700jähriges Stadt-Jubiläum von Ebermannstadt: Zurück zu den Wurzeln

Empfang der Gäste im Ebermannstadter Rathaus
Empfang der Gäste im Ebermannstadter Rathaus

Ebermannstadt hat mit der Ausrichtung des Altstadtfestes am letzten Wochenende eine weitere Hürde im Festmarathon aus Anlass seines 700jährigen Jubiläums genommen, diesmal unter Teilnahme einer Abordnung aus der Partnerstadt Chantonnay. Im Hintergrund wurden neue Ideen für das Haus Europa vorgestellt.

Die gute Stube von Ebermannstadt platzte praktisch aus allen Nähten. Der gigantische Festzug am Wochenende mit 850 Teilnehmern und mindestens doppelt so viel Zuschauern war ein Bekenntnis der Teilnehmer zu ihrer Stadt, zu ihrer Heimat.

Ein besonderer Höhepunkt war auch der ökumenische Festgottesdienst am Sonntag auf dem Marktplatz. Als Pfarrer Florian Stark Legosteine symbolisch für die für einen Hausbau bzw. die Errichtung einer Stadt erforderlichen Steine verteilen ließ, mag so manche/r auch daran gedacht haben, am Haus Europa weiterzubauen. Diese Notwendigkeit erschloss sich (indirekt) aus den Festreden. Einen Stein hierzu – vielleicht nur ein Mosaikstein – stellte die Bürgermeisterin Frau Meyer beim sehr herzlichen Rathausempfang für Frau Bürgermeisterin Isabelle Moinet, Stadträtin Patricia Lersteau sowie für die über 40 mit angereisten Chantonnaisiens/Chantonnaisiennes vor:

Auf Burg Feuerstein, dort wo die Städtepartnerschaft ihre Wurzeln hat, soll erstmals im kommenden Jahr eine gemeinsame Aktionswoche für junge Menschen aus den beiden Partnerstädten stattfinden. Die Realisierung dieses Projektes liegt der Stadt Ebermannstadt und dem Freundeskreis sehr am Herzen, um der Städtepartnerschaft neue Impulse zu geben. Ziel ist es, die Jugend wieder verstärkt in die Städtepartnerschaft und das Bewusstsein für ein gemeinsames Haus Europa einzubinden und dieses von Generation zu Generation weiterzugeben. Zuversicht besteht insofern, da u.a. Kinder aus Familien, die schon in der dritten Generation die Städtepartnerschaft leben, den Freundeskreis Ebermannstadt– Chantonnay beim Festumzug anführten. Die aus Weizengarben gebundenen Sträuße der Chantonnaisiennes dürften derzeit nicht „nur“ das Wappen der Stadt Chantonnay symbolisieren, sondern auch die Hoffnung auf Frieden. Derzeit ist kriegsbedingt die Getreideversorgung eines großen Teils der Weltbevölkerung gefährdet.

Inspirierend kann sich auch ein Zusammenrücken der regionalen Städtepartnerschaften auswirken. Die Einladung durch Hans-Peter Reck nach Gräfenberg – Vorsitzender des Freundeskreises Pringy e.V. (auf Vermittlung von Stefan Braun, Freundeskreis Ebermannstadt) – wurde am Montag auf jeden Fall mit Begeisterung und großem Lob absolviert.

Sowie das Programm für die deutsch-französische Aktionswoche feststeht und alle bürokratischen Hürden beseitigt sind, wird dieses zwecks der erforderlichen Anmeldung interessierter Jugendlicher im Mitteilungsblatt sowie den Social Media veröffentlicht.