Kirch­eh­ren­bach: Bei einer Kunst­ak­ti­on im Haus der Begeg­nung wur­den die Wän­de im Innen­hof bemalt

Kirchehrenbach: Kunstaktion im Haus der Begegnung August 2023
Malaktion mit den Künstlerinnen Nadine Smirnova 2.vl und Katya Zakharvych 3.vl. Foto: Privat

Das Haus der Begeg­nung setzt mit einem groß­ar­ti­gen Kunst­werk durch die Wand­be­ma­lung in sei­nem Innen­hof ein Zeichen

Kirchehrenbach: Kunstaktion im Haus der Begegnung August 2023

Mit Nadi­ne Smirn­o­va und Mana­ge­rin Anne­lie­se Iser auf der Lei­ter. Foto: Privat

Kunst und Kul­tur, gepaart mit gro­ßem sozia­len Enga­ge­ment, das zeich­net das Haus der Begeg­nung der Ver­wal­tungs­ge­mein­schaft Kirch­eh­ren­bach, Leu­ten­bach und Wei­lers­bach in der Bahn­hof­stra­ße 25 seit sei­ner Grün­dung aus und setzt seit die­ser Woche einen erneu­ten „Farb­tup­fer“ mit einer beach­tens­wer­ten Mal­ak­ti­on drauf.

Seit die­ser Woche ist der Frei­be­reich des HdB zu einem male­ri­schen Gesamt­kunst­werk gewor­den an des­sen Umset­zung sehr vie­le Kin­der, Jugend­li­che und Erwach­se­ne aus allen drei Gemein­den betei­ligt waren.

Der Innen­hof des HdB ist gera­de in der war­men Jah­res­zeit ein belieb­ter Treff­punkt und mit ent­spre­chen­dem Mobi­li­ar und Son­nen­schutz aus­ge­stat­tet, ein ange­neh­mer Auf­ent­halts­ort. Die­sen noch behag­li­cher wer­den zu las­sen hat Quar­tiers­ma­na­ge­rin Anne­lie­se Iser stets im Blick und war natür­lich erfreut, als sich durch Kon­tak­te mit Künst­le­rin­nen die Idee ent­wickel­te die Wand­flä­chen farb­lich und leben­dig zu gestalten.

Kirchehrenbach: Kunstaktion im Haus der Begegnung August 2023

An allen Wän­den wird gear­bei­tet. Foto: Privat

Die in Wei­lers­bach leben­de Künst­le­rin Katya Zak­har­vych aus der Ukrai­ne ist des Öfte­ren im HdB mit Anne­lie­se Iser und nutz­te ihren Kon­takt zur Forch­hei­me­rin Nadi­ne Smirn­o­va aus Russ­land stam­mend, die seit zwei Jah­ren zusam­men mit ihrer Freun­din Son­ja Jas­u­ko­witsch, eben­falls Kunst­päd­ago­gin, in Forch­heim ein päd­ago­gi­sches Kunst­stu­dio leitet.

Bei einem ersten Tref­fen wur­de ver­ein­bart, dass Nadi­ne Smirn­o­va und Katya Zak­har­vych ein Modell nach ihren Vor­stel­lun­gen bau­en und vor­le­gen, dabei aber die VG mit ihren drei Kom­mu­nen berück­sich­ti­gen soll­ten. Was dann zu sehen war, über­zeug­te jeden Betrach­ter auf Anhieb und for­der­te regel­recht zur Umset­zung auf.

Eine Woche lang arbei­te­ten die Künst­le­rin­nen an der dimen­sio­na­len Kon­tu­ren­ge­stal­tung, deren far­ben­fro­he Aus­fül­lung dann unter Anlei­tung der Exper­tin­nen aber vie­len Hän­den vor­be­hal­ten war.

Kirchehrenbach: Kunstaktion im Haus der Begegnung August 2023

Modell­ent­wurf gro­ße Wand. Foto: Privat

Was ursprüng­lich in täg­lich zwei Mal­grup­pen, Jun­ge und Erwach­se­ne, geplant war, ent­wickel­te sich drei Tage zu einem Gesamt­team mit täg­lich bis zu drei­ßig und mehr eif­ri­gen „Kunst­en­thu­sia­sten“ die trotz gro­ßer Hit­ze zwi­schen 13.00 – und !7.00 Uhr die Pin­sel schwan­gen. Aus dem don­ners­täg­li­chen VG-Cafè ver­an­lass­te Sieg­fried Her­mann, dass durch 3. Bür­ger­mei­ster Kon­rad Gal­ster ein Gerüst für die nöti­ge Sicher­heit bereit­ge­stellt wurde.

Gemalt wur­de mit Mischun­gen aus Acryl- und Fas­sa­den­far­be, um dem Kunst­werk auch die ent­spre­chen­de Festig­keit und Haft­kraft zu verleihen.

Auf einem Wand­seg­ment sind die drei Kir­chen der VG-Gemein­den gleich­sam als Ein­heit in das Gemäl­de ein­ge­bun­den. Das Wal­ber­la, als zen­tra­ler Mit­tel­punkt der VG ist eben­so zu sehen wie vie­le typi­schen Merk­ma­le wie Obst- und Kir­schen­bäu­me, die Gewäs­ser oder diver­se Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten. Die Stra­ße in der Mit­te steht als ver­bin­den­des Ele­ment für die drei Gemein­den. Ein alles über­span­nen­der Regen­bo­gen sym­bo­li­siert sowohl die Viel­falt und Tole­ranz der hie­si­gen Bevöl­ke­rung aber auch das Zei­chen des Schöp­fers, nach der Sint­flut, Erde und Bewoh­ner vor ver­hee­ren­den Kata­stro­phen zu schützen.

Kirchehrenbach: Kunstaktion im Haus der Begegnung August 2023

Mit Katya Zak­har­vych Mit­te u. Son­ja Jas­u­ko­witsch rechts sit­zend. Foto: Privat

Sym­bol­haft ver­deut­licht auch der Stil der Zeich­nun­gen durch die geschwun­ge­ne Lini­en­füh­rung, dass auch in unse­ren Zei­ten und Lebens­be­rei­chen so vie­les in Fluss und Bewe­gung ist. Bezo­gen auf das Haus der Begeg­nung ist dies ein Fin­ger­zeig an die Wal­ber­la­ge­mein­den, sich ver­stärkt auf­ein­an­der zuzu­be­we­gen um ein ein­heit­li­ches, homo­ge­nes und zukunfts­ge­rich­te­tes Gesamt­bild abzugeben.

Quar­tiers­ma­na­ge­rin Anne­lie­se Iser erwies sich mit die­ser Akti­on ein­mal mehr als ein Glücks­fall für die­se Wal­ber­la VG, da sie es ver­steht mit Weit­blick und Fin­ger­spit­zen­ge­fühl die rich­ti­gen Ansät­ze, Ideen und Umset­zungs­mög­lich­kei­ten zu ent­wickeln. Die St. Josefs-Stif­tung gab ihr für die Beglei­chung der Aus­la­gen eine Finanz­sprit­ze, sodass der VG weder für die Akti­on, noch für die Möblie­rung des HdB-Hofes Kosten abver­langt wurden.

Alt­bür­ger­mei­ster Wal­de­mar Hof­mann schlug bei sei­nem Besuch vor, das Modell der Künst­le­rin­nen erst­mals im Foy­er der VG aus­zu­stel­len, da es im HdB von außen nicht ein­seh­bar sei. Auch den Gemein­den Leu­ten­bach und Wei­lers­bach soll­te dies zur Ver­fü­gung ste­hen. Die Akti­on habe wie­der­um gezeigt, wie ger­ne sich die Bevöl­ke­rung mit ein­bin­den las­se und welch ein Juwel die­ses HdB mit sei­ner Viel­falt an Ange­bo­ten für die Men­schen in der VG und dar­über hin­aus sei.

Auch die drei Künst­le­rin­nen fän­den es erstre­bens­wert, dass sich sol­che Aktio­nen ver­mehrt im öffent­li­chen Raum der Kom­mu­nen wider­ho­len könn­ten. Ihre Kon­tu­ren­ent­wür­fe stel­len sie dem HdB als Mal­blät­ter zur Ver­fü­gung dass sich Hob­by­ma­ler eige­ne Gedan­ken zur Farb­ge­stal­tung machen können.

Text: Wal­de­mar Hofmann