Das tut sich auf den gro­ßen Tief­bau-Bau­stel­len im Land­kreis Coburg

2023_8_22_Tiefbau-Baustellen Landkreis Coburg August 2023
Seßlacher Berg: Bald geht's los: Die Bauarbeiten an der Kreisstraße zwischen Seßlach und Watzendorf beginnen in wenigen Wochen. Foto: Landratsamt Coburg/Berthold Köhler

Stra­ßen­bau: Das hat der Land­kreis Coburg in die­sem Jahr noch vor

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Seß­la­cher Berg: Bald geht’s los: Die Bau­ar­bei­ten an der Kreis­stra­ße zwi­schen Seß­lach und Wat­zen­dorf begin­nen in weni­gen Wochen. Foto: Land­rats­amt Coburg/​Berthold Köhler

Kreis­stra­ße CO 25, Seß­la­cher Berg: Eine stei­le Stra­ße mit einer lan­gen Geschich­te. Aus dem Jahr 2004 stam­men die ersten Über­le­gun­gen für einen Aus­bau zwi­schen Seß­lach und Wat­zen­dorf. Es folg­ten ins­ge­samt drei ver­schie­de­ne Pla­nun­gen mit­samt geschei­ter­ter Grund­stücks­ver­hand­lun­gen, die einen Voll­aus­bau auf gan­zer Län­ge ver­hin­der­ten. Nun soll im Herbst der Bau­be­ginn erfolgen.

Immer­hin: Für den knapp über einen Kilo­me­ter lan­gen Abschnitt im Wald, der kom­plett aus­ge­baut wird, hat der Land­kreis Coburg staat­li­che För­de­rung zuge­sagt bekom­men. „Wir rech­nen mit min­de­stens 80 Pro­zent För­de­rung“, sagt Jür­gen Alt, Fach­be­reichs­lei­ter Tief­bau am Land­rats­amt Coburg. Das freut auch Land­rat Seba­sti­an Straubel: „Wir sind dank­bar, dass wir auch bei die­sem Pro­jekt auf die finan­zi­el­le Unter­stüt­zung des Frei­staats Bay­ern bau­en kön­nen.“ Dank der För­der­mit­tel aus dem Baye­ri­schen Gemein­de­ver­kehrs­fi­nan­zie­rungs­ge­setz (BayGVFG) und den Finanz­aus­gleich des Frei­staa­tes kom­me der Land­kreis bei sei­nem Vor­ha­ben, die Kreis­stra­ßen an die Anfor­de­run­gen des heu­ti­gen Ver­kehrs­auf­kom­mens anzu­pas­sen, kon­ti­nu­ier­lich vor­an. Eine gute Ver­kehrs­in­fra­struk­tur sei für die Zukunft des Land­kreis Coburg mit sei­ner länd­li­chen Struk­tur von ele­men­ta­rer Bedeu­tung, ergänzt der Landrat.

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Bei der Alster­brücke in Heil­gers­dorf (Stadt Seß­lach) sol­len die Bau­ar­bei­ten in gut zwei Mona­ten been­det sein. Foto: Land­rats­amt Coburg/​Berthold Köhler

Fast genau 2500 Meter lang ist der Aus­bau­be­reich am Seß­la­cher Berg. Neben der Fahr­bahn­decke auf gesam­ter Län­ge wer­den die Stra­ßen­ent­wäs­se­rung sowie die Sicher­heits­ein­rich­tun­gen erneu­ert. Patrick Mohr, der sich im Fach­be­reich Tief­bau um den Aus­bau am Seß­la­cher Berg küm­mert, erklärt: „Wir errich­ten unter ande­rem auf zwei Kilo­me­tern Län­ge neue Schutz­plan­ken.“ Der­zeit läuft die End­ab­stim­mung zur bereits erfolg­ten Aus­schrei­bung der Bau­ar­bei­ten: Die Kosten­schät­zung der Tief­bau­ver­wal­tung lag bis­lang bei rund 2,8 Mil­lio­nen Euro, aller­dings las­sen die Preis­ent­wick­lun­gen der ver­gan­ge­nen Mona­te dar­auf schlie­ßen, dass es einen Auf­schlag von rund zehn Pro­zent geben wird.

Mit dem Voll­aus­bau im Bereich der Stei­gung ver­spricht man sich im Land­rats­amt eine deut­li­che Ver­bes­se­rung der Ver­kehrs­si­cher­heit. Jür­gen Alt: „Dort ent­spricht die Stra­ße über­haupt nicht mehr den heu­ti­gen Stan­dards.“ Das alles kostet aber Zeit: Im Fach­be­reich Tief­bau rech­net man damit, dass die Arbei­ten an der CO 25 bis in den Som­mer 2024 andau­ern. Es wird nach der Lage der Din­ge auch nicht mög­lich sein, den Abschnitt wäh­rend der Win­ter­pau­se pro­vi­so­risch für den Ver­kehr frei­zu­ge­ben. Ver­kehrs­be­la­stung: 963 Fahrzeuge/​24 Stun­den (Ver­kehrs­zäh­lung 2021)

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Rothen­berg: Die Stadt Seß­lach und der Land­kreis Coburg wer­den die Rothen­ber­ger Orts­durch­fahrt gemein­sam kom­plett aus­bau­en. Foto: Land­rats­amt Coburg/​Berthold Köhler

Kreis­stra­ße CO 16, Orts­durch­fahrt Rothen­berg: Dort beginnt im Herbst eine Gemein­schafts­maß­nah­me mit der Stadt Seß­lach, zunächst heu­er mit den Arbei­ten am Kanal- und Was­ser­lei­tungs­netz der Stadt. Fahr­bahn­decke, Geh­weg und Bord­stei­ne baut der Land­kreis neu, die Infra­struk­tur im Unter­grund ist Sache der Stadt. Laut Plan wird bis ins Früh­jahr 2024 gebaut, bei Gesamt­ko­sten von rund 735.000 Euro net­to (Land­kreis­an­teil: 235.000 Euro). Der Aus­bau der Orts­durch­fahrt ist kurz­fri­stig ins Pro­gramm auf­ge­nom­men wor­den, weil die Stadt Seß­lach bei einem Bau­be­ginn heu­er mit erheb­li­chen Zuwen­dun­gen aus dem Topf für was­ser­wirt­schaft­li­che Vor­ha­ben rech­nen kann. Ver­kehrs­be­la­stung: 847 Fahrzeuge/​24 Stun­den (laut Ver­kehrs­mo­ni­to­ring 2020).

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Die Kreck­brücke im Seß­la­cher Stadt­teil Gemünda soll noch in die­sem Jahr wie­der für den Ver­kehr frei­ge­ge­ben wer­den. Foto: Land­rats­amt Coburg/​Berthold Köhler

Kreis­stra­ße CO 19, Kreck­brücke Gemünda: Die Bau­fir­ma hat mit Spe­zi­al­ge­rät die Bohr­pfäh­le in der Kreck gesetzt und die Wider­la­ger beto­niert. Zudem läuft der Aus­bau der Stra­ße bis zu bereits 2019 erneu­er­ten Rodach­brücke. Fak­ten – Kosten­schät­zung: 1,65 Mil­lio­nen Euro; Dau­er der Bau­ar­bei­ten: bis Ende des Jah­res. Ver­kehrs­be­la­stung: 299 Fahrzeuge/​24 Stun­den (Ver­kehrs­mo­ni­to­ring 2020)

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Bei der Alster­brücke in Heil­gers­dorf (Stadt Seß­lach) sol­len die Bau­ar­bei­ten in gut zwei Mona­ten been­det sein. Foto: Land­rats­amt Coburg/​Berthold Köhler

Kreis­stra­ße CO 9, Alster­brücke Heil­gers­dorf: Der Über­bau ist beto­niert und nun muss nur noch das Wet­ter mit­spie­len, um die Abdich­tung auf­brin­gen zu kön­nen. Mela­nie Dressel, im Fach­be­reich Tief­bau am Land­rats­amt Coburg für das Pro­jekt zustän­dig, ist zufrie­den mit dem Fort­gang der Arbei­ten: „Der Zeit­plan, den wir beim Spa­ten­stich im März hat­ten, ist heu­te immer noch gül­tig.“ Fak­ten – Kosten­schät­zung: 810.000 Euro; Dau­er der Bau­ar­bei­ten: geplant bis Mit­te Okto­ber. Ver­kehrs­be­la­stung: 495 Fahrzeuge/​24 Stun­den (Ver­kehrs­zäh­lung 2021)