Staats­stra­ße 2205: Ver­le­gung nörd­lich Coburg – Ver­kehrs­frei­ga­be der ersten Fahrt­be­zie­hun­gen auf der neu­en Trasse

Das Staat­li­che Bau­amt Bam­berg führt seit August 2022 Strecken­bau­ar­bei­ten im zwei­ten Bau­ab­schnitt der Staats­stra­ße 2205 für die Ver­le­gung nörd­lich Coburg durch. Die Arbei­ten lie­gen gut im Zeit­plan. Ende August kann nun die alte Staats­stra­ße 2205 auf einen bereits fer­tig gestell­ten Teil­ab­schnitt der neu­en Tras­se umge­legt wer­den. Frei­ge­ge­ben für den Ver­kehr wird die Fahr­be­zie­hung Nei­da – Bei­ers­dorf auf der St 2205 neu, sowie die Kreis­stra­ße CO 4 nach Wei­dach. Bei­des erfolgt auf der neu­en Tras­se, vor­aus­sicht­lich ab 28. August 2028.

Die alte St 2205 wird dann rück- bzw. in öffent­li­che Feld- und Wald­we­ge umgebaut.

Im Anschluss wird in 2023 noch die Ein­mün­dung der bei­den Gemein­de­ver­bin­dungs­stra­ße öst­lich von Sulz­dorf fertiggestellt.

Ab 2024 wird dann mit dem Bau des Kreis­ver­kehrs­plat­zes am Milch­hof begon­nen. Die Gesamt­ver­kehrs­frei­ga­be der neu­en Tras­se ist für Ende 2024 vor­ge­se­hen. In der ersten Jah­res­hälf­te 2025 wer­den dann noch Rest­ar­bei­ten auf den Neben­flä­chen durchgeführt.

Histo­rie – Über­blick über das gesam­te Projekt

Durch die Grenz­öff­nung und die deut­sche Wie­der­ver­ei­ni­gung im Jahr 1990 hat die Staats­stra­ße 2205 beson­de­re Bedeu­tung erlangt. Sie stellt eine wich­ti­ge Ost-West-Ver­bin­dung dar und ver­bin­det den Raum Coburg mit dem süd­ost-thü­rin­gi­schen Raum Hild­burg­hau­sen. Wäh­rend der Tei­lung Deutsch­lands wur­de die­se alte Stra­ßen­ver­bin­dung unterbrochen.

Im Novem­ber 1989 wur­de die Gren­ze zur ehe­ma­li­gen DDR geöff­net. In den fol­gen­den Wochen wur­den zahl­rei­che Grenz­über­gän­ge, auch der an der Staats­stra­ße 2205 zwi­schen den Land­krei­sen Hild­burg­hau­sen und Coburg, wie­der befahr­bar gemacht. Dadurch ist das Ver­kehrs­auf­kom­men im gesam­ten ober­frän­ki­schen Raum sprung­haft angestiegen.

Weni­ge Mona­te nach der Grenz­öff­nung wur­den im Jahr 1990 auf der Staats­stra­ße 2205 an der Lan­des­gren­ze zwi­schen Bay­ern und Thü­rin­gen bereits über 4.000 Fahr­zeu­ge am Tag gezählt. Die Grenz­öff­nung hat­te u.a. den Bau der Auto­bahn A 73 Nürn­berg – Erfurt zur Folge.

Der erste Bau­ab­schnitt der Ver­le­gung der St 2205 nörd­lich von Coburg (Carl-Kae­ser-Krei­sel bis zum Anschluss an die ver­leg­te Bun­des­stra­ße 4 Nord­ring) konn­te im zeit­li­chen Zusam­men­hang mit der Ver­le­gung der Bun­des­stra­ße 4 (Nord­ring) gebaut wer­den. Die­ser Bau­ab­schnitt hat bereits zu einer ver­kehr­li­chen Ent­la­stung der Stadt­tei­le Neu­ses und Ber­tels­dorf geführt.

Der Teil­be­reich des zwei­ten Bau­ab­schnit­tes, der sich in der Bau­last des Frei­staa­tes Bay­ern befin­det, beginnt west­lich von Wie­sen­feld. Die Tras­se ver­läuft an Wie­sen­feld süd­lich vor­bei, quert dabei den Her­barts­dor­fer­gra­ben, wei­ter in öst­li­cher Rich­tung. Sie quert die Bahn­li­nie Coburg – Bad Rodach, den Sulz­bach und den Gries­gra­ben mit­tels Brücken­bau­wer­ken und umfährt Kös­feld und Sulz­dorf im Nor­den. Die Stra­ße über­brückt den Dorf­gra­ben öst­lich von Sulz­dorf mit­tels Brücken­bau­werk. Wei­ter­hin quert die neue St 2205 den Bach­gra­ben und den Lau­ter­bach­über­lei­ter nörd­lich von Glend, umgeht wei­ter die Ort­schaft Glend nörd­lich, quert öst­lich von Glend den Sulz­gra­ben und biegt schließ­lich nach Süden ab und schließt bei Ber­tels­dorf auf einen geplan­ten Kreis­ver­kehr an.