Lud­wig Hart­mann besucht Was­ser­ver­sor­gung in Forchheim

Foto: privat
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Was­ser ist Leben – und Was­ser schafft Leben, es sichert sogar Exi­sten­zen. Davon über­zeug­te sich MdL und Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der der Grü­nen / Bünd­nis 90 Lud­wig Hart­mann in der ver­gan­ge­nen Woche selbst in der Gro­ßen Kreis­stadt Forch­heim in Ober­fran­ken. Hier fin­det schon seit Jahr­hun­der­ten die Tra­di­tio­nel­le Wie­sen­be­wäs­se­rung Anwen­dung, inzwi­schen ein imma­te­ri­el­les Kul­tur­er­be auf Bun­des­ebe­ne und ange­hen­des Welt­kul­tur­er­be der UNESCO. Die Wie­sen­wäs­se­rung wird hän­disch von Wäs­sern­den durch­ge­führt, die im Land­kreis Forch­heim noch selbst milch­vieh­be­sit­zen­de Land­wir­te sind und von den siche­ren Wie­se­ner­trä­gen in den trocke­nen Som­mer­mo­na­ten auf den sonst stark durch­läs­si­gen und trocke­nen Böden pro­fi­tie­ren. Gleich­zei­tig wird durch die Wäs­se­run­gen der Grund­was­ser­spie­gel ange­ho­ben, wovon wie­der­um die Trink­was­ser­ver­sor­gung Forch­heims pro­fi­tiert. Durch die viel­fäl­ti­gen Gra­ben­sy­ste­me kann im Hoch­was­ser­fall Was­ser in die Wäs­ser­grä­ben gelei­tet wer­den und die Stadt Forch­heim vor Hoch­was­ser schüt­zen. Damit wird auch die Daseins­vor­sor­ge gesi­chert. Neben die­sen Öko­sy­stem­dienst­lei­stun­gen pro­fi­tiert auch die Arten­viel­falt von den Feucht­wie­sen. Die Grä­ben sind dabei Kor­ri­do­re und bie­ten Fischen und Amphi­bi­en den nöti­gen Schutz und Lebens­raum. Die über den Wäs­ser­wie­sen ent­ste­hen­de Ver­dun­stungs­küh­le kühlt die Umge­bungs­tem­pe­ra­tur um bis zu 4°C ab, die wie­der­um an tro­pi­schen Hit­ze­ta­gen eine Abküh­lung mit sich bringt. Die in aus­rei­chen­dem Maße mit Nähr­stof­fen und Was­ser ver­sorg­ten Böden bin­den Koh­len­stoff und lei­sten somit einen Bei­trag zum natür­li­chen Klimaschutz.

Von allen die­sen Din­gen konn­te sich Lud­wig Hart­mann bei sei­nem Besuch von Ober­bür­ger­mei­ster Dr. Kirsch­stein und der Was­ser­ma­na­ge­rin der Stadt Forch­heim, Julia Schr­a­de, über­zeu­gen las­sen. Dabei besich­tig­te Hart­mann zunächst das Was­ser­werk der Stadt­wer­ke Forch­heim und ließ sich von Chri­sti­an Spon­sel, dem Tech­ni­schen Geschäfts­füh­rer der Stadt­wer­ke Forch­heim, die Tech­nik erklä­ren. In den Wäs­ser­wie­sen schil­der­ten wäs­sern­de Land­wir­te die Tech­nik des Wäs­serns und den hohen Stel­len­wert für ihre eige­ne Exi­stenz, denn dabei beruht alles auf seit Jahr­hun­der­ten exi­stie­ren­den Was­ser­rech­ten, und funk­tio­niert in Koope­ra­tio­nen mit Kraft­werks­be­trei­ben­den und den Stadt­wer­ken Forch­heim. Alles gip­fel­te zuletzt dar­in, dass Lud­wig Hart­mann selbst Hand anle­gen durf­te und in der Schau­wäs­se­rung der Stadt Forch­heim selbst ein­mal die „Kunst“ des Wäs­serns durch­füh­ren durf­te – selbst­ver­ständ­lich in Gum­mi­stie­feln und per Hand!