Wall­fahrts­mu­se­um Göß­wein­stein unter neu­er Leitung

Harald Bogner (1. Vors.) Georg Freund mit Ehefrau, Georg Lang (2. Vors.), Robert Schäfer (Museumsleiter)
Harald Bogner (1. Vors.) Georg Freund mit Ehefrau, Georg Lang (2. Vors.), Robert Schäfer (Museumsleiter) (Foto: privat)

Da die lang­jäh­ri­ge Muse­ums­lei­te­rin Regi­na Urban ihre Tätig­keit Ende Sep­tem­ber 2022 been­det hat­te (Anm.: Sie ist seit Anfang 2021 par­al­lel für das Felix-Mül­ler-Muse­um in Neun­kir­chen am Brand tätig), konn­ten Vor­stand und Geschäfts­füh­rung des Trä­ger­ver­eins zum 1. Juli mit Robert Schä­fer aus Bam­berg einen enga­gier­ten und kom­pe­ten­ten Nach­fol­ger für das klei­ne Muse­um gewin­nen. Harald Bogner, 1. Vor­sit­zen­der des Trä­ger­ver­eins, freut sich: „Robert Schä­fer ist als Kunst­hi­sto­ri­ker und auf­grund sei­ner lang­jäh­ri­gen Erfah­run­gen mit kul­tur­hi­sto­ri­schen und hei­mat­kund­li­chen Pro­jek­ten gera­de­zu prä­de­sti­niert, die Lei­tung unse­res klei­nen, aber fei­nen Muse­ums zu über­neh­men.“ Zunächst nimmt er die bestehen­de Dau­er­aus­stel­lung unter die Lupe und bringt die Inven­ta­ri­sie­rung auf den neue­sten Stand. Dane­ben wird er – als zwei­ter Vor­sit­zen­der des ober­frän­ki­schen Geschichts­ver­eins Col­le­gi­um Histo­ri­cum Wis­ber­gen­sis e.V. viel­fäl­tig ver­netzt – die Öffent­lich­keits­ar­beit ver­stär­ken und Koope­ra­tio­nen anstre­ben. Auch die digi­ta­le Erleb­bar­keit des Muse­ums vor Ort und auf der Web­sei­te sol­len ver­bes­sert und neu kon­zi­piert wer­den. Robert Schä­fer ist über­zeugt: „Lang­wei­lig wird mir mit Sicher­heit nicht!“

Dar­über hin­aus darf sich das Wall­fahrts­mu­se­um über ein Schen­kung freu­en. Der Samm­ler Georg Freund aus Ker­s­bach über­reich­te dem Muse­um eine hoch­wer­ti­ge Samm­lung von Wachs­de­vo­tio­na­li­en. Es han­delt sich um reli­giö­se Objek­te, die das Hei­li­ge – und damit Schutz, Gesund­heit und Wohl­erge­hen – in den häus­li­chen Bereich tra­gen sol­len. Freund: „Ich samm­le schon jahr­zehn­te­lang volks­tüm­li­che bzw. sakra­le Gegen­stän­de, wie Klo­ster­ar­bei­ten, Glas­stür­ze und histo­ri­sche Wachs­stöcke. Wall­fahrt­san­den­ken wer­den auch heu­te noch ger­ne gekauft als Mit­bring­sel für die Daheim­ge­blie­be­nen.“ Die Schen­kung wird künf­tig im Unter­ge­schoß des Wall­fahrts­mu­se­ums prä­sen­tiert. Muse­ums­lei­ter Schä­fer ist über­zeugt: „Die Samm­lung stellt eine inter­es­san­te und hoch­wer­ti­ge Ergän­zung der Dau­er­aus­stel­lung im Bereich Wall­fahrts­we­sen dar.“

Zudem fir­miert der im Gebäu­de des Wall­fahrts­mu­se­ums betrie­be­ne Shop unter neu­em Namen mit neu­em Logo. Als „Klo­ster­la­den“ bie­tet er ein per­sön­li­ches Ein­kaufs­er­leb­nis in ange­neh­mem Rah­men. Besu­cher fin­den neben Ker­zen, Kreu­zen, Weih­rauch und ande­ren Wall­fahrt­san­den­ken auch Bücher, Schmuck und Geschenk­ideen aus dem Fair-Han­del. Neu ist ein attrak­ti­ves Ange­bot regio­na­ler Spi­ri­tuo­sen und Wei­ne, die mit eige­nen Klo­ster­la­den-Eti­ket­ten beson­ders indi­vi­du­el­le Mit­bring­sel reprä­sen­tie­ren. Die Erlö­se aus dem Klo­ster­la­den sol­len den Betrieb des Wall­fahrts­mu­se­um unterstützen.
Alle inter­es­sier­ten Besu­che­rin­nen und Besu­cher von Göß­wein­stein sind herz­lich ein­ge­la­den, das Wall­fahrts­mu­se­um, das sich umfas­send des The­mas „Wall­fahrt und Volks­fröm­mig­keit“ annimmt, zu besich­ti­gen. Das Wall­fahrts­mu­se­um ver­fügt mit über 100 Exem­pla­ren über einen umfang­rei­chen Bestand an lebens­gro­ßen, beklei­de­ten Votiv­men­schen aus Wachs: Zeug­nis­se eines beson­de­ren, Mit­te des 20. Jahr­hun­dert erlo­sche­nen reli­giö­sen Brauchs. Der Ein­tritt in das Wall­fahrts­mu­se­um kostet 3 Euro. Wall­fahrts­mu­se­um und Klo­ster­la­den sind Mitt­woch von 14 bis 17 Uhr, Don­ners­tag, Sams­tag und Sonn­tag von 10:30 bis 17 Uhr und Frei­tag von 9 bis 17 Uhr geöffnet.

Zudem freut sich Mari­on Ros­sa-Schu­ster, Geschäfts­füh­re­rin des Trä­ger­ver­eins, über neue Mit­glie­der des Trä­ger­ver­ein Wall­fahrts­mu­se­ums Göß­wein­stein. Ros­sa-Schu­ster: „Der Jah­res­bei­trag beträgt nur 25,00 € und sichert den Unter­halt und die Wei­ter­füh­rung Wall­fahrts­mu­se­ums.“ Mit­glieds­an­trä­ge fin­det man zum Down­load unter www​.wall​fahrts​mu​se​um​.info.