„Tag des offe­nen Denk­mals“ am 10. Sep­tem­ber im Land­kreis Bamberg

2022 in der Alten Mühle in Oberhaid. © Archiv LRA Bamberg/ Bartl
2022 in der Alten Mühle in Oberhaid. © Archiv LRA Bamberg/ Bartl

Auch in die­sem Jahr fin­det am zwei­ten Sonn­tag im Sep­tem­ber der Tag des offe­nen Denk­mals statt. Die Ver­an­stal­tung wird seit 1993 von der Deut­schen Stif­tung Denk­mal­schutz aus­ge­rich­tet. Bei dem Akti­ons­tag haben Bür­ge­rin­nen und Bür­ger am Sonn­tag, den 10. Sep­tem­ber die Mög­lich­keit, bei Füh­run­gen, Rund­gän­gen und kul­tu­rel­len Ver­an­stal­tun­gen die viel­fäl­ti­ge Denk­malland­schaft des Land­krei­ses Bam­berg zu erleben.

Pro­gramm im Land­kreis Bamberg

Die fei­er­li­che Eröff­nung der Kul­tur­ver­an­stal­tung erfolgt im Land­kreis Bam­berg um 9.00 Uhr am Frei­herr­lich von Pöl­nitz­schen Schloss in Asch­bach durch Land­rat Johann Kalb und den 1. Bür­ger­mei­ster der Stadt Schlüs­sel­feld, Johan­nes Krapp. Der Süd­flü­gel des Schlos­ses wur­de in den ver­gan­ge­nen Jah­ren mit viel Auf­wand denk­mal­ge­recht instand­ge­setzt und steht nun erst­mals den gan­zen Tag für Besu­che­rin­nen und Besu­cher offen. Micha­el Frei­herr von Pöl­nitz wird außer­dem jeweils um 10.00 Uhr, 12.00 Uhr, 14.00 Uhr und 16.00 Uhr durch die histo­ri­schen Räu­me führen.

Ein beson­de­res Zeug­nis bäu­er­li­chen Lebens im Bam­ber­ger Land kann in Rothen­sand besich­tigt wer­den. Der sog. Kör­ber­hof in der Rothen­san­der Haupt­stra­ße geht im Kern auf das Jahr 1778 zurück. Die von der Eigen­tü­mer­fa­mi­lie mit viel Sach­ver­stand und Sorg­falt auf­wän­dig durch­ge­führ­te Sanie­rung des Bau­ern­hofs wur­de 2023 mit dem Preis der Ober­fran­ken­stif­tung aus­ge­zeich­net. Die ganz­tä­tig statt­fin­den­den Haus­füh­run­gen wer­den von der Vor­füh­rung histo­ri­scher, hand­werk­li­cher Tätig­kei­ten und einem Hoff­loh­markt umrahmt.

Zu den beson­de­ren Wahr­zei­chen der Stadt Bau­nach zäh­len die „Höl­zer­nen Män­ner“; ein von zwei Män­nern gezier­tes, gro­ßes Holz­tor aus dem Jahr 1710. Die­ses wur­de auf­wen­dig restau­riert und steht nun wit­te­rungs­ge­schützt in der eben­falls sanier­ten histo­ri­schen Zehnt­scheu­ne. Rund um die Zehnt­scheu­ne in der Alt­stadt fin­det von 10.00 Uhr bis 15.30 Uhr ein Rah­men­pro­gramm statt, das Gele­gen­heit bie­tet, die Höl­zer­nen Män­ner zu besichtigen.

Nach lan­gen Jah­ren der Außen- und Innen­re­no­vie­rung erstrahlt die Gügel­kir­che St. Pan­kra­ti­us nun in neu­em Glanz. Das Ergeb­nis der auf­wen­di­gen Arbei­ten an dem impo­san­ten Got­tes­haus wird am Tag des offe­nen Denk­mals in Form sach­kun­di­ger Füh­run­gen den Besu­che­rin­nen und Besu­chern vor­ge­stellt. Die Füh­run­gen wer­den jeweils um 11.00 Uhr, 13.00 Uhr und 15.00 Uhr ange­bo­ten. Zwi­schen den Füh­run­gen fin­den Orgel­kon­zer­te statt.

Unweit vom Gügel, auf einem Berg­sporn ober­halb von Tie­fen­el­lern sind noch heu­te Über­re­ste von Wall­an­la­gen erkenn­bar, die zu einer rät­sel­haf­ten Befe­sti­gungs­an­la­ge gehö­ren. Wann die­se ent­stand, ist unbe­kannt. Fun­de aus dem Are­al datie­ren in die Früh­bron­ze­zeit, die Urnen­fel­der­zeit sowie in die Völ­ker­wan­de­rungs­zeit und das Mit­tel­al­ter. Der Arbeits­kreis Archäo­lo­gie Bam­berg lädt zu archäo­lo­gi­schen Füh­run­gen über den Schloss­berg ein. Tref­funkt ist um 11.00 Uhr und um 15.00 Uhr vor der Jung­fern­höh­le bei Tie­fen­el­lern. Ein kosten­frei­er Park­platz ist an der St2187 ausgeschildert.

Am Schloss­platz in Ste­gau­rach steht das nach sei­nem Erbau­er benann­te Böt­tin­ger­sche Land­haus. Das reprä­sen­ta­ti­ve Gebäu­de aus der ersten Hälf­te des 18. Jahr­hun­derts mit sei­nen auf­wän­di­gen barocken Stuck­decken wur­de von der Gemein­de Ste­gau­rach denk­mal­ge­recht saniert. Füh­run­gen durch das auch als Böt­tin­ger Schlöss­chen bekann­te Bau­denk­mal fin­den zwi­schen 10.00 Uhr und 15.00 Uhr jeweils zur vol­len Stun­de statt.

Einen Ein­blick in die jüdi­sche Geschich­te des Land­krei­ses ver­mit­telt schließ­lich die ehe­ma­li­ge jüdi­sche Schu­le in der Nürn­ber­ger Stra­ße in Hirschaid. Erbaut im 16. Jahr­hun­dert als Bau­ern- oder Hand­wer­ker­haus beher­berg­te das Gebäu­de zwi­schen 1883 und 1938 die Schu­le der ört­li­chen jüdi­schen Gemein­de. Der Schul­raum und die Mik­we sind noch erhal­ten und kön­nen zwi­schen 14.00 Uhr und 18.00 Uhr im Rah­men von Füh­run­gen besich­tigt werden.

Wei­te­re Informationen

Das bun­des­wei­te Ver­an­stal­tungs­pro­gramm sowie wei­te­re Hin­wei­se zu den ein­zel­nen Objek­ten aus dem Land­kreis Bam­berg fin­den sich online unter https://​www​.tag​-des​-offe​nen​-denk​mals​.de/​p​r​o​g​r​amm