Gemein­de Mistel­gau: Wald, Was­ser und Wei­de – Pla­nungs­exkur­si­on für neu­en Themenweg

An der Exkursion zum neuen Themenwanderweg nahmen teil v.li. Bayreuther Regionalmanagerin Eva Rundholz, Heimatentwicklerin Marion Deinlein, Wirtschaftsförderin und Bayreuther-Land-Geschäftsführerin Jana-Lisa Mönch und Heimatunternehmer Wolf von Aufseß. Foto: Adriane Lochner / HeimatUnternehmen Bayern
An der Exkursion zum neuen Themenwanderweg nahmen teil v.li. Bayreuther Regionalmanagerin Eva Rundholz, Heimatentwicklerin Marion Deinlein, Wirtschaftsförderin und Bayreuther-Land-Geschäftsführerin Jana-Lisa Mönch und Heimatunternehmer Wolf von Aufseß. Foto: Adriane Lochner / HeimatUnternehmen Bayern

Ein neu­er The­men­weg in der Gemein­de Mistel­gau soll Wan­de­rern künf­tig hei­mi­sche Genüs­se wie Kräu­ter, Bee­ren, Fisch oder Wei­de­fleisch näher­brin­gen. Wel­che Info­ta­feln dabei hel­fen kön­nen, dis­ku­tier­ten die betei­lig­ten Akteu­re kürz­lich bei einer Exkursion.

Was eine Wald­wei­de ist, wie man Hei­del­bee­ren am besten zube­rei­tet und, war­um natur­na­he Fisch­tei­che wich­ti­ge Lebens­räu­me sind – das und vie­les mehr kön­nen Wan­de­rer künf­tig auf einem etwa acht Kilo­me­ter lan­gen Rund­weg erfah­ren. Die Idee stammt von Hei­mat­un­ter­neh­mer Wolf von Auf­seß und wird unter­stützt von der Wirt­schafts­för­de­rung am Land­rats­amt, der Dach­mar­ke Bay­reu­ther Land und Hei­ma­t­ent­wick­le­rin Mari­on Deinlein. Bei einer gemein­sa­men Bege­hung der geplan­ten Strecke wur­den mög­li­che The­men und Info­ta­feln bespro­chen. Start- und End­punkt der Wan­der­tour wird der Park­platz beim Hotel-Restau­rant Guts­hof Men­gers­dorf sein.

Rena­tu­rie­rung von Fischteichen

Am Men­gers­dor­fer Urnen­wald vor­bei führt der Weg durch die Täler der Neu­bürg, mit Quel­len, Feucht­ge­bie­ten sowie Wei­de­flä­chen in ver­schie­de­nen Land­schaf­ten. Sei­ne bei­den ehe­ma­li­gen Fisch­tei­che will Wolf von Auf­seß inner­halb des staat­li­chen Ver­trags-Natur­schutz-Pro­gramms rena­tu­rie­ren mit gro­ßen Schilf­rohr­flä­chen. Ein Kilo­me­ter Tal­grund soll als Lebens­raum für Amphi­bi­en, Libel­len und zahl­rei­che ande­re Feucht­ge­biets­ar­ten wie­der vern­ässt wer­den. Der Weg führt dann zwi­schen rena­tu­rier­ten und tra­di­tio­nel­len Fisch­tei­chen hin­durch. Info­ta­feln mit QR-Codes sol­len das Natur­ver­ständ­nis der Wan­de­rer för­dern und ihnen die kuli­na­ri­schen Genüs­se der Regi­on näher­brin­gen. Dazu gehö­ren auch Infor­ma­tio­nen zu ess­ba­ren Pflan­zen, zu unter­schied­li­chen Rin­der­ras­sen und die Anfor­de­run­gen an ihre Weidehaltung.

Kom­pe­tenz­zen­trum für Herdenschutz

Die Land­wir­te Nor­bert Böh­mer und Ste­phan Hau­er hal­ten am Weg­rand Schot­ti­sche Hoch­land­rin­der, Sim­men­ta­ler Fleck­vieh und in der Trupp­ach­au auch indi­sche Buckel­rin­der, soge­nann­te Zwerg-Zebus. Der Betrieb in Schren­kers­berg ist ein euro­päi­sches Kom­pe­tenz­zen­trum für Her­den­schutz, ein The­ma, das mitt­ler­wei­le in der Wei­de­hal­tung nicht mehr feh­len darf. „Ver­brau­cher wün­schen sich mehr Tier­wohl und eine hohe Lebens­mit­tel­qua­li­tät. Um das zu gewähr­lei­sten, betrei­ben unse­re Land­wir­te einen gro­ßen Auf­wand. Es ist wich­tig, dass wir das ver­ste­hen und wert­schät­zen“, erklär­te Hei­ma­t­ent­wick­le­rin Mari­on Deinlein. Für die baye­ri­sche Ver­wal­tung für länd­li­che Ent­wick­lung macht sie Men­schen mit inno­va­ti­ven Ideen aus­fin­dig, ver­netzt und unter­stützt sie.

Ess­ba­re Kräu­ter und Rezepte

Für die Idee eines Wald-Was­ser-Wei­de-Wegs konn­te Mari­on Deinlein gemein­sam mit Initia­tor Wolf von Auf­seß auch Jana-Lisa Mönch begei­stern, Wirt­schafts­för­de­rin am Bay­reu­ther Land­rats­amt und Geschäfts­füh­re­rin der Dach­mar­ke Bay­reu­ther Land. Sie sag­te: „Unser Ziel ist es, den regio­na­len Genuss auf ver­schie­de­ne Arten erleb­bar zu machen. Dabei ist es wich­tig, dass die Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher bes­ser nach­voll­zie­hen kön­nen, woher ihre Lebens­mit­tel stam­men.“ Der Wald-Was­ser-Wei­de-Weg wer­de genau das ver­an­schau­li­chen. Ange­fan­gen bei öko­lo­gi­scher Rin­der­hal­tung über ess­ba­re Kräu­ter bis hin zu Fisch­tei­chen wird es Mönch zufol­ge eini­ges zu ent­decken geben, beglei­tet durch lecke­re, regio­na­le Rezep­te. Für Letz­te­re wird die Bay­reu­ther Regio­nal­ma­na­ge­rin, Eva Rund­holz, sor­gen. Neben Ihrer Tätig­keit als Regio­nal­ma­na­ge­rin wird Sie künf­tig neben­be­ruf­lich als zer­ti­fi­zier­te Kräu­ter­päd­ago­gin arbei­ten und konn­te bei der Exkur­si­on wert­vol­le Infor­ma­tio­nen zur Vege­ta­ti­on am Weg­rand lie­fern. Der­zeit befin­det sich der Wald-Was­ser-Wei­de-Weg in der Pla­nungs­pha­se, danach wird es an die Umset­zung gehen. Das Pro­jekt ist ein wei­te­rer wich­ti­ger Bau­stein für die Regio­nal­ent­wick­lung in der Regi­on Bay­reuth und wird geför­dert mit Regio­nal­ma­nage­ment­mit­teln aus dem Baye­ri­schen Staats­mi­ni­ste­ri­um für Wirt­schaft, Lan­des­ent­wick­lung und Energie.