Out­door-Tage des Kreis­ju­gend­rin­ges Lichtenfels

In der Woche vom 14. bis 17. August stan­den die Out­door­ta­ge des Kreis­ju­gend­rin­ges auf dem Pro­gramm. Geplant wur­den Akti­vi­tä­ten in und rund um Natur und Umwelt.

Schnitzen wie die Profis. Foto: Kreisjugendring Lichtenfels – Ryan Gawlas

Schnit­zen wie die Pro­fis. Foto: Kreis­ju­gend­ring Lich­ten­fels – Ryan Gawlas

An den ersten bei­den Tagen ging es in das Jugend­wald­heim Lau­en­stein. Dort dreht sich alles um den Wald! Durch eige­nes For­schen, prak­ti­sche Tätig­kei­ten und erle­ben mit allen Sin­nen konn­ten sich die mit­ge­rei­sten Kin­der mit der hei­mi­schen Natur aus­ein­an­der­set­zen. Sie lern­ten u.a. die Nut­zung von ein­fa­chen Werk­zeu­gen wie Stei­ne und Holz oder deren Ver­knüp­fung zur Axt, Speer oder Bogen ken­nen und wie vor lan­ger Zeit die Jagd funk­tio­niert hat. Aus Stock und Stein durf­ten die Kin­der ihre eige­nen Spee­re schnit­zen und bin­den. Anschlie­ßend soll­ten sie sich mög­lichst laut­los und pir­schend auf einem Wald­weg fort­be­we­gen, um mög­lichst vie­le Tie­re des Wal­des ent­decken zu kön­nen. Am Nach­mit­tag erfuh­ren die Kin­der viel über das Ver­hal­ten von Rehen bzw. Flucht­tie­ren ken­nen. Zum Abschluss soll­ten sie in Klein­grup­pen aus Ästen und Blät­tern ein Insekt ihrer Wahl nach­bau­en und die­ses vorstellen.

An Tag zwei erwar­te­te die Kin­der die „Dra­chen-Ral­lye“: Der Wald­dra­che Arbor lei­det seit der Ankunft der Men­schen, da die­se die Res­sour­cen des Wal­des für sich nut­zen wol­len und somit jede Men­ge Bäu­me fäl­len. Die hei­mi­sche Schwam­merl­hex hat jedoch sechs magi­sche Arte­fak­te im Wald ver­steckt, mit denen es der Grup­pe gelin­gen kann, den Dra­chen von sei­nem Lei­den zu erlö­sen. Die Arte­fak­te konn­ten die Kin­der an ver­schie­de­nen Sta­tio­nen gewin­nen, die teil­wei­se einen Kilo­me­ter von­ein­an­der ent­fernt im Wald ver­steckt waren. So muss­ten sie u.a. ver­schie­de­ne Nadel­zwei­ge und Zap­fen zu den jewei­li­gen Baum­ar­ten kor­rekt zuord­nen, aus gro­ßer Distanz Fich­ten­zap­fen auf ein Dra­chen­nest wer­fen, einen magi­schen Sumpf über klei­ne Holz­stücke über­que­ren und aus Ästen einen selbst ste­hen­den zwei Meter gro­ßen Turm bau­en. Dabei lern­ten sie wei­te­re Wald­be­woh­ner und ihre Lebens­wei­sen ken­nen, wie zum Bei­spiel die Schlan­ge oder den Sie­ben­schlä­fer. Am Ende gelang den Kin­dern, den Dra­chen zu befreien.

Der drit­te Tag stand im Zei­chen der Bie­ne und die Kin­der konn­ten viel über deren Leben sowie den Beruf eines Imkers ken­nen­ler­nen. Zunächst erfuh­ren die Kin­der mehr über das tra­di­tio­nel­le Hand­werk des Imkers. Fer­ner lern­ten sie, wie ver­schie­de­ne Bie­nen­ge­ne­ra­tio­nen ent­ste­hen, wie die Arbeits­tei­lung inner­halb der Bie­nen­ko­lo­nie aus­sieht, war­um ein Volk ohne Bie­nen­kö­ni­gin nicht über­le­ben kann, und woher genau eigent­lich der Honig kommt. Nach die­sen inter­es­san­ten Erfah­run­gen über die Bie­nen konn­ten die Kin­der eine Honig­schleu­der aus näch­ster Nähe begut­ach­ten und selbst testen. Nach einem kur­zen Rück­weg ins Jugend­zen­trum und einer Stär­kung bastel­ten sie unter fach­kun­di­ger Anlei­tung aus Dosen, Fla­schen­deckeln und wei­te­ren recy­cle­ba­ren Gegen­stän­den ihre eige­ne Bie­ne, die anschlie­ßend zuhau­se ein­zie­hen durfte.

Strahlende Gesichter beim Nistkastenbau. Foto: Kreisjugendring Lichtenfels – Ryan Gawlas

Strah­len­de Gesich­ter beim Nist­ka­sten­bau. Foto: Kreis­ju­gend­ring Lich­ten­fels – Ryan Gawlas

Am letz­ten Tag stand ein Besuch beim Bund Natur­schutz in Lich­ten­fels auf dem Pro­gramm. Auf dem eige­nen Grund­stück wur­den den Kin­dern das Grund­stück und des­sen Viel­falt an Bäu­men gezeigt. Bei einem Rund­gang auf dem Grund­stück konn­ten sich die Teil­neh­men­den ein Bild davon machen, wie viel Müll sich in der Natur ansam­meln kann und die­ser meist acht­los von Men­schen ent­sorgt wird. Anschlie­ßend durf­ten sie in Zwei­er­teams jeweils einen eige­nen Nist­ka­sten aus einem vor­ge­fer­tig­ten Set zusam­men­bau­en. Durch die Mit­tags­pau­se gestärkt und einem kur­zen Fuß­marsch zurück zum Jugend­zen­trum durf­ten die Kin­der ihre Nist­kä­sten mit nach Hau­se nehmen.

Ryan Gaw­las, Kreis­ju­gend­ring Lichtenfels