Bea­te Höhn als Künst­le­rin der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg ausgezeichnet

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Bea­te Höhn ist eine genaue Beob­ach­te­rin gesell­schaft­li­cher Zustän­de, über­setzt die­se mit ihren Tänzer:innen in eine eige­ne Kör­per­spra­che. Die Jury des Forums Kul­tur kür­te die Cho­reo­gra­fin und Tanz­künst­le­rin zur Künst­le­rin der Metropolregion.

Beate Höhn © Sebastian Autenrieth

Bea­te Höhn © Seba­sti­an Autenrieth

„Wer lebt, der lügt“ – das ist der Arbeits­ti­tel von Bea­te Höhns neu­er Tanz­pro­duk­ti­on. Dar­in geht es um unse­re Gesell­schaft, in der sich im Tru­bel rasan­ter tech­no­lo­gi­scher Ent­wick­lun­gen, dro­hen­der Kli­ma­ka­ta­stro­phen und poli­ti­scher Kri­sen immer mehr Unsi­cher­heit ausbreitet.

Lügen, Fake-News und Ver­schwö­rungs­theo­rien haben Hoch­kon­junk­tur. War­um ent­wickeln sich Grö­ßen­wahn, Skru­pel­lo­sig­keit? Wie­so wer­den Gren­zen igno­riert? Wel­che Welt­sicht liegt der Lüge zugrun­de? Bea­te Höhn sucht zusam­men mit ihrem Team und dem Literatur‑, Thea­ter- und Musik­wis­sen­schaft­ler Arne For­ke, mit dem sie 1999 die Tanz­thea­ter­grup­pe co>labs gegrün­det hat, nach Ant­wor­ten. Wie die ver­gan­ge­nen Pro­duk­tio­nen von co>labs wird auch die­ses Stück mit Span­nung erwar­tet. Denn co>labs macht poli­ti­sches Tanz-/Per­for­mance-Thea­ter – hoch­bri­sant und impuls­ge­bend. Bea­te Höhn ist eine genaue Beob­ach­te­rin gesell­schaft­li­cher Zustän­de, über­setzt die­se mit ihren Tänzer:innen in eine eige­ne Kör­per­spra­che. Der Künst­ler Peter Wendl und Stu­die­ren­de der Aka­de­mie der bil­den­den Kün­ste gestal­ten den Bühnenraum.

Die Pre­miè­re ist für Janu­ar 2024 in der Tafel­hal­le Nürn­berg geplant.

Auch jetzt im Som­mer sind Pro­duk­tio­nen von Bea­te Höhn auf der Büh­ne zu sehen, denn sie arbei­tet gleich­zei­tig als Tanz­künst­le­rin an Nürn­ber­ger Schu­len. 2010 grün­de­te sie mit der Cho­reo­gra­fin Alex­an­dra Rauh den Ver­ein „Tanz­Part­ner“, um Tanz als Instru­ment der kul­tu­rel­len Bil­dung an Kin­der­gär­ten und Schu­len zu ver­an­kern. Als Tanz­künst­le­rin arbei­tet sie mit Kin­dern und Jugend­li­chen in Kin­der­gär­ten oder Schu­len an gesell­schaft­lich rele­van­ten The­men und setzt die­se mit den Teilnehmer:innen in Bewe­gung um. Jedes Jahr im Juli wer­den eini­ge der erar­bei­te­ten Pro­jek­te bei „Tanz­Part­ner auf die Büh­ne“ in der Tafel­hal­le im pro­fes­sio­nel­len Rah­men auf­ge­führt. Für Kin­der und Jugend­li­chen aber auch für Lehr­kräf­te und Fami­li­en ein Erlebnis!

Im Vor­der­grund steht bei ihrer Arbeit die Lust am Expe­ri­ment, die Suche nach immer neu­en Aus­drucks­mög­lich­kei­ten, nach neu­en Impul­sen um Thea­ter zu machen, das alle angeht, Rele­vanz besitzt und gleich­zei­tig unter­hält. Das gelingt ihr mit per­for­ma­ti­ven Instal­la­tio­nen im Aus­stel­lungs­raum, einem 16-stün­di­gen Camp, bei dem das Publi­kum zusam­men mit inter­na­tio­na­len Künstler:innen von Son­nen­un­ter­gang bis Son­nen­auf­gang im Thea­ter­raum zusam­men kocht, tanzt, dis­ku­tiert oder auch bei Per­for­man­ces im öffent­li­chen Raum oder getanz­ten, futu­ri­sti­schen Stadtführungen.

Mit co>labs ist Bea­te Höhn inter­na­tio­nal sehr gut ver­netzt. So gibt es Partner:innen in Por­tu­gal, Öster­reich, Est­land, Schweiz, Iran, Liba­non, Sibi­ri­en und Mexi­ko, zu denen die Grup­pe mit Gast­spie­len ein­ge­la­den wird oder mit denen sie für eine Pro­duk­ti­on in der Tafel­hal­le zusam­men­ar­bei­tet. Für ihre gründ­li­chen Recher­chen, die fort­wäh­ren­de Suche nach dem, was Tanz/​Performance/​Theater aus­ma­chen soll, um sein Publi­kum auf­zu­rüt­teln, wur­de sie mit co>labs schon mehr­fach aus­ge­zeich­net, u.a. mit der Ein­la­dung zu den Baye­ri­schen Thea­ter­ta­gen, zum Kin­der- und Jugend­thea­ter­fe­sti­val „Augen­blick Mal!“, mit dem Preis „Kin­der zum Olymp“ der Kul­tur­stif­tung der Län­der oder dem Kul­tur­preis der Stadt Nürnberg.

www​.colabs​.de