Bam­bergs Zwei­ter Bür­ger­mei­ster Glü­sen­kamp im Schicht­dienst der Stän­di­gen Wache

Stephan Groh, stv. Amtsleiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz, mit Zweitem Bürgermeister Jonas Glüsenkamp nach der 24-Stunden-Schicht (v.l.)
Stephan Groh, stv. Amtsleiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz, mit Zweitem Bürgermeister Jonas Glüsenkamp nach der 24-Stunden-Schicht (v.l.) (Foto: Pressestelle Stadt Bamberg/Lienhardt)

24 Stun­den mit einem Ohr am Alarm

Es war ein 24-Stun­den-Dienst im Real­be­trieb: Bür­ger­mei­ster und Per­so­nal­re­fe­rent Jonas Glü­sen­kamp hat einen Tag und eine Nacht bei der Feu­er­wehr am Mar­ga­re­ten­damm verbracht.

„Was macht die Feu­er­wehr eigent­lich, wenn sie nicht gera­de im Ein­satz ist?“ Eine Fra­ge, die Bam­bergs Zwei­ter Bür­ger­mei­ster am Mor­gen nach der 24-Stun­den-Schicht aus dem Steg­reif beant­wor­ten kann: Sau­er­stoff­fla­schen war­ten, Schutz­klei­dung vor­be­rei­ten, Schläu­che rei­ni­gen, Gerä­te­prü­fung, Fahr­zeug­re­pa­ra­tu­ren und vie­les mehr. Da geht es schon mal 30 Meter hoch auf die Dreh­lei­ter, und plötz­lich ist der Blick frei vom Stand­ort am Mar­ga­re­ten­damm bis zum Dom und Klo­ster Michels­berg. Zurück am Boden wird es dann über­le­bens­wich­tig, denn die Rei­ni­gung und Prü­fung der Atem­schutz­ge­rä­te steht an. Jonas Glü­sen­kamp ist auch dabei, als die Feu­er­wehr­be­am­ten in der Stän­di­gen Wache die Atem­schutz­mas­ken aus den Lösch­grup­pen der Frei­wil­li­gen Feu­er­weh­ren in Bam­berg auf Dicht­heit testen.

Am Nach­mit­tag geht es dann um den vor­beu­gen­den Brand­schutz, also z.B. die Sicher­heit bei Ver­an­stal­tun­gen wie der Sand­ker­wa, um Gebäu­de­si­cher­heit oder Feu­er­wehr­an­fahrts­zo­nen und Bau­stel­len. Dann plötz­lich wird die Bespre­chung unter­bro­chen, der Alarm geht: Ein­satz in der Kro­na­cher Stra­ße, dort ver­liert ein Auto Öl. Die Feu­er­wehr­leu­te sichern die Stra­ße und war­ten auf den Abschlepp- und Straßenreinigungsdienst.

Nachts, um 22.54 Uhr, geht der Blick des Bür­ger­mei­sters ein letz­tes Mal zum Pie­per – „Jetzt heißt es: Abwar­ten, was die Nacht bringt“, postet Glü­sen­kamp in sei­nem Insta­gram-High­light. Die Nacht bringt die Alar­mie­rung zu einer Haus­tür­öff­nung, danach geht’s wie­der zurück ins Bett am Mar­ga­re­ten­damm. Die Schicht endet, wann sie ange­fan­gen hat: Um acht Uhr morgens.

Wel­ches Fazit zieht der Bür­ger­mei­ster? „Ich neh­me vie­le Ein­drücke mit, die Arbei­ten sind wahn­sin­nig viel­fäl­tig. Als Per­so­nal­re­fe­rent ist es mir ein Anlie­gen, die The­men und Abläu­fe der Dienst­stel­len zu ken­nen. Beein­druckt hat mich hier vor allem die gro­ße Lie­be und Lei­den­schaft der Kol­le­gen, ihre Stadt zu schüt­zen.“ 2023 inve­stiert die Stadt Bam­berg stark in die Feu­er­wehr, etwa beim Per­so­nal und bei der tech­ni­schen Aus­stat­tung und Ein­satz­klei­dung. Glü­sen­kamp hat wei­ter­hin Bedar­fe aus­ge­macht, die er in den Stadt­rat tra­gen will.

Stän­di­ge Wache

Der gra­vie­rend­ste Unter­schied einer „Stän­di­gen Wache“ zu einer „Berufs­feu­er­wehr“ ist die Schicht­stär­ke: Bei einer „Stän­di­gen Wache“ sind dies sechs Feu­er­wehr­be­am­te, bestehend aus einer Füh­rungs­kraft und fünf Ein­satz­kräf­ten. Bei Berufs­feu­er­weh­ren rückt die Mann­schaft in Zug­stär­ke mit 22 Kräf­ten aus.