Kin­der­be­treu­ungs­fo­rum Bam­berg mit Fami­li­en­mi­ni­ste­rin Scharf

Familienministerin Ulrike Scharf und Staatsministerin Melanie Huml
Familienministerin Ulrike Scharf und Staatsministerin Melanie Huml

Beste Betreu­ung für Kinder

Mehr Kita-Plät­ze und aus­rei­chend Per­so­nal in den Betreu­ungs­ein­rich­tun­gen, das waren die bei­den Haupt­an­lie­gen beim Bam­ber­ger Kin­der­be­treu­ungs­fo­rum mit Bay­erns Fami­li­en­mi­ni­ste­rin Ulri­ke Scharf. Ein­ge­la­den hat­te die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Euro­pa­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml.

Staatsministerin Melanie Huml (CSU) und Bayerns Familienministerin Ulrike Scharf bei einer Diskussionsrunde zur Kinderbetreuung in Bamberg

Staats­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml (CSU) und Bay­erns Fami­li­en­mi­ni­ste­rin Ulri­ke Scharf bei einer Dis­kus­si­ons­run­de zur Kin­der­be­treu­ung in Bamberg

„Fami­li­en brau­chen eine ver­läss­li­che, qua­li­tät­vol­le Kin­der­be­treu­ung. Dafür benö­ti­gen wir mehr Ange­bo­te im Kita- und Hort-Bereich, aber auch aus­rei­chend Fach­kräf­te. Wie ist das zu schaf­fen? Auf jeden Fall nur gemein­sam und im engen Aus­tausch mit den Prak­ti­kern vor Ort. Des­halb habe ich zur Dis­kus­si­ons­run­de mit unse­rer Baye­ri­schen Fami­li­en­mi­ni­ste­rin Ulri­ke Scharf ein­ge­la­den“, erklärt Huml.

Fami­li­en­mi­ni­ste­rin Scharf beton­te: „Unse­re Kin­der haben einen Anspruch auf best­mög­li­che Bil­dung, Erzie­hung und Betreu­ung. Das ist die fami­li­en- sozi­al- und inte­gra­ti­ons­po­li­ti­sche Ver­ant­wor­tung unse­rer her­aus­for­dern­den Zeit, der wir uns aktiv stel­len.“ Im ersten Teil der Dis­kus­si­ons­run­de mit etwa 100 Teil­neh­mern stand der Aus­bau der Betreu­ungs­an­ge­bo­te im Fokus. „In ganz Bay­ern, auch in Bam­berg, wur­den die Betreu­ungs­plät­ze in den letz­ten Jah­ren aus­ge­baut. 82.500 Kita- und Hort­plät­ze wur­den in die­ser Legis­la­tur­pe­ri­ode geschaf­fen. Wir haben unser Ziel des Koali­ti­ons­ver­tra­ges damit fast ver­dop­pelt.“, berich­te­te Fami­li­en­mi­ni­ste­rin Ulri­ke Scharf.

„Im Land­kreis Bam­berg haben vie­le Gemein­den die her­vor­ra­gen­de För­der­ku­lis­se sehr gut genutzt. Auch in der Stadt Bam­berg sind neue Kita-Plät­ze geschaf­fen wor­den, aber lei­der nicht genug. Immer wie­der wen­den sich Eltern an mich, weil sie für ihre Kin­der kei­nen Betreu­ungs­platz fin­den“, berich­te­te Mela­nie Huml. Die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te hat sich daher schon mehr­fach an Bam­bergs Ober­bür­ger­mei­ster gewandt, das Ergeb­nis: Die Stadt Bam­berg ver­weist dar­auf, dass sie alles tue, um ein bedarfs­decken­des Betreu­ungs­an­ge­bot zu schaffen.

Davon kön­ne kaum die Rede sein, so Huml. Bam­berg sei die ein­zi­ge Stadt ver­gleich­ba­rer Grö­ße in Bay­ern ohne Kita in kom­mu­na­ler Trä­ger­schaft. „Der Frei­staat Bay­ern über­nimmt den grö­ße­ren Anteil der Kosten, obwohl die Bereit­stel­lung von Kin­der­be­treu­ungs­plät­zen und der Betrieb von Kin­der­be­treu­ungs­ein­rich­tun­gen zu den Pflicht­auf­ga­ben der Kom­mu­nen im Auf­trag des Bun­des gehö­ren“, erklär­te Huml.

Die gesetz­li­che För­de­rung deckt im Schnitt in etwa 65 Pro­zent der Betriebs­ko­sten der Ein­rich­tun­gen ab. Für die Kitas in der Stadt Bam­berg sind die­ses Jahr rund 13 Mil­lio­nen Euro Betriebs­ko­sten­för­de­rung bewil­ligt wor­den, für die Kitas im Land­kreis flie­ßen 32 Mil­lio­nen Euro. Bay­ern­weit sum­miert sich die staat­li­che Betriebs­ko­sten­för­de­rung auf 2,1 Mil­li­ar­den Euro. Hin­zu kom­men 537 Mil­lio­nen Euro Kin­der­gar­ten-Bei­trags­zu­schuss und 114 Mil­lio­nen Euro Krippengeld.

Um Qua­li­tät und Arbeits­be­din­gun­gen in den Betreu­ungs­ein­rich­tun­gen ging es im zwei­ten Teil der Diskussionsrunde.

Fami­li­en­mi­ni­ste­rin Scharf beton­te: „In der baye­ri­schen Kin­der­ta­ges­be­treu­ung lei­sten alle Beschäf­tig­ten mit gro­ßem Enga­ge­ment und Herz­blut jeden Tag groß­ar­ti­ge Arbeit. Gemein­sam müs­sen wir noch mehr Men­schen für die sinn­stif­ten­de Arbeit mit unse­ren Kin­dern begeistern.

Um den Fach­kräf­te­man­gel in der Kin­der­ta­ges­be­treu­ung ent­ge­gen­zu­wir­ken, brau­chen wir einen Schul­ter­schluss mit den Kom­mu­nen und Trä­gern!“ Bei der Gewin­nung und Bin­dung von Fach­kräf­ten für Kitas unter­stüt­ze der Frei­staat mit einem gan­zen Bün­del an Maß­nah­men, berich­te­te Scharf. „Ab 2024 ermög­li­chen wir eine Ver­dop­pe­lung der geför­der­ten Team­kräf­te von rund 6.000 auf rund 12.000. Dafür wer­den Lan­des­mit­tel in Höhe von 127 Mil­lio­nen Euro ein­ge­setzt und so das päd­ago­gi­sche Per­so­nal gezielt ent­la­stet“, so die Familienministerin.

Mehr Per­so­nal für Kitas, mehr Zeit für die Kin­der – das machen auch Schu­lun­gen für Quer­ein­stei­ge­rin­nen und Quer­ein­stei­ger mög­lich. Sie kön­nen sich, Je nach beruf­li­cher Vor­er­fah­rung, zur Assi­stenz- oder Ergän­zungs­kraft und danach bis zur Fach­kraft weiterbilden.

„Mit Kin­dern zu arbei­ten, ist eine anspruchs­vol­le und ver­ant­wor­tungs­vol­le Auf­ga­be, aber zugleich mit gro­ßer Freu­de ver­bun­den. Kin­der geben einem so viel zurück, das weiß jede Mut­ter, das sagen aber auch die Fach­kräf­te in Kitas. Wenn wir mehr Men­schen für die­se groß­ar­ti­ge Auf­ga­be gewin­nen möch­ten, soll­ten wir alle gemein­sam die posi­ti­ven Sei­ten des Berufs noch stär­ker nach außen tra­gen“, sag­te Staats­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml, selbst Mut­ter zwei­er Kin­der im Alter von 8 und 11 Jahren.

Abschlie­ßend beton­te Fami­li­en­mi­ni­ste­rin Ulri­ke Scharf: „In Haus­halt für 2023 sind rund 4,2 Mil­li­ar­den Euro für fami­li­en­po­li­ti­sche Lei­stung ein­ge­plant. Bay­ern steht zu sei­nen Fami­li­en. Bay­ern ist Familienland!“