Bay­reu­ther BRK im Dienst am „Hügel“

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Die vier Wochen ab dem 25. Juli ste­hen fest im Ter­min­ka­len­der von Ingrid und Lena und ihren Kame­ra­din­nen und Kame­ra­den vom Bay­reu­ther BRK. Sie wis­sen genau, wann wel­ches Stück auf dem „Hügel“ in Bay­reuth gege­ben wird und auch, wann ein Akt zu Ende gegan­gen ist und die Pau­se beginnt.

Ingrid, Alfred, Lena und Silvia vom Bayreuther BRK beim Dienst auf dem Hügel. Foto: BRK Bayreuth

Ingrid, Alfred, Lena und Sil­via vom Bay­reu­ther BRK beim Dienst auf dem Hügel. Foto: BRK Bayreuth

Ingrid und Lena gehö­ren zum Roten Kreuz in Bay­reuth und ver­rich­ten bei den Richard-Wag­ner-Fest­spie­len den Sani­täts­dienst auf dem „Hügel“.

Ohne ihre Hil­fe wäre es für man­chen Besu­cher der Bay­reu­ther Fest­spie­le, der gesund­heits­be­dingt auf Geh­hil­fen, einen Rol­la­tor oder einen Roll­stuhl ange­wie­sen ist, nicht mög­lich, in den Saal zu kom­men und dort die Oper zu genießen.
Ingrid nimmt oft schon Wochen vor der Auf­füh­rung tele­fo­ni­sche Anmel­dun­gen ent­ge­gen, wenn ein Besu­cher die Unter­stüt­zung des Roten Kreu­zes in Bay­reuth benö­tigt. Am Auf­füh­rungs­tag erwar­ten die Sani­tä­te­rin­nen und Sani­tä­ter ihre Gäste am Ein­gang des Fest­spiel­hau­ses und beglei­ten sie bis zu ihren Plät­zen, hel­fen ihnen bei den Treppen.

In der Pau­se holen sie die Gäste wie­der ab und brin­gen sie bis zum Ein­gangs­tor. Sie stel­len den Rol­la­tor des Gastes so auf die Sei­te, dass Flucht- und Ret­tungs­we­ge frei sind.

Neben der Beglei­tung von geh­be­hin­der­ten Besu­chern hel­fen Ingrid und Lena auch seh­be­hin­der­ten Gästen zu deren Platz im Aufführungsraum.

Auf­wän­dig und oft auch anstren­gend wird es für die Sani­tä­te­rin­nen und Sani­tä­ter, wenn mit einer hilfs­be­dürf­ti­gen Per­son die Trep­pen zur Gale­rie bewäl­tigt wer­den müssen.

Das ist aber nur eine der vie­len Auf­ga­ben, die das BRK wäh­rend der Bay­reu­ther Fest­spie­le beim Sani­täts­dienst auf dem Hügel leistet.

Die Kame­ra­din­nen und Kame­ra­den sind auch für die Erste Hil­fe zustän­dig und wer­den hier­zu von den „Blau­en“, dem Per­so­nal des Fest­spiel­hau­ses, ange­for­dert, wenn medi­zi­ni­sche Hil­fe gebo­ten ist oder der Fest­spiel­arzt Unter­stüt­zung benö­tigt. Falls erfor­der­lich betreu­en sie kom­pe­tent den Pati­en­ten bis zum Ein­tref­fen von Ret­tungs­dienst und Notarzt.

Klei­ne­re Ver­let­zun­gen kom­men genau­so vor, wie ein Ver­dacht etwa auf einen Schlag­an­fall. Glück­li­cher­wei­se sind schwe­re Not­fäl­le aber die Ausnahme.

In den Pau­sen ist das Bay­reu­ther Rote Kreuz auch Anlauf­stel­le für Besu­cher mit den unter­schied­lich­sten „Weh­weh­chen“. Ein Pfla­ster wird genau­so vom BRK erbe­ten, wie die Hil­fe bei einer geris­se­nen Naht an einem Kleid.

Durch­schnitt­lich sind drei bis vier Kame­ra­din­nen und Kame­ra­den des Bay­reu­ther BRK im Dienst am Hügel und lei­sten in den vier Wochen ins­ge­samt rund 600 Stun­den ehren­amt­li­chen Dienst in ihrer Freizeit.

Wäh­rend die Fest­spiel­be­su­cher die Auf­füh­rung genie­ßen kön­nen, war­ten Ingrid und Lena mit den ande­ren Kame­ra­din­nen und Kame­ra­den in der schon etwas in die Jah­re gekom­me­nen Dienst­ba­racke für Rotes Kreuz und Poli­zei auf die näch­ste Pau­se oder das Ende der Oper. Die Musik des Mei­sters kön­nen sie aber nur die zwei oder drei Minu­ten, wäh­rend sie vor den Türen auf die Pau­se war­ten, etwas genießen.