22. Frän­ki­sche Schweiz-Mara­thon mit auto­frei­em Sonntag

Fränkische-Schweiz-Marathon: Fröhliche Läufer bei Rüssenbach. © wiesentbote.de
Fränkische-Schweiz-Marathon: Fröhliche Läufer bei Rüssenbach. © wiesentbote.de

Am kom­men­den Wochen­en­de, 2. und 3. Sep­tem­ber, star­tet der Frän­ki­sche Schweiz-Mara­thon zum 22. Mail auf der auto­frei­en B470. Wäh­rend im ver­gan­ge­nen Jahr nach 3 Jah­ren Coro­na-Pau­se die Mel­de­zah­len noch ver­hal­ten waren, kann das Orga­ni­sa­ti­ons­team die­ses Jahr einen kräf­ti­gen Teil­neh­mer­zu­wachs ver­mel­den. „Die Teil­neh­mer­zah­len sind vor allem im 10 km-Lauf, dem Mara­thon­lauf, dem Hand­bike-Mara­thon und dem neu­en Run & Bike-Wett­be­werb deut­lich gestie­gen“, freut sich Mari­on Ros­sa-Schu­ster, Orga­ni­sa­ti­ons­lei­te­rin des Frän­ki­sche Schweiz-Mara­thon. Ein Rück­gang bei den Halb­ma­ra­thon­zah­len war dage­gen erwar­tet wor­den, da 2023 kei­ne über­re­gio­na­len Mei­ster­schaf­ten im Rah­men des FSM statt­fin­den, die im ver­gan­ge­nen Jahr für stark gestie­ge­ne Mel­de­zah­len gesorgt hat­ten. Ins­ge­samt wird damit nahe­zu wie­der das Vor-Coro­na-Niveau erreicht.

Ein Grund für den Teil­neh­mer­zu­wachs im Mara­thon­lauf um 29 Pro­zent auf rund 190 ist sicher die Tat­sa­che, dass der Mara­thon­lauf wie­der auf der Strecke von 2018 statt­fin­det: Bie­tet die Strecke bis Beh­rin­gers­müh­le für die Sport­le­rin­nen und Sport­ler doch land­schaft­lich mehr Abwechs­lung, da sie durch das „Herz“ der wild­ro­man­ti­schen Frän­ki­schen Schweiz – das male­ri­sche Wie­sent­tal – ver­läuft. Auch die par­al­lel ver­lau­fen­de Dampf­bahn ist ein Blick­fang für die Läu­fer. Mara­thon-Orga­ni­sa­to­rin Ros­sa-Schu­ster: „Zudem bleibt den Mara­thon­läu­fe­rin­nen und ‑läu­fern die psy­chisch bela­sten­de Pas­sa­ge durch den Ziel­ka­nal nach 32 Kilo­me­tern in Eber­mann­stadt erspart.“ Auch die „neue“ alte Strecke ist natür­lich amt­lich ver­mes­sen und damit bestenlistenfähig.

Land­rat Dr. Ulm ergänzt zum Hin­ter­grund der Strecken­än­de­rung im Mara­thon­lauf: „Damit kom­men wir sowohl den Wün­schen der Läu­fer als auch den Anre­gun­gen der Besu­cher und Ord­nungs­kräf­te an der Strecke ent­ge­gen – kann die B470 ab Wei­lers­bach damit rund zwei Stun­den frü­her als 2022 für den nicht-moto­ri­sier­ten Aus­flugs­ver­kehr frei­ge­ge­ben wer­den.“ Hier­durch wird der Fuß- und Rad­weg zwi­schen Wei­lers­bach und Eber­mann­stadt spür­bar entlastet.

Erfreut ist das Team beson­ders, dass sich die Anmel­de­zah­len beim 10km-Lauf um 51 Pro­zent auf 356 erhöht haben. Ein Grund könn­te laut Mit­or­ga­ni­sa­tor und Lauf-Coach Micha­el Cipura sein, dass auf­grund des groß­zü­gig bemes­se­nen Ziel­schlus­ses auch lang­sa­me­re Hob­by­läu­fe­rin­nen und Läu­fer die Mög­lich­keit nut­zen, erst­mals Wett­kampf­luft zu schnup­pern. „Bei uns sind auch Teil­neh­mer, die bei­spiels­wei­se 80 bis 85 Minu­ten für 10km brau­chen, will­kom­men. Das Besen­au­to macht immer gedul­dig den Abschluss.“ Natür­lich bie­tet die fla­che Strecke bis Wei­lers­bach auch ambi­tio­nier­ten Sport­lern die Mög­lich­keit, eine neue Best­zeit zu laufen.

Wei­ter­hin posi­tiv gestal­ten sich die Teil­neh­mer­zah­len im Run & Bike-Wett­be­werb. Wäh­rend im Vor­jahr nur 17 Teams am Start waren, sind nun bereits 30 Teams gemel­det. „Der beson­de­re Reiz in die­sem Wett­be­werb liegt dar­in, den Wech­sel zwi­schen Lauf- und Rad­in­ter­val­len so zu opti­mie­ren, dass einer­seits ein Maxi­mum an Bela­stung beim Lau­fen erzielt wird, aber auch die Mög­lich­keit zur Erho­lung beim Rad­fah­ren gege­ben ist“, so Moritz Wen­nin­ger, der das Orga­ni­sa­ti­ons­team verstärkt.

Völ­lig über­rascht sind die Orga­ni­sa­to­ren von der Stei­ge­rung der Mel­de­zah­len bei den Spar­kas­sen-Schü­ler- und Jugend­läu­fen, die gegen­über dem Vor­jahr um knapp 50 Pro­zent gestei­gert wur­den. Kurz­fri­stig wur­de sogar über­legt, ein Teil­neh­mer­li­mit beim Bam­bi­ni­lauf ein­zu­füh­ren. Die Orga­ni­sa­ti­ons­lei­tung ist dann aber davon abge­kom­men, da man jedem Kind die Mög­lich­keit einer Teil­nah­me geben möch­te. Erhält doch im Ziel jedes Kind die glei­che Finis­her-Medail­le wie die „gro­ßen“ Läu­fer der Sonntagsdisziplinen.

Rüdi­ger Hecht, Mit­or­ga­ni­sa­tor der Spar­kas­sen-Läu­fe: „Wir wer­den die Bam­bi­ni-Läu­fe vor­aus­sicht­lich noch ein­mal auf­tei­len, um die Sicher­heit für alle teil­neh­men­den Kin­der zu erhö­hen und um Stür­ze beim Start zu ver­mei­den.“ Infor­ma­tio­nen über den ggf. geän­der­ten Zeit­plan erhal­ten alle ange­mel­de­ten Kin­der und Jugend­li­chen vor­ab per E‑Mail und per Aus­hang vor Ort.

Mode­ra­to­ren ent­lang der Strecke sor­gen für Unter­hal­tung bei Sport­lern und Zuschau­ern. Seit vie­len Jah­ren ste­hen Toni Eckert in Streit­berg, Micha­el Cipura und Jochen Bro­sig im Ziel­be­reich und Mar­kus Schmitt und Peter Lutz mit Mikro­fon und coo­len Sprü­chen in Mug­gen­dorf an der Strecke und sor­gen immer wie­der für den einen oder ande­ren Moti­va­ti­ons­schub bei den Läu­fe­rin­nen und Läu­fern. Cheer­lea­der im Ziel und Sam­ba­tän­ze­rin­nen und ‑tromm­ler in Streit­berg wer­den den Sport­lern so rich­tig ein­hei­zen, und der Musik­ver­ein Göß­wein­stein wird die Mara­thon­läu­fe­rin­nen und ‑läu­fer mit Schwung durch die Wen­de in Beh­rin­gers­müh­le blasen.

Den Abschluss des Fel­des bil­det der „Besen­wa­gen“, der die letz­ten Läu­fer von der Strecke auf­sam­meln soll, die es vor­aus­sicht­lich nicht mehr inner­halb des Zeit­li­mits ins Ziel schaf­fen. Die­se Auf­ga­be über­nimmt seit vie­len Jah­ren Udo Prech­tel, denn hier ist sehr viel Fin­ger­spit­zen­ge­fühl gefragt. „Man­che über­schät­zen sich völ­lig und sehen par­tout nicht ein, dass sie es nicht mehr gesund ins Ziel schaf­fen wer­den“, so Prechtel.

Nach dem Besen­wa­gen geben Poli­zei und die Ein­satz­zen­tra­le die B470 suk­zes­si­ve für den nicht-moto­ri­sier­ten Aus­flugs­ver­kehr frei. Dann kön­nen Fuß­gän­ger, Wan­de­rer, Rad­fah­rer und Inline-Ska­ter die auto­freie Bun­des­stra­ße durch das roman­ti­sche Wie­sent­tal in ihrem eige­nen Tem­po nut­zen, um die zahl­rei­chen Feste ent­lang der Strecke zu besu­chen: Das Back­ofen­fest in Wei­lers­bach, das Stra­ßen­fest der FFW in Rüs­sen­bach, das Stra­ßen­fest der Orts­ver­ei­ne in Gas­sel­dorf, die Mara­thon­par­ty des FSV Streit­berg und das Stra­ßen­fest des Ver­kehrs­ver­eins Beh­rin­gers­müh­le. Zurück in Eber­mann­stadt laden der Markt der Natur­park­hö­fe und die ILE Genuss­mei­le rund um das Rat­haus zu einem aus­gie­bi­gen Besuch ein.

Nach­mel­dun­gen sind noch mög­lich am Sams­tag, den 2 Sep­tem­ber, von 13 bis 18 Uhr im Rah­men der Start­un­ter­la­gen­aus­ga­be im LRA Eber­mann­stadt, Obe­res Tor 1. Alle Infor­ma­tio­nen zum Frän­ki­sche Schweiz-Mara­thon online unter www​.fs​-mara​thon​.de. Infor­ma­tio­nen zu Stra­ßen­über­que­run­gen und ‑sper­rung am Auto­frei­en Sonn­tag beim LRA Forch­heim, Tel. 09191 863200.

2 Antworten

  1. Hermann Spader sagt:

    Es ist für mich und eini­gen Freun­den eine Frech­heit und ein Skan­dal, die Men­schen am Tag des Mara­thon­laufs, vom Benut­zen der B 470 abzu­hal­ten. Mit wel­chem Recht wer­den Men­schen dar­an gehin­dert, die Haupt­ver­kehrs­ader der Frän­ki­schen Schweiz zu benut­zen. Man raubt ihnen die Frei­heit sich frei zu bewe­gen und nötigt sie, Freun­de nicht oder nur durch Inkauf­nah­me lan­ger Umwe­ge besu­chen zu kön­nen. Noch dazu an einem Sonn­tag, einem für die mei­sten arbeits­frei­en Tag, bei schö­nem Wet­ter. Die Leu­te zah­len Kfz-Steu­ern und wer­den vom LRA Forch­heim, zusam­men mit der Regie­rung Ober­fran­kens gezwun­gen, auf einen Aus­flug oder Besuch zu ver­zich­ten. Nor­ma­ler­wei­se müß­te ein Auf­schrei durch die Bevöl­ke­rung gehen, gegen sol­che Bevor­mun­dung. Mit Demo­kra­tie hat das gan­ze nichts zu tun. Es wird von oben her­ab fest­ge­legt, wie sich das Volk gefäl­ligst zu ver­hal­ten hat. Wenn einer sei­nen Strom, die Abfall­ge­büh­ren oder die Tele­fon­ko­sten nicht bezah­len kann dann ist man sofort mit Sper­rung oder Andro­hung mit dem Gerichts­voll­zie­her zur Stel­le. War­um gehen die Sport­ler nicht auf Feld­we­gen oben auf der lan­gen Mei­le oder son­sti­gen Feld­we­gen ihrem Hob­by nach. Nie­mand will für die­se sport­be­gei­ster­ten jun­gen Men­schen etwas nega­ti­ves. Doch die Bun­des­stra­ße 470 soll­te nicht miß­braucht wer­den für Leu­te, die sich ein Denk­mal set­zen wol­len. Die B 470 hat alle­mal eine wich­ti­ge­re Funk­ti­on. Die Men­schen wol­len sich nicht bevor­mun­den lassen..

  2. Fred Archer sagt:

    Guten Tag Her­mann Spader.
    Gott sei Dank haben sol­che Igno­ran­ten wie Sie kei­ne Lobby!
    An die Ver­an­stal­ter ein Mega­lob für die­se her­vor­ra­gen­de Ver­an­stal­tung! Klas­se Ath­le­ten bei bester Stim­mung & sport­li­chen Höchstleistungen!
    Auch im Anschluss nutz­ten unge­zähl­te Mitbürger/​innen die gesperr­te 470 für Rad & Lauf­be­tä­ti­gun­gen mit Kin­dern die auf dem Fahr­rad unter­wegs waren – an der fri­schen Luft!
    Auf dem Markt­platz eine spit­zen Stim­mung – bestehend aus Sport­lern & Mitbürgern!
    Wei­ter so!! … und so oft wie möglich!!
    Bor­nier­te Mies­ma­cher gibt’s immer und überall…
    Vie­len Dank für die vie­le Arbeit und wei­ter­hin gutes Gelingen!