­zent weni­ger einen neu­en Job. Die Arbeits­lo­sen­quo­te nahm seit Ende August um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 4,1 Pro­zent zu. Vor einem Jahr zähl­te sie 3,6 Prozent.

Aus dem Land­kreis Lich­ten­fels bekam der Arbeit­ge­ber­ser­vice 164 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te gemel­det, 12,8 Pro­zent weni­ger als in 2022.

Im Bestand sind aktu­ell 1 075 Arbeits­platz­an­ge­bo­te, 20,2 Pro­zent (-272) weni­ger als vor einem Jahr. Rein sta­ti­stisch betrach­tet ent­fal­len auf 100 gemel­de­te Stel­len­an­ge­bo­te nur 148 poten­ti­el­le arbeits­lo­se Bewerber.

Es gibt 28 300 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­te (aktu­ell­ster Wert 03/2023) im Land­kreis Lich­ten­fels. Das sind 0,8 Pro­zent bzw. 217 weni­ger als ein Jahr zuvor. Jeder vier­te Beschäf­tig­te ist min­de­stens 55 Jah­re alt, ledig­lich jeder Zehn­te unter 25. Die Zahl der sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­ten Aus­län­der nahm im letz­ten Jahr um 12,2 Pro­zent bzw. 309 auf 2 841 zu. Jeder zehn­te Beschäf­tig­te hat somit einen aus­län­di­schen Pass. Die Zahl der beschäf­tig­ten Deut­schen ging zeit­gleich Demo­gra­fie bedingt um 525 (-2,0 Pro­zent) auf 25 459 zurück.

Bam­berg Stadt

In der Stadt Bam­berg sorg­te der ein­set­zen­de Herbst­auf­schwung für nur noch einen leich­ten Anstieg der Arbeits­lo­sen­zahl um 1,0 Pro­zent (+ 20 Per­so­nen). Sie lag Ende Sep­tem­ber bei 1 956 Per­so­nen. Seit dem Vor­jahr hat die Arbeits­lo­sig­keit um 2,2 Pro­zent (+109) leicht zuge­nom­men. In den ver­gan­ge­nen vier Wochen wur­den 6,3 Pro­zent weni­ger Men­schen ent­las­sen und 11,9 Pro­zent weni­ger ein­ge­stellt als in 2022. Die Arbeits­lo­sen­quo­te liegt mit einem Wert von 4,5 Pro­zent wei­ter­hin auf dem glei­chen Niveau wie im August und vor einem Jahr.

Im Sep­tem­ber mel­de­ten die Arbeit­ge­ber aus dem Stadt­ge­biet 339 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len, 34,5 Pro­zent bzw. 87 mehr als vor einem Jahr. Im Bestand betreut der Arbeit­ge­ber­ser­vice aktu­ell 1 855 Beschäf­ti­gungs­of­fer­ten, ledig­lich 3,6 Pro­zent bzw. 69 weni­ger als im Vorjahr.

Land­kreis Bamberg

Im Land­kreis Bam­berg setz­te die Herbst­be­le­bung heu­er bereits im Sep­tem­ber rege ein. Die Zahl der Arbeits­lo­sen ver­rin­ger­te sich seit Ende August um 70 Men­schen (- 3,0 Pro­zent) auf 2 247. Sie liegt um 77 Per­so­nen bzw. 3,5 Pro­zent über dem Vor­jah­res­wert. Im Sep­tem­ber ver­lo­ren 2,0 Pro­zent weni­ger Per­so­nen ihren Job als in 2022, die Beschäf­ti­gungs­auf­nah­men erreich­ten das Niveau vom letz­ten Jahr. Die Arbeits­lo­sen­quo­te nahm seit August um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 2,5 Pro­zent ab. (Vor­jahr 2,5 Pro­zent). Das ist Voll­be­schäf­ti­gung und im gesam­ten Arbeits­agen­tur­be­zirk die nied­rig­ste Quote.

Aus dem Land­kreis Bam­berg gin­gen in den ver­gan­ge­nen vier Wochen 148 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te bei den Ver­mitt­lungs­exper­ten ein, 43,7 Pro­zent (-115) weni­ger als im Vor­jahr. Im Stel­len­pool des Arbeit­ge­ber­ser­vice befin­den sich aktu­ell 1 428 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te, 758 oder 34,7 Pro­zent weni­ger als im Sep­tem­ber 2022.

Land­kreis Forchheim

Der Land­kreis Forch­heim ver­zeich­ne­te im abge­lau­fe­nen Monat den kräf­tig­sten Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit im gesam­ten Bezirk der Agen­tur für Arbeit Bamberg–Coburg. Mit Ein­set­zen des Herbst­auf­schwungs redu­zier­te sich die Zahl der Arbeits­lo­sen um 3,5 Pro­zent bzw. 72 Per­so­nen auf 1 983. Im Vor­jah­res­ver­gleich hat sie um 101 Men­schen bzw. 5,4 Pro­zent zuge­legt. Die Arbeits­lo­sen­quo­te sank in den letz­ten vier Wochen um 0,2 Pro­zent­punk­te auf 2,9. Das ist wie­der Voll­be­schäf­ti­gung. Vor einem Jahr betrug die Quo­te 2,8 Pro­zent. Im Sep­tem­ber wur­den 12,3 Pro­zent weni­ger Men­schen ent­las­sen als in 2022, 4,3 Pro­zent weni­ger nah­men eine neue Beschäf­ti­gung auf.

Im Sep­tem­ber bekam der Arbeit­ge­ber­ser­vice 226 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te aus der Wirt­schaft gemel­det, 4,2 Pro­zent bzw. 10 weni­ger als im Vor­jahr. Im Bestand gibt es 1 186 Job­an­ge­bo­te. Vor zwölf Mona­ten waren es 160 (+11,9 Pro­zent) mehr.

Den aus­führ­li­chen Arbeits­markt­be­richt der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg im Sep­tem­ber 2023 gibt es als pdf zum Down­load hier.