Kol­lek­ti­ver Ein­satz der ober­frän­ki­schen Land­rä­te für den länd­li­chen Raum

Von der Unter­stüt­zung der Gastro­no­mie bis hin zum Fort­schritt im Schienenverkehr

In einer Abstim­mungs­run­de im Bezirks­ver­band Ober­fran­ken des Baye­ri­schen Land­kreis­ta­ges posi­tio­nier­ten sich die ober­frän­ki­schen Land­rä­te zu aktu­el­len und für den länd­li­chen Raum gewich­ti­gen Themen.

 Helmut Fischer (stellv. Landrat Lichtenfels), Johann Kalb (Landrat Bamberg), Klaus Peter Söllner (Landrat Kulmbach), Dr. Oliver Bär (Bezirksverbandsvorsitzender Oberfranken und Landrat Hof), Dr. Hermann Ulm (Landrat Forchheim), Peter Berek (Landrat Wunsiedel i. Fichtelgebirge), Florian Wiedemann (Landrat Bayreuth)

Hel­mut Fischer (stellv. Land­rat Lich­ten­fels), Johann Kalb (Land­rat Bam­berg), Klaus Peter Söll­ner (Land­rat Kulm­bach), Dr. Oli­ver Bär (Bezirks­ver­bands­vor­sit­zen­der Ober­fran­ken und Land­rat Hof), Dr. Her­mann Ulm (Land­rat Forch­heim), Peter Berek (Land­rat Wun­sie­del i. Fich­tel­ge­bir­ge), Flo­ri­an Wie­demann (Land­rat Bayreuth)

Um das ober­frän­ki­sche Schie­nen­netz zu ver­bes­sern, wird eine von Bund und Frei­staat Bay­ern geför­der­te Mach­bar­keits­stu­die zu inno­va­ti­ven Antriebs­ar­ten im Schie­nen­ver­kehr auf der nicht elek­tri­fi­zier­ten „Ober­fran­ken-Ach­se“ und dem umge­ben­den Strecken­netz erstellt. Nach­dem das Pro­jekt die Grund­vor­aus­set­zung für eine Ver­bes­se­rung der Ost-West-Ver­bin­dun­gen in Ober­fran­ken dar­stellt, beglei­ten und unter­stüt­zen die ober­frän­ki­schen Land­rä­te das Vor­ha­ben nachhaltig.

Ein wei­te­res The­ma, das die Land­krei­se umtreibt, ist die Ent­wick­lung im Bereich Asyl und Flücht­lings­un­ter­brin­gung. Land­krei­se und Kom­mu­nen wer­den auf­grund der aktu­el­len Zuzugs­zah­len wei­ter­hin vor Her­aus­for­de­run­gen gestellt. Daher drän­gen die ober­frän­ki­schen Land­rä­te ein­hel­lig dar­auf, dass sich die Bun­des­re­gie­rung auf EU-Ebe­ne für die Refor­mie­rung des Gemein­sa­men Euro­päi­schen Asyl­sy­stems ein­setzt. Eine euro­päi­sche Asyl­re­form sei drin­gend not­wen­dig, wes­halb Deutsch­land die Blocka­de­hal­tung in Bezug auf die Kri­sen­ver­ord­nung auf­ge­ben müsse.

Dar­über hin­aus stand die Stär­kung des länd­li­chen Rau­mes und die Unter­stüt­zung kri­sen­re­le­van­ter Bran­chen im Vor­der­grund. Dazu gehö­re unter ande­rem eine aus­rei­chen­de medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung, wobei die Bedeu­tung der Apo­the­ker­schaft für die Ver­sor­gung auf dem Land nicht ver­kannt wer­den dürfe.

Ange­sichts der zum 31.12.2023 aus­lau­fen­den Rege­lung des seit Juli 2020 auf Spei­sen in der Gastro­no­mie gel­ten­den redu­zier­ten Mehr­wert­steu­er­satz von 7 Pro­zent, posi­tio­nier­ten sich die Land­rä­te klar für eine Bei­be­hal­tung des ermä­ßig­ten Steu­er­sat­zes auf Spei­sen in der Gastro­no­mie. Nach der­zei­ti­ger Rechts­la­ge wer­den Mahl­zei­ten in Restau­rants und Gast­stät­ten ab dem 01.01.2024 wie­der mit 19 Pro­zent besteu­ert. Ein Geset­zes­ent­wurf zur dau­er­haf­ten Bei­be­hal­tung des redu­zier­ten Sat­zes wur­de am 21.09.2023 im Bun­des­tag abge­lehnt. Eine end­gül­ti­ge Ent­schei­dung, wel­cher Mehr­wert­steu­er­satz künf­tig in Deutsch­land zur Anwen­dung kommt, wird im Rah­men der lau­fen­den Haus­halts­ver­hand­lun­gen zum Bun­des­haus­halt 2024 getroffen.

„In der Genuss­re­gi­on Ober­fran­ken spielt die Gastro­no­mie eine ent­schei­den­de Rol­le, um regio­na­le Iden­ti­tät sowie loka­le Erzeu­gung und Wert­schöp­fung zu erhal­ten. Die­se reicht vom land­wirt­schaft­li­chen Fami­li­en­be­trieb über das Lebens­mit­tel­hand­werk bis hin zur Gast­wirt­schaft vor Ort. Genie­ßen ist Teil der Wirts­haus­kul­tur, wel­che zu unse­rer Hei­mat Ober­fran­ken gehört“, so Kulm­ba­cher Land­rat und Vor­sit­zen­der der Genuss­re­gi­on Ober­fran­ken Klaus Peter Söllner.

Laut dem Baye­ri­schen Hotel- und Gast­stät­ten­ver­band DEHO­GA wür­de die Mehr­wert­steu­er­erhö­hung von 7 auf 19 Pro­zent ange­sichts gestie­ge­ner Prei­se für Lebens­mit­tel, Ener­gie und Per­so­nal vie­le Gastro­no­men vor exi­sten­zi­el­le Her­aus­for­de­run­gen stellen.

„Nach­dem die Rah­men­be­din­gun­gen für die Gastro­no­mie der­zeit ohne­hin her­aus­for­dernd sind, wäre es in die­ser Pha­se nicht rich­tig, die Mehr­wert­steu­er zu erhö­hen. Anstatt zusätz­li­cher Bela­stun­gen set­zen wir uns für die Gastro­no­mie als Orte der Zusam­men­kunft ein. Gera­de bei uns im länd­li­chen Raum tra­gen vie­le klei­ne­re, oft fami­li­en­ge­führ­te Loka­le zur Erhal­tung attrak­ti­ver Innen­städ­te und Dör­fer bei“, betont der Vor­sit­zen­de des Bezirks­ver­ban­des Ober­fran­ken des Baye­ri­schen Land­kreis­ta­ges und Hofer Land­rat Dr. Oli­ver Bär.