Schul­jah­res­be­ginn 2023/2024 in Oberfranken

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Stei­gen­de Schü­ler­zah­len – Stei­gen­de Anwär­t­er­zah­len im Vor­be­rei­tungs­dienst – Per­so­nal­ak­qui­se für alle Schul­ar­ten nach wie vor herausfordernd

Am 12. Sep­tem­ber 2023 star­ten in Ober­fran­ken rund 57.500 Schü­le­rin­nen und Schü­ler an Grund‑, Mit­tel- und För­der­schu­len sowie unge­fähr 26.850 an beruf­li­chen Schu­len in das neue Schuljahr.

1. Per­so­nal- und Unter­richts­si­tua­ti­on an Grund- und Mittelschulen

1.1 Schü­ler- und Klassenzahlen

37.089 Schü­le­rin­nen und Schü­ler gehen im neu­en Schul­jahr in Ober­fran­ken in die Grund­schu­le. Damit stei­gen die Schü­ler­zah­len dort wei­ter an (zum Ver­gleich: Vor­jahr 35.497). Bei den Mit­tel­schu­len ist eben­falls eine leich­te Stei­ge­rung der Schü­ler­zah­len zu beob­ach­ten: 15.796 Schü­le­rin­nen und Schü­ler besu­chen die Mit­tel­schu­le (Vor­jahr 15.478). Hin­zu­kom­men im Bereich der Mit­tel­schu­le 400 Schü­le­rin­nen und Schü­ler in 28 Brücken­klas­sen (Vor­jahr 473 in 32 Brückenklassen).

Allein in die 5. Jahr­gangs­stu­fe der Mit­tel­schu­len wer­den im Schul­jahr 2023/2024 ins­ge­samt 2.831 Schü­le­rin­nen und Schü­lern auf­ge­nom­men. Im Vor­jahr waren es noch 2.643 Schü­le­rin­nen und Schüler.

1.2 Per­so­nal an Grund- und Mittelschulen

Die Ver­sor­gung der Schu­len mit Per­so­nal durch die Schul­äm­ter und Regie­run­gen gestal­tet sich wei­ter schwie­rig, ins­be­son­de­re vor dem Hin­ter­grund des deutsch­land­wei­ten Lehr­kräf­te­man­gels. Erfreu­lich ist, dass das Ange­bot des Quer­ein­stiegs bei Bewer­be­rin­nen und Bewer­bern in Ober­fran­ken auf ein brei­tes Inter­es­se stößt. Hier­zu hat das Staats­mi­ni­ste­ri­um für Unter­richt und Kul­tus eine eige­ne Bera­tungs­hot­line eingerichtet.

Die Ver­sor­gung der ober­frän­ki­schen Grund- und Mit­tel­schu­len mit Leh­rer­stun­den kann auch im neu­en Schul­jahr bedarfs­ge­recht erfol­gen. Zen­tral ist die Abdeckung des Unter­richts­bud­gets, das die Bedar­fe zum Schul­jah­res­be­ginn (Unter­richt laut Stun­den­ta­fel, Stun­den für Wahl­un­ter­richt, För­der­un­ter­richt sowie beson­de­ren Unter­richt, aber auch die Lei­tungs­zeit für Schul­lei­tun­gen) umfasst. Dabei sind erneut regio­na­le Zuschlä­ge zum Erhalt der klei­nen Grund­schu­len im länd­li­chen Raum und eine Unter­stüt­zung für klei­ne Mit­tel­schul­ver­bün­de zu berücksichtigen.

Aus dem Dienst aus­ge­schie­den sind 46 von 3.156 Grund- und Mit­tel­schul­lehr­kräf­ten, zwölf von 435 Fach­lehr­kräf­ten und sie­ben von 151 Förderlehrkräften.

72 Leh­re­rin­nen und Leh­rer konn­ten in die­sem Jahr neu ein­ge­stellt wer­den, 73 Lehr­kräf­te wur­den aus ande­ren Regie­rungs­be­zir­ken wunsch­ge­mäß nach Ober­fran­ken ver­setzt. Zwölf Lehr­kräf­te und eine Fach­lehr­kraft ver­lie­ßen Ober­fran­ken auf eige­nen Antrag.

Auf­grund der am Bedarf ori­en­tier­ten Leh­rer­ver­sor­gung erhiel­ten dar­über hin­aus 97 in Ober­fran­ken aus­ge­bil­de­te Lehr­kräf­te ein Ein­stel­lungs­an­ge­bot in einem ande­ren Regie­rungs­be­zirk (89 im Regie­rungs­be­zirk Ober­bay­ern und jeweils zwei in den Regie­rungs­be­zir­ken Mit­tel- und Unter­fran­ken sowie in der Ober­pfalz). In 21 Fäl­len konn­te dabei auch eine Ein­stel­lung im gewünsch­ten Regie­rungs­be­zirk erfolgen.

Im Bereich der Fach­lehr­kräf­te erfolg­ten sechs Neu­ein­stel­lun­gen und zehn Ver­set­zun­gen aus ande­ren Regie­rungs­be­zir­ken nach Ober­fran­ken. Es konn­ten drei För­der­lehr­kräf­te neu ein­ge­stellt und wei­te­re drei aus ande­ren Regie­rungs­be­zir­ken nach Ober­fran­ken ver­setzt werden.

Wie bei den Lehr­kräf­ten beka­men auch Fach- und För­der­lehr­kräf­te Ein­stel­lungs­an­ge­bo­te in ande­ren Regie­rungs­be­zir­ken: zehn Fach­lehr­kräf­te in Ober­bay­ern sowie drei Fach­lehr­kräf­te und drei För­der­lehr­kräf­te in Mittelfranken.

Von 147 Ver­set­zungs­an­trä­gen von Lehr­kräf­ten, Fach­lehr­kräf­ten und För­der­lehr­kräf­ten inner­halb Ober­fran­kens konn­ten 68 rea­li­siert werden.

Für die Mobi­le Reser­ve sind wie im letz­ten Schul­jahr ins­ge­samt 158 Lehr­kräf­te und 16 Fach­lehr­kräf­te in Voll­zeit ein­ge­plant. Dar­über hin­aus hat das Staats­mi­ni­ste­ri­um für Unter­richt und Kul­tus wei­te­re Mög­lich­kei­ten zur Auf­stockun­gen der mobi­len Reser­ve ab Novem­ber 2023 und Janu­ar 2024 angekündigt.

Für 163 Voll­zeit­kon­tin­gen­te läuft die Per­so­nal­ge­win­nung noch. Das bedeu­tet, dass für die mobi­le Reser­ve und für zusätz­li­che Unter­richts­an­ge­bo­te teil­wei­se noch Per­so­nal gefun­den wer­den muss.

Die Zah­len der an ober­frän­ki­schen Grund- und Mit­tel­schu­len neu ein­zu­stel­len­den Lehr­amts­an­wär­te­rin­nen und Lehr­amts­an­wär­ter sind leicht stei­gend. Im Jahr 2022 wur­den hier 197 Anwär­te­rin­nen bzw. Anwär­ter ein­ge­stellt, 2023 sind 199 Anwär­te­rin­nen bzw. Anwär­ter vor­ge­se­hen. Eine beson­de­re Rol­le spie­len dabei zuneh­mend Quer­ein­stei­ger für das Lehr­amt an Mit­tel­schu­len. Auch die Zahl der ein­zu­stel­len­den Fach­leh­rer- und För­der­leh­rer­an­wär­te­rin­nen bzw. ‑anwär­ter ist auf 30 gestie­gen (Vor­jahr 22).

2. Per­so­nal- und Unter­richts­si­tua­ti­on an Förderschulen

2.1 Ent­wick­lung der Schülerzahlen

Auch bei den ober­frän­ki­schen För­der­schu­len setzt sich im Schul­jahr 2023/2024 der Auf­wärts­trend bei den Schü­ler­zah­len fort. Im Ver­gleich zum vor­he­ri­gen Schul­jahr (4.482) weist die­se in der Pla­nung mit 4.643 Schü­le­rin­nen und Schü­lern einen wei­ter­hin stark anwach­sen­den Wert aus (+ 3,6 Pro­zent). Beson­ders im För­der­schwer­punkt gei­sti­ge Ent­wick­lung zeich­net sich auch in Ober­fran­ken der bay­ern­wei­te Trend deut­lich ab.

Als spe­zi­fi­sche Koope­ra­ti­ons­pro­jek­te von Schu­le und Jugend­hil­fe wer­den für Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit sehr hohem För­der­be­darf im För­der­schwer­punkt emo­tio­na­le und sozia­le Ent­wick­lung Stütz- und För­der­klas­sen vor­ge­hal­ten. Ober­fran­ken­weit bestehen 25 Klas­sen, die die­ses erfolg­rei­che Unter­stüt­zungs­an­ge­bot im Sin­ne der „frü­hen Hil­fe“ wei­ter­hin bereithalten.

2.2 Per­so­nal­si­tua­ti­on an ober­frän­ki­schen Förderschulen

Für das Schul­jahr 2023/2024 konn­ten Ober­fran­ken erneut bedarfs­ge­recht Leh­rer­stun­den zuge­wie­sen und per­so­nell besetzt wer­den. 24 Neu­an­stel­lun­gen sowie zusätz­lich drei Ver­be­am­tun­gen nach son­der­päd­ago­gi­scher Zweit- bzw. Zusatz­qua­li­fi­ka­ti­on stel­len die son­der­päd­ago­gi­sche Grund­ver­sor­gung sicher. Acht Ver­set­zun­gen aus ande­ren Regie­rungs­be­zir­ken ergän­zen zusam­men mit der Anstel­lung von zwei zusätz­li­chen För­der­lehr­kräf­ten die Per­so­nal­ver­sor­gung in Oberfranken.

Auf­grund der am Bedarf ori­en­tier­ten Leh­rer­ver­sor­gung erhiel­ten sechs in Ober­fran­ken aus­ge­bil­de­te Studienräte/​innen (FöS) ein Ein­stel­lungs­an­ge­bot in einem ande­ren Regie­rungs­be­zirk. Inner­halb Ober­fran­kens wur­den acht Lehr­kräf­te im För­der­schul­be­reich auf eige­nen Wunsch versetzt.

Die Zahl neu­er Stu­di­en­re­fe­ren­da­rin­nen und ‑refe­ren­da­re ist im Ver­gleich zum Vor­jahr kon­stant. Dar­in ent­hal­ten wird es im Rah­men einer Son­der­maß­nah­me erneut sie­ben Lehr­kräf­ten ermög­licht, im Vor­be­rei­tungs­dienst die Befä­hi­gung für das Lehr­amt für Son­der­päd­ago­gik zu erwerben.

  • 76 Stu­di­en­re­fe­ren­da­rin­nen und Stu­di­en­re­fe­ren­da­re (74 im Vor­jahr) ein­ge­setzt an 29 För­der­zen­tren (38 im 1. Jahr; 38 im 2. Jahr)
  • drei Zweit­qua­li­fi­zie­rer (zwei in der 2. Aus­bil­dungs­pha­se) an zwei Förderzentren.

Für die Siche­rung der Unter­richts­ver­sor­gung im Schul­jahr 2023/2024 ste­hen im Rah­men der mobi­len Reser­ve wei­ter­hin 25 Voll­zeit­ka­pa­zi­tä­ten zur Ver­fü­gung. Ergän­zend wer­den zusätz­li­che Mit­tel für staat­li­che Beschäf­tig­te als Dif­fe­ren­zie­rungs­kräf­te zur Unter­stüt­zung der Beschu­lung von Schü­le­rin­nen und Schü­lern mit son­der­päd­ago­gi­schem För­der­be­darf an För­der­schu­len bereit­ge­stellt. Die­se erhö­hen sich um eine auf nun acht Vollzeitkapazitäten.

Für Klas­sen und Grup­pen in Schul­vor­be­rei­ten­den Ein­rich­tun­gen (SVE) kön­nen an Schu­len mit dem För­der­schwer­punkt kör­per­li­che und moto­ri­sche Ent­wick­lung und dem För­der­schwer­punkt gei­sti­ge Ent­wick­lung zusätz­li­che Res­sour­cen für Pfle­ge­kräf­te im Umfang von drei Voll­zeit­ka­pa­zi­tä­ten bereit­ge­stellt werden.

Für Gym­na­si­al­lehr­kräf­te besteht im anste­hen­den Schul­jahr 2023/2024 erneut die Mög­lich­keit, zeit­lich befri­stet an För­der­schu­len abge­ord­net zu werden.

2.3 Aus­bau der Inklu­si­on in Ober­fran­ken wird fortgeführt

Eine zen­tra­le Auf­ga­be der För­der­schu­len ist es wei­ter­hin, den Gedan­ken der Inklu­si­on in Ober­fran­ken gelin­gend umzu­set­zen sowie zu unter­stüt­zen. Dies wird durch die Mobi­len Son­der­päd­ago­gi­schen Dien­ste erreicht. Mit fast 22 Pro­zent ist der Anteil der Son­der­päd­ago­gin­nen und Son­der­päd­ago­gen im inklu­si­ven Tätig­keits­feld wei­ter­hin gleich­blei­bend sehr hoch. 75 Schü­le­rin­nen und Schü­ler (+ 29,3 Pro­zent) wur­den im Schul­jahr 2022/2023 im Rah­men der Ein­zelin­k­lu­si­on an den ande­ren Schul­ar­ten beglei­tet und 3.584 Schü­le­rin­nen und Schü­ler (+ 24,3 Pro­zent) aller Schul­ar­ten durch die Mobi­len Son­der­päd­ago­gi­schen Dien­ste und deren Ange­bo­te fach­lich betreut.

2.4 Schul­ab­schlüs­se an Förderzentren

Im ver­gan­ge­nen Schul­jahr 2022/2023 konn­ten fast alle Schü­le­rin­nen und Schü­ler an einer ange­bo­te­nen Abschluss­prü­fung teil­neh­men und eine Viel­zahl schu­li­scher Erfol­ge erzie­len. Ins­ge­samt nah­men 89,4 Pro­zent (+2,8 Pro­zent) aller Abschluss­schü­ler an den Prü­fun­gen teil. Davon haben wie­der­um 96,8 Pro­zent (+ 6,5 Pro­zent) die Prü­fung bestanden.

3. Per­so­nal- und Unter­richts­si­tua­ti­on an beruf­li­chen Schulen

Unse­re 17 ober­frän­ki­schen Berufs­schu­len decken das gesam­te Spek­trum der 14 mög­li­chen Berufs­fel­der von „Agrar­wirt­schaft“ bis „Wirt­schaft und Ver­wal­tung“ ab. Hin­zu kom­men wei­te­re Ein­zel­be­ru­fe sowie Aus- und Wei­ter­bil­dungs­gän­ge an beruf­li­chen Voll­zeit­schu­len, die von neun Wirt­schafts­schu­len, 22 Fach­schu­len, zehn Fach­aka­de­mien und 108 Berufs­fach­schu­len ange­bo­ten werden.

Mit die­sem beein­druckend viel­fäl­ti­gen wohn­ort- und aus­bil­dungs­platz­na­hen Ange­bot lei­stet das beruf­li­che Bil­dungs­we­sen in Koope­ra­ti­on mit den Aus­bil­dungs­be­trie­ben einen wesent­li­chen Bei­trag zur Stär­ke der Bil­dungs- und Wirt­schafts­re­gi­on Oberfranken.

3.1 Schü­ler­zah­len Berufsschulen

An den 17 Berufs­schu­len in Ober­fran­ken wer­den etwas mehr als 19.000 Schü­le­rin­nen und Schü­ler in über 160 Beru­fen aus­ge­bil­det. Zusätz­lich erwar­ten wir noch über 7.000 Aus­zu­bil­den­de an Fach­schu­len, Berufs­fach­schu­len und Fachakademien.

3.2 Lehr­kräf­te­ver­sor­gung

Für das Schul­jahr 2023/2024 konn­ten von den 30 Plan­stel­len, die das Staats­mi­ni­ste­ri­um für Unter­richt und Kul­tus dem Regie­rungs­be­zirk Ober­fran­ken im Bereich der beruf­li­chen Schu­len (ohne FOS/BOS) zuge­wie­sen hat­te, im Direkt­be­wer­bungs­ver­fah­ren 24 Stel­len besetzt wer­den. Erfreu­li­cher­wei­se fan­den auch in den Man­gel­fach­rich­tun­gen Ein­stel­lun­gen von Lehr­kräf­ten für Ober­fran­ken statt: So wur­den in den Fach­rich­tun­gen Elek­tro- und Metall­tech­nik sowie Gesund­heits- und Pfle­ge­wis­sen­schaf­ten ins­ge­samt zehn Lehr­kräf­te ein­ge­stellt. Zu den Man­gel­fach­rich­tun­gen, bei denen kei­ne Ein­stel­lung vor­ge­nom­men wer­den konn­ten, gehör­ten neben der Agrar­wirt­schaft auch der Bereich der Bautechnik.

3.3 Aus­bil­dung an den pfle­ge­ri­schen, sozi­al­pfle­ge­ri­schen und sozi­al­päd­ago­gi­schen Schulen

Die 21 Berufs­fach­schu­len für Pfle­ge durch­lie­fen im Schul­jahr 2022/2023 mit Erfolg den ersten Prü­fungs­durch­gang der neu­en Aus­bil­dung zur Pflegefachkraft.

In Eggols­heim hat der Schul­trä­ger Arche Teach and Work Inter­na­tio­nal neben sei­ner bereits bestehen­den Berufs­fach­schu­le für Pfle­ge im Rah­men des staat­li­chen Aner­ken­nungs­ver­fah­rens auch eine staat­lich aner­kann­te Berufs­fach­schu­le für Alten­pfle­ge­hil­fe in Betrieb genommen.

3.4 Berufs­vor­be­rei­tung an ober­frän­ki­schen Berufsschulen

Die Zahl jun­ger Asyl­be­wer­be­rin­nen und ‑bewer­ber und jugend­li­cher Geflüch­te­ter aus der Ukrai­ne ist so stark gestie­gen, dass es selbst für die eta­blier­ten Koope­ra­ti­ons­part­ner in Ober­fran­ken immer schwe­rer wird, in aus­rei­chen­dem Maße geeig­ne­tes Per­so­nal (Lehr­kräf­te und Sozi­al­päd­ago­gin­nen und ‑päd­ago­gen) zu akqui­rie­ren. Zum Schul­jah­res­be­ginn 2023/2024 wer­den infol­ge dieser

Ent­wick­lun­gen die För­der­sum­men für koope­ra­ti­ve Klas­sen der Berufs­vor­be­rei­tung um rund 30 Pro­zent erhöht.

3.5 Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung (BNE) an beruf­li­chen Schulen

Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung (BNE) wird an den beruf­li­chen Schu­len pra­xis­ori­en­tiert und mög­lichst evi­denz­ba­siert im kon­kre­ten beruf­li­chen Kon­text ver­mit­telt. Aktu­ell kann bei­spiels­wei­se das Pro­jekt „Ener­gie­spar­dör­fer“ der Berufs­schu­le Lich­ten­fels genannt wer­den. Mit­tel­fri­stig machen sich gera­de meh­re­re beruf­li­che Schu­len auf den Weg, sich als „Kli­ma­schu­le“ zer­ti­fi­zie­ren zu las­sen. Für die Berufs­schu­len Ober­fran­kens wird mit Beginn des kom­men­den Schul­jah­res ein Kol­le­ge aus die­sem Netz­werk als BNE-Bera­ter für unse­re beruf­li­chen Schu­len zur Ver­fü­gung stehen.

4. Schul­art­über­grei­fen­de Maß­nah­men, Pro­jek­te und Innovationen

4.1 Ganz­tä­gi­ge Betreuungsangebote

Mit über 1.400 Klas­sen und Grup­pen im gebun­de­nen und offe­nen Ganz­tag sowie in der Mit­tags­be­treu­ung an ober­frän­ki­schen Grund‑, Mit­tel- und För­der­schu­len wird ober­fran­ken­weit ein flä­chen­decken­des schu­li­sches Unter­richts- und Betreu­ungs­an­ge­bot vorgehalten.

4.2 Digi­ta­le Bil­dung und Ausstattung

Die lang­fri­sti­ge und pass­ge­naue Opti­mie­rung der digi­ta­len Aus­stat­tung an Schu­len bleibt dabei ein wesent­li­cher Fak­tor. Die Regie­rung von Ober­fran­ken unter­stützt die Schu­len und Schul­auf­wands­trä­ger wei­ter­hin mit umfang­rei­chen För­der­maß­nah­men, u.a. bei der Glas­fa­se­r­er­schlie­ßung von Schu­len. Auch die Aus­stat­tung der Lehr­kräf­te rückt dabei wei­ter in den Fokus. Für alle Maß­nah­men des För­der­pro­gramms „Digi­tal­pakt Schu­le – Digi­ta­le Bil­dungs­in­fra­struk­tur an baye­ri­schen Schu­len (dBIR)“ ste­hen dem Regie­rungs­be­zirk Ober­fran­ken För­der­mit­tel in Höhe von über 50 Mil­lio­nen Euro zur Verfügung.

Nach einer in den letz­ten Jah­ren haupt­säch­lich „tech­nisch“ ver­stan­de­nen Digi­ta­li­sie­rung, die das Haupt­au­gen­merk auf die Aus­stat­tung leg­te, tritt nun zuneh­mend der Unter­richt im digi­ta­len Bereich in den Vor­der­grund. Als Bei­spiel hier­für kann der Pilot­ver­such „Digi­ta­le Schu­le der Zukunft“ genannt wer­den. Bei die­sem ver­net­zen sich die 17 betei­lig­ten ober­frän­ki­schen Mit­tel­schu­len und tref­fen sich jeweils an unter­schied­li­chen Schul­stand­or­ten um – neben admi­ni­stra­ti­ven und tech­ni­schen Gesichts­punk­ten – die unter­richt­li­che Umset­zung der digi­ta­len Trans­for­ma­ti­on in den Blick zu nehmen.

Am Pilot­ver­such neh­men seit dem Schul­jahr 2022/2023 auch die Wirt­schafts­schu­len Wun­sie­del und Hof und ab dem Schul­jahr 2023/2024 zusätz­lich die Wirt­schafts­schu­le Coburg teil.

4.3 Bil­dungs­re­gio­nen

Bereits 2012 mach­te sich mit dem Land­kreis Forch­heim der erste ober­frän­ki­sche Land­kreis auf den Weg, Bil­dungs­re­gi­on zu wer­den. Alle ande­ren Land­krei­se und kreis­frei­en Städ­te folg­ten – ein bis heu­te bay­ern­weit ein­zig­ar­ti­ger Sach­ver­halt. Auch nach der Ver­lei­hung der bei­den Qua­li­täts­sie­gel „Bil­dungs­re­gi­on“ und „Digi­ta­le Bil­dungs­re­gi­on“ enga­gie­ren sich die Bil­dungs­bü­ros wei­ter­hin vor­bild­lich. Gera­de in den Brenn­punkt­the­men des ver­gan­ge­nen Jah­res – Coro­na und Ukrai­ne-Kri­se – brach­ten sich die Ver­ant­wort­li­chen mit viel Enthu­si­as­mus ein. Der­zeit wer­den Kon­zep­te erar­bei­tet, die Syn­er­gie­ef­fek­te für alle mit sich bringen.

Der neue Regie­rungs­prä­si­dent von Ober­fran­ken, Flo­ri­an Luder­schmid, bedankt sich zum Schul­jah­res­be­ginn für die Arbeit an den Schu­len in Oberfranken:

„Neben der schwie­ri­gen Per­so­nal­pla­nung auf­grund des gene­rel­len Fach­kräf­te­man­gels müs­sen Schu­len auch Her­aus­for­de­run­gen wie die Nach­wir­kun­gen der Pan­de­mie und die Inte­gra­ti­on von Kin­dern mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund mei­stern. Das päd­ago­gi­sche und orga­ni­sa­to­ri­sche Geschick, das gro­ße sozia­le Enga­ge­ment unse­rer Schul­fa­mi­li­en ver­bun­den mit dem Anspruch, Schü­le­rin­nen und Schü­ler aller Jahr­gangs­stu­fen auf das Leben und die Berufs­welt gut vor­zu­be­rei­ten, ver­dient höch­sten Respekt.

Ich bedan­ke mich herz­lich für das Enga­ge­ment unse­rer Lehr­kräf­te, des wei­te­ren Per­so­nals, der Schul­lei­tun­gen mit den Ver­wal­tungs­kräf­ten, der außer­schu­li­schen Part­ner, der Eltern­schaft und aller Ver­ant­wort­li­chen in der ober­frän­ki­schen Schul­auf­sicht. Allen neu in Ober­fran­ken begin­nen­den Lehr­kräf­ten, beson­ders aber unse­ren Erst­kläss­le­rin­nen und Erst­kläss­lern, wün­sche ich einen fröh­li­chen ersten Schul­tag und einen erfolg­rei­chen Start ins Schul­jahr 2023/2024 an unse­ren ober­frän­ki­schen Schulen.“

Hin­weis: Die Regie­rung von Ober­fran­ken ist für Grund- und Mit­tel­schu­len, Beruf­li­che Schu­len und für För­der­schu­len im Regie­rungs­be­zirk zustän­dig. Zu den Auf­ga­ben gehö­ren hier­bei ins­be­son­de­re Per­so­nal­ein­satz und ‑ver­wal­tung, Schul­or­ga­ni­sa­ti­on, Schul­ent­wick­lung, Leh­rer­fort­bil­dung und vie­les mehr.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­den Sie unter schu​len​-ofr​.de.